Klettern am Übungswandl der Nasenwand

12. Oktober 2018

Hallo zusammen!

Und schon war letzte Tag gekommen. Nachdem die Heimfahrt aber nicht so lange gehen würde, entschieden wir uns, am Vormittag noch klettern zu gehen. Wir hatten uns für das Übungswandl bei der Nasenwand entschieden, weil die Wand direkt am Parkplatz liegt. Minimaler Zustieg, perfekt abgesichert und die Routen waren alle sehr kurz und leicht.

Die Finger waren noch etwas müde vom Bouldern, wir legten dann aber los. Die Route Jamaika (5a) und die Route Schwambl (4c) waren der Einstieg. Die beiden 5a+ Herzbube und Sunnyline machte ich im Nachstieg, genauso wie die Route Flexline (5c). Die Route Kastanienriss (5c) sicherte ich nur. Bei kurzen Routen ist es schon fast nervig, dass man die Umbauzeit braucht. Das wirkt dann fast am längsten, da man die Routen selber relativ schnell klettert.

Wir wechselten noch an die zweite Übungswand etwas hinter der vorderen. In unserem Kletterführer waren nur ein paar Routen davon eingezeichnet, Haken fanden wir deutlich mehr. Es war etwas schwer zuzuordnen. Vermutlich hatten wir dort die Routen Plattenriss, Umassnrally und Risslanglinks geklettert, die allesamt die Schwierigkeit 4c haben. Zum Schluss folgte noch eine schwerere Route vermutlich im 5er Bereich.

Und dann war es auch schon Zeit zur Heimreise aufzubrechen. Unsere Finger waren froh und auch ansonsten waren wir erschöpft und glücklich. Nun folgte nach wunderschönen Boulder-Kletter-Wandertagen im Zillertal die Heimfahrt.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Bouldern bei der Kaserler Alm (2)

22. September 2018

Hallo zusammen!

Nach dem Wandertag entschieden wir uns dazu, nochmal die Kaserler Alm zu besuchen. Das Gebiet ist wunderschön und gibt genug her, um noch einen zweiten Tag dort zu verbringen. Wir starteten im hinteren Bereich und waren dort fast alleine. Am Morgen war es auch noch feucht und kühl, das änderte sich im Laufe des Tages.

Am Block „Rampenschlampe“ starteten wir mit dem Panoramaweg, einer 5A. Ich probierte hier eine ganze Weile rum, ganz hoch traute ich mich aber nicht, da es nicht ganz leicht war wieder abzubouldern. Daher definierte ich mir dann einfach auf der Rückseite des Felsens meine eigene Route. Das machte schon mehr Spaß 😉 .

Danach kam der Block „Le Slape Duvage“. Die Route „S..F..W..“ hatte ich schon bei anderen Boulderern beobachtet. Im Kletterführer ist sie mit 6A bewertet, ich fand aber, dass sie recht leicht aussah. Und beim Versuch diese zumachen stellte sich heraus, dass das auch so war. Gleich beim ersten Mal klappte die Route. Danach wechselten wir zu einer unbekannten Route, Nummer 7 in unserem Kletterführer, eine 5A. Es ist eine sehr kräfte Route, bei der man sich hoch und über die Seite ziehen muss. Das war mein Tagesprojekt. Ich probierte sie sehr oft und ganz zum Schluss konnte ich sie auch endlich zusammensetzen. Das war mein Projekt des Tages und darauf war ich dann auch ein bisschen stolz.

Wir schauten uns auch die Routen „Zu zäpfn“ und „S’Kantl“ an, eine 6A und 6B. Für mich waren beide zu schwer, ich schaute zu und feuerte an 😉 . Am Block 3 probierte ich dann auch wieder rum. Die Routen „Too easy to fall too hard to do“, „Trythis“ und „Spiderworld“, alle mit 6A bewertet, probierten wir aus. Ich schaffte Teilstücke, aber keine davon ganz.

Ich hatte mich an der Unbekannten Route ziemlich fertig gemacht und die Hände brannten auch schon. Wir wechselten aber trotzdem noch in den Bereich auf der anderen Straßenseite und liefen zum Block „Erpressung“. Wir boulderten die Route Weibsbild, eine 5A. Anfangs boulderte ich etwas daneben, das sicher als 4A oder 4B durchgehen würde, die 5A machte ich dann im Anschluss.

Zum Schluss nahmen wir uns den Block Todeskante vor. Die gleichnamige Route machte ich nicht mehr, aber die Route Baby machte zum Abschluss nochmal richtig Spaß. Und dann brannten die Hände auch ziemlich und auch wenn es noch nicht so spät war, konnte ich keine Route mehr bouldern. Nachdem wir aber auch schon früh da waren, war es kein Wunder, dass wir am Nachmittag dann auch schon fertig waren.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wanderung auf das Tettensjoch (2276m)

21. September 2018

Hallöchen zusammen!

Nach zwei Tagen bouldern war Zeit für einen Pausentag. Und wie nutzt man einen Pausentag im Zillertal am besten? Wandernd natürlich! Der Plan war von Lanersbach aus auf das Tettensjoch zu wandern, wobei wir eine schöne Rundtour machten mit Abschlusspause in der Höllensteinhütte.

Von Lanersbach aus wanderten wir nicht wie die meisten gleich in Richtung Hütte, sondern bogen nach links ab und liefen über einen Wiesenweg in den Wald. Die Beschilderung war vorbildlich, so dass wir uns nicht verlaufen konnten.

Da der Weg durch den Wald sehr steil war, hatten wir schon bald einen wunderschönen Ausblick. Das war zwar anstrengend, aber es lohnt sich. Den Weg in der Richtung zu gehen macht auf jeden Fall Sinn und schont die Knie. Der Abstieg ist wesentlich flacher.

Wir kamen am Kressbründl und an der Jagdhütte vorbei und waren ziemlich alleine unterwegs. Nachdem wir den Wald verlassen hatten, waren wir auf einer sehr schönen Ebene. Die Waldgrenze lag hinter uns, Felsen schmückten den Boden und wir wählten diesen Platz für eine kleine Pause. Das Wetter war an diesem Tag leider wieder etwas launisch und es zogen dunkle Wolken rum, durch die es recht kühl wurde.


Wir hatten aber Glück und die Wolken zogen vorbei. Nach der Brotzeit wanderten wir weiter und hatten nun das letzte Stück zum Tettensjoch vor uns. Der Weg schlängelte sich hinauf und als wir an eine Kreuzung kamen, ging es links zum Gipfel und rechts zu unserem Abstiegsweg.

Der Weg zum Gipfel ist ein Gratweg und entsprechend schön ist der Ausblick. Links von uns der Blick ins Tal, rechts von uns die Bergwelt, so intensive Grüntöne, so wunderschöne Farben. Ich konnte mich nicht sattsehen.

Am Gipfel waren noch ein paar andere Leute. Da uns bei unserem Aufstieg nur wenige begegnet waren, fühlte sich das fast schon voll an. Es fand aber jeder ein Plätzchen, um die Aussicht zu genießen.

Vom Gipfelkreuz aus liefen wir noch ein Stückchen weiter den Gratweg entlang und wurden immer wieder mit neuen wunderschönen Ausblicken belohnt. Der steile Aufstieg hatte sich gelohnt.

Wir drehten wieder um, machten am Gipfelkreuz nochmal ein Foto und liefen dann weiter zurück zur Kreuzung. Nun folgten wir dem anderen Weg in Richtung Kreuzjoch und Höllensteinhütte.

Der Ausblick war nach wie vor toll und ich genoss es sehr. Der Blick in die Bergwelt faszinierte mich am meisten und ich erinnerte mich, als ich bei München-Venedig die Zillertaler Alpen überquert hatte.

Am Abend zuvor hatte ich noch mit dem Besitzer der Ferienwohnung über die tolle Lage der Olperer Hütte geschwärmt. Die Zillertaler Alpen mit ihren 3000ern sind schon sehr beeindruckend.

Wir wanderten stetig hinab, wobei der Abstiegsweg nun viel flacher war als der Aufstiegsweg. Das war angenehm und wir näherten uns langsam wieder der Baumgrenze und kamen so in den Wald hinein.

Dieser war hier aber wesentlich lichter und auf unserem Weg kamen uns immer wieder Kühe entgegen. Es wurde nun auch wieder „menschlicher“, da wir nach einer Weile in die Nähe eines Forstweges kamen.

Wir wanderten immer weiter bis wir zur Höllensteinhütte kamen. Dort machten wir eine Pause, konnten es aber nicht wirklich genießen, weil an dem Tag tausende Fliegen an den Tischen waren. Daher machten wir uns nach dem Essen schnell an den Weiterweg. Das zog sich zum Schluss dann etwas, weil der letzte Abschnitt nicht wirklich spannend ist.

Ich habe diesen Bergtag sehr genossen – es ist eine schöne Tour in die für mich eher unbekannten Zillertaler Alpen. Der Abschnitt zwischen Jagdhütte und oberhalb Höllensteinhütte ist der schönste und auch ruhigste Teil der Tour.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Bouldern bei der Kaserler Alm (1)

04. September 2018

Hallöchen zusammen!

Am zweiten Zillertaltag war das Wetter schön und wir fuhren zu einem recht bekannten Bouldergebiet, das uns noch dazu von einem Bekannten empfohlen wurde: Zur Kaserler Alm. Und das wurde prompt zu unserem Lieblingsgebiet: Perfekt abzusichern, „Zustieg“ wenige Minuten, die Blöcke liegen so da, als hätte sie jemand für uns hingelegt – ein Traum! Und nicht nur wir hatten das erkannt, es waren auch noch ein paar andere Boulderer vor Ort.

Der Block der als erstes ins Auge fällt bietet auf der einen Seite schöne Plattenklettereien im unteren Schwierigkeitsgrad und auf den beiden anderen Seiten schwierigere Routen. Wir starteten mit Affenthaler (5B), einer schön zu lesenden und klaren Route. Mir wurde nach der Hälfte aber doch etwas mulmig, da es ganz schön hoch wurde. Daher kletterte ich von da wieder ab. Der Start sollte auch etwas leichter sein – also auf die Plattenseite. Es warteten Matthes Platte (5A), Flickflack (5C), Fong ma noch Font (6A) und die Traverse Querdenker (6A). Die erste war ein schöner Einstieg, Flickflack und Fong ma noch Font waren da schon schwerer und komplett konnte ich sie nicht. Die Traverse schaffte ich auch nur zum Teil, das machte aber Spaß. Wir probierten eine ganze Weile an der Platte rum und versuchten Stück für Stück die Boulderrouten zu komplettieren.

Nach einer Weile wurde es aber doch zu warm, da wir direkt in der Sonne boulderten. Das Crashpad war auch schon recht heiß – zumindest die schwarzen Abschnitte. Daher entschieden wir uns auf die andere Straßenseite zu den anderen Bouldern zu gehen. Und da wartete gleich der Block Fangidi mit der Route Plattenfux. Einer wunderschönen Platte mit Schwierigkeit 5A. Danach machten wir Pause und beratschlagten über die nächsten Routen.

Der Block Rundgang ist klein und liegt einfach so da und hatte darauf gewartet erbouldert zu werden 😉 . Und dort gibt es auch tatsächlich die Route Rundgang (5B), die einmal um den Fels führt. Das schaffte ich auch fast, leider konnte ich es nicht mehr zusammensetzen. Es machte Spaß dort rumzuprobieren, die Crashpads nachzuschieben und einzelne Problemstellen zu lösen.

Danach suchten wir den Block Verkantet. Dort gibt es eine gleichnamige 4B und Leistenbruch (6A). Ich war mittlerweile aber schon ziemlich fertig, so dass ich nicht mal die 4B komplett hinbekommen hatte. Am Block Erpressung schaute ich bei Isi Liesl (5A) und Die Sau (5A) nach kurzem Versuch auch nur noch zu. Die Kraft war mittlerweile aus und vor allem der Kopf wollte gar kein Risiko mehr eingehen. Das war der richtige Zeitpunkt, um den wunderschönen Tag bei der Kaserler Alm zu beenden 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Bouldern in der Sitcom Area

03. September 2018

Hallo zusammen,

der Mittwoch, 15. August war in Bayern ein Feiertag, daher bot es sich an, daraus ein richtig langes Wochenende zu machen. Und das haben wir im Zillertal verbracht. Gleich nachdem wir unsere Unterkunft bezogen hatten, starteten wir den Urlaub im ersten Bouldergebiet: Die Sitcom Area, ein Bouldergebiet in der Zemmschlucht. Bis wir dort waren hatte es ein Weilchen gedauert, da uns das Navi erst in die Irre geführt hatte. Danach war der Parkplatz aber leicht zu finden. Von dort ist der Zustieg kurz, nur war es in unserem Falle noch recht feucht vom Regen am Tag zuvor. Daher war es dann doch etwas unangenehmer als gedacht. Man muss hier auch aufpassen, da sich das Bouldergebiet laut Boulderführer bei jedem Hochwasser ändert, der Zustieg jedes Mal anders ist und es auch vom Wasserstand abhängt, welche Blöcke wie erreichbar sind.

Nachdem wir die Schlucht erreicht hatten, schauten wir uns um. Mit den Crashpads und dem Rucksack mit unseren Sachen waren wir voll bepackt unterwegs. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir endlich einen Block erkannten und in der Topo zuordnen konnten. Das was wir fanden, entsprach aber nicht ganz dem, was wir erwartet hatten. Gefreut hatte ich mich eigentlich auf GZSZ (4 fb), Parker Lewis (4 fb) und Scrubs (3 fb), die Linien waren aber nicht zu erkennen.

Leider war es an dem Tag noch etwas kühl, was schade war, denn das wäre das perfekte Gebiet für einen heißen Sommertag. Trotzdem war die Kulisse beeindruckend und schön. Wir suchten im Boulderführer etwas, das uns mehr zusagen könnte und fanden eine Wand mit Routen. Die war auch vor Ort schnell gefunden. Also kraxelten wir über ein paar Blöcke und breiteten uns dann aus.

Hier fanden wir sogar die Startmarkierungen der Boulder und konnten loslegen. Melrose Place (5 fb) und Sex and the city (5 fb) waren die Routen, die wir hier machen wollten. Und da fanden wir auch die Linien, hatten eine Idee wie sie zu bouldern sind und fingen an. Die erste klappte ganz gut, Sex and the city fiel mir sehr schwer. Wir tüftelten eine ganze Weile an den Routen rum. Danach schauten wir weiter: Reich und schön (6a fb) war ein Stück rechts von den 5ern und ein gutes Stück links fanden wir Hausmeister Krause (6b fb), Hannah Montana (6a+) und Bezaubernde Jeanie (6a+). Ich konnte alle nur „anbouldern“, komplett waren sie für mich zu schwer.

Aber da war noch ein spannender Block: Familie Feuerstein. Und die zugehörige Route mit demselben Namen ist eine 5 fb. Eine klassische Route, bei der man „einfach nur“ manteln muss, sich also irgendwie hochschwingen 😉 . Nachdem das ein absoluter Schwachpunkt von mir ist, nutzte ich die Gelegenheit das zu üben. Ich setzte meinen rechten Fuß auf den Felsen, hing an der Platte und versuchte durch Gewichtsverlagerung auf den rechten Fuß und geschicktes Blockieren und kurz Anziehen der Arme hochzukommen. Die Kunst ist, die Arbeit mit dem Fuß zu machen. Und das fiel mir anfangs ganz schön schwer – aber irgendwann hatte ich die Bewegung endlich verstanden.

Ganz stolz saß ich dann auf dem Felsen und freute mich über den Erfolg. Während wir boulderten kam eine Canyoinggruppe vorbei und war ganz neugierig, was wir denn hier suchten. Ansonsten waren wir die ganze Zeit alleine in der Sitcom Area. Wir probierten noch ein bisschen rum, orientierten uns anhand der Topo und entschieden uns dann wieder zu unserer Unterkunft zu fahren.

Und damit hatten wir den ersten Nachmittag noch gut genutzt, auch wenn das noch nicht unser Traumbouldergebiet ist. Aber das war ja auch erst der Anfang im Zillertal 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂