Die Frauenkirche

Hallo zusammen,

nachdem der gestrige Tag hauptsächlich aus Unizeug bestanden hatte, wurde es heute Zeit, wieder etwas zu unternehmen. Deshalb ging’s am Nachmittag in die Stadt, ins Zentrum Münchens, zur Kaufinger Straße.

Jeder, der schon mal in München war, weiß, dass Marienplatz und Stachus der Mittelpunkt der Stadt sind. Dazwischen tummeln sich die meisten Menschen, denn dort reiht sich ein Geschäft neben das andere. Und nicht nur das: Berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Rathaus, der alte Peter, der Viktualienmarkt und auch die Frauenkirche finden sich in unmittelbarer Umgebung.

Und wenn wir schon mal da waren, wollten wir die Zeit nutzen und uns die Frauenkirche anschauen. Das Wahrzeichen Münchens und trotzdem war ich noch nie drin. Es wurde also dringend Zeit! Auf den Turm konnten wir leider nicht, aber in die Kirche selber konnte man hineingehen.

Dort war der Anblick anders als erwartet. Groß und hell war es dort und irgendwie karg. Man stellt sich bei so einem Bau einen prunkvollen Innenraum vor, was aber hier nicht der Fall ist. Ursprünglich wurde eine „alte Kirche“ um 1240 erbaut, die 1470 durch die „neue Kirche“ ersetzt wurde. Schon diese wurde eher schlicht gehalten. Der eigentliche Grund ist aber sicherlich der Wiederaufbau, der nach den Luftangriffen von 1944 nötig war, welche die Kirche schwer beschädigten. In der Nachkriegszeit wurde wenig Wert auf Prunk gelegt. Allerdings ist es doch erstaunlich, dass der Wiederaufbau und die Renovierung bis 1994 dauerte.

Als erstes aufgefallen ist uns der Kenotaph für Kaiser Ludwig den Bayern. Ein Kenotaph ist ein Scheingrab, es wurde also zu Ehren von Kaiser Ludwig errichtet, ohne dass er dort begraben liegt. An den Seiten stehen Bronzefiguren von Herzog Wilhelm IV und Albrecht V, darauf finden sich die Schutzgeister für gute Herrschaft im Frieden und im Kriege, welche an Kaiser Maximilian erinnern sollen, genauso wie die Kaiserkrone dazwischen. Dazu muss man wissen, dass der Kenotaph im Auftrag Maximlians I. so entstand. Auch Totenschädel und Knochen sind zu sehen, die an die Vergänglichkeit erinnern sollen.

Danach gingen wir die Kirche entlang, schauten uns die Seitenräume an und kamen dann zur Krypta. Erst 1971 ist diese entstanden. Dort liegen zahlreiche Wittelsbacher begraben, unter anderem auch Ludwig der Bayer. Der Zugang zur Gruft selber war allerdings geschlossen.

Nach diesem kurzen „Touristenbesuch“ waren wir dann noch Kaffee trinken und haben den Nachmittag ausklingen lassen. Auch wenn ich jetzt schon eine ganze Weile hier bin, kenne ich die Stadt und vor allem ihre Sehenswürdigkeiten kaum. Das sollte ich ändern :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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