Schlittenabfahrt von der Priener Hütte (1410m)

25. März 2023

Hallöchen zusammen,

was gibt es besseres im Winter, als zu Fuß auf den Berg zu gehen und mit dem Schlitten wieder runter zu fahren? Und warum sollte man da nicht gleich eine der längsten Strecken die bei uns möglich sind wählen? Meine Mama und ich wählten Anfang März die Wanderung zur Priener Hütte mit Schlittenabfahrt. Wegen Zugproblemen starteten wir erst mittags am Parkplatz.

Im Winter geht es über den Forstweg zur Priener Hütte. Das ist unter normalen Umständen langweilig, mit Schnee aber schön. Der ganze Weg ist dann die spätere Rodelstrecke, also Achtung wegen Gegenverkehr. Es geht gemächlich bergauf, manche hatten aber eine ganz schöne Geschwindigkeit drauf. Durch den Schnee ist das Wandern natürlich etwas anstrengender.

Wie zu erwarten, war unten wenig Schnee und um so höher wir kamen, um so mehr Schnee lag. Es wurde zum richtigen Winterwunderland. An keiner Stelle gab’s Probleme mit zu viel Schnee. Es werden 9 Kilometer und 700 Höhenmeter zurückgelegt, wofür wir zweieinhalb Stunden brauchten.

An der Priener Hütte gab’s dann erst mal Pause in Form von Kaiserschmarrn und Kaffee, Hollerschorle und mitgebrachter Brotzeit. Dann erkundigten wir uns nach den Preisen für die Schlitten: Der erste kostet 10 Euro, dann geht’s absteigend immer für einen Euro weniger weiter. Bei zwei Schlitten waren es also 19 Euro, bei drei wären es 27 Euro und so weiter.

Das lohnt sich! Wir sind bei Sonnenuntergang abgefahren und es hat total Spaß gemacht! Die Abschnitte, auf denen man den Schlitten ziehen muss, sind kurz, der Fahrspaß ist lang. Und wir waren total begeistert! Noch dazu war alles in ein leichtes Orange getaucht, das war wunderschön.

Bis zum Parkplatz fuhren wir runter und waren damit viel schneller wieder unten, als der Aufstieg gedauert hatte. Pünktlich als es dann richtig dunkel wurde, räumten wir die Schlitten in den vorgesehenen Abstellbereich und freuten uns, den Tag so schön verbracht zu haben.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wanderung auf die Farrenpoint (1273m)

24. März 2023

Hallöchen zusammen!

An Halloween wollten wir das schöne Wetter ausnutzen und entschieden uns für eine kleine Wanderung von Bad Feilnbach aus. Wir folgten dieser Wanderung die eine schöne Kombination aus kleiner Gipfel und Wasserfällen bietet.

Anfangs war es noch sehr sonnig schön und herbstlich, im Laufe des Tages wurde es dann wolkiger. Wir folgten dem Weg und kamen an einer Stelle an einem Erdrutsch vorbei. Der Weg war wieder passierbar, aber trotzdem macht es nachdenklich, wie oft man solche Stellen mittlerweile sieht – und das bei einem Hang, der nicht sonderlich steil ist.

Über die Huberalm über einfache Wege ging es zur Farrenpoint. Immer wieder schön finde ich die Hütte kurz vor dem Gipfel mit dem kleinen Teich davor. Am Gipfel selber war es recht windig, daher war das kein geeigneter Pausenplatz für uns.

Wir stiegen also etwas ab und suchten uns ein windgeschütztes Plätzchen und packten die Brotzeit aus. Es war nun doch schon später Herbst und daher entsprechend kühl. Wir wanderten nun weiter über die Hansenalm zu den Jenbachwasserfällen.

Am Jenbach entlang führte der Weg zurück zum Parkplatz Unteres Jenbachtal. Auch hier kamen wir wieder an einem Erdrutsch vorbei. Das alles war allerdings eine Folge des Hochwassers, das der Jenbach hatte. Die Verwüstung war immer noch deutlich zu sehen, auch wenn der Weg nun wieder begehbar ist.

Gemächlich kamen wir so wieder zum Parkplatz und waren immer dem Wasser gefolgt. Die Wanderung ist sehr abwechslungsreich und dabei nicht sonderlich anstrengend. Gerade der Abstieg entlang des Jenbachs ist zum Schluss nochmal besonders schön.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Abschlussklettern in Arco: Massi di Prabi und Belvedere

11. März 2023

Hallöchen zusammen,

Auf dem Heimweg machten wir noch einen kurzen Stopp am Gardasee. Nach all der Ruhe bei den Stopps davor wurden wir hier mit dem „deutschen Italien“ konfrontiert – viele deutsche Touristen, allgemein viele Menschen und irgendwie alles nicht so italienisch, wie wir es die Zeit davor hatten.

Aber trotzdem sind wir immer wieder gerne in Arco, da das ja auch alles seine Vorteile hat – von perfekt abgesicherten und gut zugänglichen Klettergebieten bis hin zu Lieblingsrestaurants mit leckerer Pizza.

Massi Di Prabi

Massi die Prabi ist ein Klettergebiet, das wegen der Nähe zu Arco und des kurzen Zustiegs sehr häufig besucht wird und viele kurze, plattige und oft rutschige Routen an verteilten Felsen bietet.

Trotzdem lohnt es sich mal vorbeizuschauen, zum Fußtechnik trainieren ist es perfekt. Wir kletterten am Block B und arbeiteten uns von ganz rechts bis nach links vor. Um so leichter die Route, um so rutschiger ist sie. Daher war die Donaldo (5a) super speckig, während Betazza (6a+) mehr Grip hatte. Die Schwierigkeit der Routen nimmt von rechts nach links zu, so ging es von 5a zu 5c zu 6a und dann zu den 6a+ und 6b.

Nago

Den Abschluss wollten wir eigentlich in einem unserer Lieblingsklettergebiete machen: In Nago. Nur leider wurde das im Sommer Opfer eines Waldbrandes und die Felsen waren daher gesperrt.

Das ist ein wirklich großer Verlust, hoffentlich erholt sich der Wald und hoffentlich können die Routen am Fels wiederhergestellt werden.

Belvedere

Also mussten wir uns schnell umentscheiden und kletterten daher in Belvedere. Es war gewohnt viel los, wir machten es uns ganz unten bei den ersten Routen im Sektor A bequem.

Es ging los mit Primier (4b) zum Aufwärmen, dann kamen El Master (5a+), Campi Elisi (5c) und Dogfish (6a+). Das war anstrengend und wir machten Pause. Der Ausblick von Belvedere ist schon traumhaft schön – kein Wunder, dass das Gebiet so beliebt ist. Danach kletterten wir noch La Prima (5a), Fessa (4c) und Equilibrio (5c+) zum Abschluss.

Und damit war der Kletterurlaub auch schon wieder vorbei, am nächsten Tag ging es zurück nach Deutschland. Unser persönlicher Höhepunkt bleibt Colle Tordina in den Zentralmarken.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klettern in den Zentralmarken: Chez Maxime und Colle Tordina

25. Februar 2023

Hallo zusammen!

Unsere Klettergebiete in den Zentralmarken waren Chez Maxime und Colle Tordina. Chez Maxime ist eines in der Nähe der riesigen fast furchteinflößenden Steinbruchwände bei Serra San Quirico. Colle Tordina ist oberhalb dieser Gebiete versteckt im Wald.

Chez Maxime

Für Chez Maxime hatten wir nur einen Nachmittag Zeit, da es in der Nacht zuvor geregnet hatte und wir erst mal abwarten mussten, dass der Fels trocknet. Die Zeit konnten wir gut für eine kleine Wanderung nutzen.

Beim Weg zu Chez Maxime angekommen waren wir erst mal überwältigt von den hohen Wänden des Steinbruchs. Am Boden sah man auch, dass hin und wieder Fels von der Wand fällt. Richtig wohl fühlt man sich da nicht.

Das Klettergebiet selber ist aber ein gutes Stück weiter und nicht unterhalb dieser hohen Wände. Bröcklig war der Fels aber trotzdem. Es empfiehlt sich also ganz besonders einen Helm zu tragen. Da die Routenführung nicht immer eindeutig ist, am besten im Kletterführer nochmal prüfen wie sie gemeint ist.

Wir kletterten im Sektor „Sperone del Viadotto“ (Parte Bassa). Es ging von 5a (Sacremotion), zu 5c (Pocket Woman), zu 6a/5c+ (Sulle ali dell’ape) und zum Schluss zu 6a/6a+ mit „Il Pelo del Lupo“. In der Reihenfolge hat sich auch die Schönheit der Routen gesteigert. Durch den späten Start war’s das auch schon mit „Chez Maxime“, für einen ersten Eindruck war das aber genug.

Colle Tordina

Unser zweites Gebiet in den Zentralmarken hatte laut Kletterführer wenig Besucherandrang und war für einen Wochenendtag daher perfekt geeignet. Und das war tatsächlich so: Wir hatten die Felsen für uns. Womit der Kletterführer aber in die Irre führt, ist die Kategorisierung „ok“ für Schönheit. Denn „Colle Tordina“ ist ein wahres Traumgebiet und unser persönlicher Klettertraum in den Marken.

In Italien gibt es ja nicht immer befestigte Straßen und auf dem Weg zum Parkplatz dieses Klettergebiets fährt man über viel Schotter – anders geht das gar nicht. Dafür wird man mit einer kleiner Wanderung zu wunderschönen Kletterfelsen belohnt.

Die Wegbeschreibung war wieder abenteuerlich („bei den Steinen geradeaus, beim Steinhaufen rechts“) und obwohl keine richtigen Steinmännchen zur Hilfe da waren, folgten wir den richtigen Steinen. „Colle Tordina“ besteht aus mehreren Felsen, die herrlichen festen Kletterfels bieten.

Wir entschieden uns für „Il Tempo del Silenzio“. Dort kletterten wir verschiedene Routen von ganz einfach bis für uns recht schwer und genossen es. Es war total ruhig, es war traumhafter Fels, es war eine Wahnsinnsaussicht, es war perfekt abgesichert und wir hatten den Fels für uns. Und zum Staunen kam auch noch eine Gottesanbeterin vorbei. Das alles erinnerte uns sehr an Rian Cornei – und das will was heißen.

Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von diesem Gebiet, aber auch überglücklich, es noch gefunden zu haben. Das war unser persönlicher Kletterhöhepunkt in den Marken, dicht gefolgt von Rio Vitoschio.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Zentralmarken: Serra San Quirico

18. Februar 2023

Hallo zusammen,

von den Abruzzen ging es nochmal zurück ins Zentrum von Marken nach Serra San Quirico. Dort findet jedes Jahr das Frasassi Climbing Festival statt, allerdings war das schon Anfang September. Wir dachten uns, dass der Ort dann aber trotzdem auch außerhalb des Festivals etwas belebt sein könnte – wir wissen aber jetzt: Das ist er nicht 😉 .

Serra San Quirico war auch schon im Winterschlaf und da war wirklich gar nichts los. Als wir am ersten Abend durch den schönen Ort spazierten, waren wir eigentlich auf der Suche nach einem geöffnetem Lokal. Damit waren wir erfolglos und versorgten uns stattdessen im Supermarkt. Unsere Unterkunft war dieses Mal das vegane Agriturismo Becerca, das im Hinterland versteckt ist. Wir hatten dort eine kleine Kochecke, die wir gleich am ersten Abend nutzten.

Das Highlight war aber der folgende Abend, an dem das zugehörige Restaurant geöffnet hatte und wir  uns ein veganes Menü gegönnt hatten. Das war sehr lecker – im Bild die Nachspeise „Black Forest con amarene“. Wir hatten dieses Mal auch Frühstück gebucht, das natürlich auch vegan war und jeden Morgen zusätzlich eine süße Überraschung bietet.

Auch die Umgebung der Unterkunft ist schön und wir nutzten einen Vormittag für eine kleine Wanderung nach San Ansovino. Das ist eine Kirche, der Weg dorthin fühlte sich an wie eine Wanderung durch den Dschungel.

Wenn man aber nicht gerade zur Kletterfestival-Zeit in der Gegend ist, ist man hier wirklich im Hinterland und sehr abgeschieden. Das ist perfekt zum Entspannen und zum Klettern, aber auf genau das sollte man sich hier auch einstellen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂