Animalia International

Hallo zusammen!

Seit einiger Zeit schon beschäftige ich mich mehr mit dem Thema Tierschutz. Naturschutz war schon immer etwas, mit dem ich mich auseinandergesetzt habe, den Tierschutz habe ich etwas vernachlässigt. Vegetarierin bin ich schon lange, seit ein paar Monaten versuche ich mich nun so weit es geht vegan zu ernähren. Ich habe aber das Gefühl, dass das nicht genug ist.

Beim Durchblättern des „Orientation Handbook“ der Uni Helsinki bin ich dann auf Animalia International gestoßen. Es handelt sich dabei um eine Tierrechtsorganisation für alle Leute aus Finnland und vor allem Helsinki, die Englisch sprechen. Die Idee ist ganz einfach: Tiere und Menschen sind gleichberechtigt, es gibt keinen Unterschied.

Nachdem ich mir die Website angesehen und Animalia International eine E-Mail geschrieben hatte, wurde ich von Tina zum ersten Event eingeladen: Ein Filmabend mit dem Film „Bold Native„.

Samstagabend war ich also wieder in der Stadt und machte mich auf die Suche nach der Adresse, wo der Filmabend stattfinden sollte. Nach einigem Suchen (5A, B und C heißt noch lange nicht, dass das im gleichen Haus ist…) fand ich dann das richtige Haus und wurde von Tina auch gleich nett begrüßt.

Mit dem Aufzug ging es nach oben, wo schon die meisten Mitglieder versammelt waren. Da standen um die zehn Leute (wir wurden noch ein paar mehr) um einen Tisch, der gefüllt war mit veganen Leckereien. Jeder hatte was mitgebracht. Alle begrüßten mich sehr nett, ich erklärte woher ich komme und warum ich da war. Auch die anderen stellten sich vor und erklärten ihre Ansichten.

Was ich sehr positiv fand, war die Einstellung der Gruppe. Ein Mitglied gab zu, dass er auf das Fleisch nicht verzichten konnte. Für die Gruppe war das aber kein Problem, hier sei jeder willkommen, egal ob vegan, vegetarisch oder auch nicht, die einzige Voraussetzung sei, dass man Tiere liebt. Das hat mich begeistert. Zu oft wird das Thema zu extrem angegangen, was meiner Meinung nicht weiter hilft.

Nachdem wir uns vom „Buffet“ bedient hatten, ich mit einer Finnin über die Unterschiede von Deutschland und Finnland sprach und wir über die Problematik des veganen Lebens diskutiert hatten, ging der Film los.

„Bold Native“ ist von einer extremen Gruppe von Tierschützern. Es waren Bilder dabei, bei denen musste ich wegschauen, das kann ich nicht sehen. Aber der Großteil des Filmes war eine Geschichte: Es drehte sich um einen Tierschützer, der als Ökoterrorist gesucht wurde. Sein Vater wollte ihn vor dem FBI finden.

Das saß dann erst mal. Natürlich hatte man schon Schlimmeres gesehen, aber trotzdem brachte der Film natürlich zum Nachdenken. Wir sprachen über „Ökoterrorismus“, über Gewalt verbunden mit Tierschutz und wie man aufrütteln kann, ohne das Gesetz zu brechen. Es war eine sehr interessante Diskussion.

Eine Zahl, die am Ende des Films genannt wurde, möchte ich noch wiederholen: Ein Veganer rettet im Jahr mindestens 90 Leben.

Und noch ein Zitat, das ich bei Tina gefunden habe:
Be the change that you want to see in the world. – Mahatma Ghandi

Ich habe mich in der Gruppe sehr wohl gefühlt und freue mich, sie öfter zu sehen. Sie haben dieselben Ansichten wie ich, dieselben Probleme und sind offen und tolerant. Es war ein sehr schöner Abend.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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