Urlaubslektüre: Alles Klettern ist Problemlösen von Angela Eiter

Hallo zusammen!

Gibt es eine bessere Urlaubslektüre als eine Biografie eines Kletter-Rockstars? Mir wurde Angela Eiters Buch „Alles Klettern ist Problemlösen – Wie ich meinen Weg nach oben fand“ erschienen im Tyrolia Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt. Das habe ich dann ganz passend mit nach Finale genommen und konnte so am Abend Angys Geschichte verfolgen. Angy erzählt in der Ich-Form in vier Abschnitten ihr Leben bis zum heutigen Tag.

Im ersten Abschnitt „Wie alles begann“ erfuhr ich, wie Angy zum Klettern kam und wie ihr Weg bis zum ersten Rock Master (einem Wettbewerb in Arco) verlief. Zwischendrin lässt sie einen nicht allein mit den Kletterfachbegriffen und erklärt wie ein Kletterwettkampf abläuft, was für einen Kletterer wichtig ist (zum Beispiel Schuhe) und welche ihre persönlichen Herausforderungen waren. Am einprägsamsten ist in dem Abschnitt mit Sicherheit die Magersucht, wodurch sie zwischenzeitlich auch nicht mehr klettern durfte. Am interessantesten war, dass dies durchaus nicht unüblich war in der Kletterszene und ein geringes Gewicht mit guter Kletterleistung gleichgesetzt wurde. Zum Glück hat Angy ihren Weg heraus gefunden und lebt ihre Disziplin beim Klettern aus.

Im zweiten Abschnitt „Ganz oben“ wird man mitgenommen zu den zahlreichen Wettbewerben, an denen Angy mit großem Erfolg teilnahm. Auch hier gab es Herausforderungen und Angy erzählt ehrlich und spannend, wie sie diese bewältigte. Ganz nebenbei erfährt man auch, was sich mit Olympia beim Klettern ändern wird.

Der dritte Abschnitt „Die Kehrseiten der Medaillen“ handelt vom Weg zum letzten Wettkampf. Wie der Titel schon verrät, wurden die negativen Seiten des Wettkampflebens immer deutlicher und für Angy wurde es somit immer klarer, dass sie nicht ewig an Wettkämpfen teilnehmen will. Der Abschnitt bereitet auf den letzten Abschnitt „Abschied und Neubeginn“ vor, in dem genau der Wechsel folgt.

Nach den zahlreichen erfolgreichen Wettkämpfen wendet sich Angy Projekten zu, die draußen am echten Fels zu finden sind, und ihrer Selbständigkeit. In diesem Abschnitt beschreibt sie ihren Weg zu „La Planta de Shiva“ – zur ersten von einer Frau gekletterten 9b. Ich konnte hier richtig mitfiebern und habe mich beim Lesen gefreut, als es ihr gelungen ist.

Zum Schluss folgt noch eine Zeittafel mit den wichtigsten Wettkämpfen, Sportkletterrouten und Auszeichnungen.

Die gerade mal 1,54 Meter große (oder kleine) Angy erzählt in diesem Buch mitreisend und überaus sympathisch ihr Leben. Dadurch, dass sie den Leser auch direkt anspricht, fühlt man sich fast wie im Gespräch mit ihr. Dass sie zusätzlich noch viel nebenbei erklärt (Wie funktioniert das mit den Sponsoren? Wie sieht die Vorbereitung für einen Wettkampf aus? Wie wird ein Klettergarten erschlossen? usw.) führt zu vielen Aha-Effekten. In die Welt von Angy mitgenommen zu werden hat Spaß gemacht.

Wer sich für das Leben hinter den Wettkämpfen interessiert und auch ganz allgemein den Werdegang eines Klettertalents mit all seinen Herausforderungen, dem kann ich das Buch absolut empfehlen. Mich hat es für die kommenden Tage am Fels sehr motiviert.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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