1. Tag: Sankt Petersburg

Prunk, Pracht und Vodka

Begonnen hat unsere Reise in Sankt Petersburg, wo wir drei Tage verbracht haben. Die zweitgrößte Stadt Russlands wird vor allem durch die zahlreichen architektonisch beeindruckenden Bauten und den Fluss Newa geprägt. Da sie lange Zeit Sitz der Zaren war, zeigt sich hier Reichtum und Pracht so umfassend und konzentriert wie nirgendwo anders.

Anreise

Am Montagabend fing das Abenteuer Russland an. Wir gingen auf das Schiff Princess Maria der St. Peter Line mit dem wir über Nacht nach St. Petersburg fuhren. Wir waren über vierzig Leute aus Oulu und Helsinki, die auf diesem Trip waren. Organisiert wurde er von Erasmus mit Timetravels. Die Zeit auf dem Schiff verbrachten wir mit gegenseitigem Kennenlernen, viel Zeit auf dem Deck und natürlich schlafen in unserer Viererkabine. Diese war in Ordnung, es war zwar ziemlich warm, aber die Betten waren groß genug und bequem und wir hatten ein eigenes Bad. Am nächsten Morgen gab es dann noch Frühstück und bei einem ersten Blick auf die Stadt fielen uns schon ein paar goldene Dächer auf. Wir waren angekommen!

City Tour

Nach langem Anstehen in der Schlange zur Passkontrolle, kamen wir zum Bus und das Programm ging los. Beginn war eine geführte Bustour mit mehreren Stopps, um die Stadt kennenzulernen und einen ersten Überblick zu bekommen. Während der Busfahrt schauten wir ununterbrochen aus dem Fenster, überall waren beeindruckende Bauten zu sehen und immer fand man irgendwo Gold.

Wir erfuhren viel über die Stadt, ihre Geschichte und das Leben in Russland. Unser erster „Fotostopp“ war die Isaakskathedrale. Es ist die größte Kirche St. Peterburgs, wird allerdings hauptsächlich als Museum benutzt und gehört auch zu den größten Kuppelbauten der Welt. Wir sahen sie an diesem Tag nur von außen, kamen aber zwei Tage später auch ins Innere.

Danach wurde es etwas ägyptisch. Wir kamen zu den beiden Sphinx-Statuen an der Newa. Früher hatten die Leute Angst in deren Augen zu schauen, heute sind sie Sehenswürdigkeiten. Dazu gibt’s vier Löwenköpfe, die angeblich einen Wunsch erfüllen, wenn man sie streichelt. Wir haben’s versucht ;-). Nach einem kurzen Aufenthalt im angeblich besten Souvenirshop der Stadt fuhren wir weiter zur Peter-und-Pauls-Festung.

Gebaut wurde die Festung als Schutz gegen die Schweden, richtig benutzt wurde sie aber nie, ist aber ein wichtiges Zentrum für Aufstände. Heute befinden sich dort Museen und die Peter-und-Paul-Kathedrale. Wir machten einen Rundgang und erfuhren dabei neben der Geschichte der Festung auch etwas über die Stadt selber und auch über ehemalige Hochwasser der Newa.

Danach ging es zum Aurora Kriegsschiff. Leider konnten wir an diesem Tag nicht auf das Schiff gehen. Es ist Symbol für die russische Kriegsschifffahrt und wurde, nachdem es im zweiten Weltkrieg gesunken war, geborgen, restauriert und wiederhergestellt und dient nun als Museumsschiff.

Bevor es dann ins Hotel ging, kamen wir noch an der Kathedrale des Smolny-Klosters vorbei. Wieder stand ein beeindruckender Bau vor uns, wieder sahen wir Gold und Farbenpracht, wieder waren wir beeindruckt.

Nach diesem ersten Überblick fuhren wir ins Hotel (Hotel Moscow). Es war gut gelegen und auch die Zimmer waren schön. Nachdem wir Geld gewechselt hatten und einkaufen waren, machten wir uns fertig für den Abend. Eine „Russian Dinner Party“ mit russischer Volksmusik wartete auf uns.

Russian Dinner Party

Mit dem Bus fuhren wir so auch ein Stück bei Nacht durch St. Petersburg, was sehr beeindruckend war. Auch hier saßen wir gebannt am Fenster und wurden mit dem Schauen gar nicht fertig. Im Restaurant-Palast „Polovcev mansion“ bekamen wir an diesem Abend neben vier Gängen russischen Essens und Vodka auch eine Volksmusik-Show geboten. Für mich gab es ein vegetarisches Essen, das natürlich nicht ganz so russisch war, das original Abendessen bestand aus russischem Salat (für mich normaler Salat), Pilzen in Käse, Pilz-Geschnetzeltem mit Kartoffelbrei und Gemüsebeilage (für mich nur Gemüse) und als Nachspeise eine Art Eierplunder (für mich Apfel). Zwischen den einzelnen Gängen hörten wir russische Volksmusik, spielten russische Spiele und mussten teilweise auch selbst musizieren. Es war ein lustiger und leckerer Abend, der sehr viel Spaß gemacht hat.

Nachdem wir auf dem Schiff nicht so gut geschlafen hatten, freuten wir uns danach auch schon auf’s Bett. Daher fuhren wir zurück zum Hotel und schliefen unsere erste Nacht in Sankt Petersburg.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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