Klettern im Gebiet Cala Mancina (C1): Campo Base Fakirella Beach

21. Dezember 2018

Hallöchen zusammen!

Nach unserer Wanderung auf den Monta Cófano ging es am Tag darauf wieder zum Klettern. Im Gebiet C1 waren wir noch nicht fertig, da waren noch ein paar schöne Routen, die wir machen wollten. An diesem Tag wählten wir Campo Base Fakirella Beach und machten einen Abstecher zu Parco Giochi, wo wir uns eine ganz besondere Route ausgesucht hatten.

Auch bei Fakirella Beach waren wir bei einer kleinen Höhle. Wir starteten zuerst links davon mit ein paar leichteren Routen. Zuerst kletterten wir die Route Maria, eine 5b. Das war ein guter Einstieg, allerdings schon fordernd. Als nächstes kam die Route direkt daneben, Elisa eine 5c und von unserem Kletterführer empfohlen. In der Mitte befindet sich eine kleine Höhle, was die Route interessant macht. Auch die fand ich aber recht fordernd. Am schönsten war für mich die dritte Route, Chiara O., eine 5c.

Direkt daneben war eine Route, die denselben Endhaken hatte wie Chiara O. Ich sicherte für Ragnetta, eine 6b, kletterte sie aber nicht selber, da es eine recht kräftige Route ist. Danach kletterten wir wieder eine vom Kletterführer empfohlene und recht lange Route: Nini, eine 5c und wirklich sehr schön zu kletternde Route.

Nun brauchten wir aber unsere Pause und machten diese gemütlich im Schatten der Höhle. Danach liefen wir zu Parco Giochi zu der Route, wegen der wir an diesem Tag eigentlich gekommen waren: Ypsilon. Eine wunderschöne technische 6a entlang eines Risses. Eine Route wie aus dem Bilderbuch, uns machte das großen Spaß. Hier musste ich etwas überlegen, wie das am besten zu klettern war, die Züge waren richtig schön. Hier verbrachten wir eine ganze Weile, bis wir wieder zurück nach Fakirella Beach gingen.

Danach kletterten wir noch zwei Abschlussrouten: Calze Nere, eine 6a+ entlang einer schwarzen Linie. Die gefiel mir sehr gut. „No drill no party“, eine 5b und angeblich sehr schöne Verschneidungsroute, fanden wir beide nicht schön. Damit war auch klar, dass der Kopf für diesen Tag gesättigt war. Nun wollten wir noch einen kurzen Abstecher ins Meer machen und wechselten daher zu Badeklamotten. An der Bucht angekommen, war das Meer aber leider voller Quallen, so dass wir den Klettertag nicht ganz wie geplant abschließen konnten.

Damit ging wieder ein erfolgreicher schöner Klettertag zu Ende und wir freuten uns schon auf den nächsten Tag, da wollten wir ein neues Gebiet erkunden!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Von Casteluzzo auf den Monte Cófano (659m)

24. November 2018

Hallo zusammen!

Nach zwei Tagen klettern war wieder ein „Pausentag“ an der Reihe. Wir entschieden uns für die Wanderung auf den 659 Meter hohen Monte Cófano. Von der Dachterrasse konnten wir ihn jeden Tag beim Frühstück sehen, das machte natürlich neugierig. Die Wanderung hat zudem einen Abschnitt mit leichter Kletterei und ist dementsprechend schwarz gekennzeichnet im Wanderführer, also genau das Richtige.

Der Start ist eigentlich in Casteluzzo, als wir auf die angegebene Straße vor dem Ort einbogen, mussten wir das Auto aber schon deutlich früher abstellen. Das verlängerte die Wanderung etwa eineinhalb Stunden. Nachdem es richtig heiß war und der komplette Weg in der Sonne, machte es das doch sehr anstrengend. Als wir allerdings am „Eingang“ des Naturparks Cófano ankamen, stellte sich heraus, dass wir die Umrundung nicht machen können. Auch das war geplant, wegen Steinschlaggefahr aber verboten. Damit war die Wanderung wieder so lange wie geplant. Eintritt mussten wir nun nicht zahlen, auf den Gipfel konnten wir trotzdem wandern.

Dann ging es über felsigen Weg nach oben. Auch die restliche Wanderung war fast ausschließlich in der Sonne. In den wenigen Schattenmomenten machten wir Pause und auch zwischendrin wurde unser Wasservorrat immer weniger. Dafür war es aber wunderschön. Wir hatten schon sehr bald Meerblick und das dann die gesamte Wanderung über.

Die Farben waren traumhaft, das Meer so blau, dass es nicht blauer sein kann und somit sogar blauer als der Himmel – und der gab sich an diesem Tag auch ganz schön Mühe. So heiß es auch war, für den Ausblick war das Wetter perfekt.

Nach einer Weile kamen wir auf ein Plateau und sahen schon den Rest des Berges, der deutlich felsiger war. Ab da war der Weg nicht mehr ein gemütlicher Pfad, sondern die leichte Kletterei begann. Auch die Orientierung fiel somit schwerer, da wir uns an rote Punkte und Steinmännchen halten mussten. Das ging beim Aufstieg aber ganz gut.

Nachdem wir die Strickleiter nach oben geklettert waren, wurde der Weg wieder einfacher, die Orientierung blieb aber fordernd. Wir dachten, dass wir den Gipfel nun schon fast erreicht hätten, der Schlussteil zog sich dann aber doch noch.

Zum Durst gesellte sich nun auch der Hunger und wir freuten uns auf den Gipfel. Zudem war jetzt schon klar, dass der Ausblick fantastisch sein musste. Und als wir dann das kleine Gipfelkreuz erreichten wurden wir auch nicht enttäuscht.

Wir hatten einen traumhaften Rundumblick, Meer so weit das Auge reicht, wir erkannten unser Klettergebiet, sahen Nachbargemeinden zu unserer, sahen Marmorsteinbrüche, die für die Gegend ganz typisch sind und auf Nachbarhügel.

Der Monte Cófano steht sehr exponiert da, dementsprechend schön ist der Ausblick und wird auf keiner Seite von einem anderen Hügel „gestört“. Wir packten unsere Brotzeit aus und genossen es.

Nach einer Weile kamen noch drei Italiener dazu. Viele waren nicht auf der Wanderung unterwegs, vor allem das letzte Stück, ab dem man ein bisschen klettern muss, lassen viele aus. Auch weil nicht gleich klar ist, wo der Weg weitergeht. Wir packten nun unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Rückweg.

Dieser ist derselbe wie der Weg zum Gipfel, allerdings mussten wir auch hier sehr auf die Markierungen aufpassen. Einmal verloren wir den Pfad und wären fast falsch abgestiegen. Dann fanden wir die Strickleiter aber doch wieder und von da war der Weg zwar schwerer aber auch klarer. Nach der Kletterei ist es dann einfach und wir folgten dem Pfad zurück, den wir auch gekommen waren.

Unten angekommen mussten wir noch den langen Hatscher an der Küste entlang zurück zum Parkplatz machen. Mit uns waren auch einige Schafe unterwegs. Das erinnerte uns an das Bild mit den Kühen am Strand 😉 . Zurück am Auto freuten wir uns auf unser dort deponiertes Notfallwasser. Die Sonne hatte uns doch ganz schön zu schaffen gemacht. Dafür war es aber eine wirklich wunderschöne empfehlenswerte Wanderung!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klettern im Gebiet Cala Mancina (C1): Grotta del Cavallo

23. November 2018

Hallöchen zusammen!

Es gibt so Dinge, die muss man einfach mal gemacht haben. Und als Kletterer ist das Sinterklettern. Sinter sind ganz besondere Felsstrukturen, die durch Ablagerungen von Mineralien entstehen und oft eine tropfenartige Struktur haben. Kalymnos ist ganz bekannt dafür und in unserer Hauptkletterhalle waren vor einiger Zeit speziell dafür Routen geschraubt – und das hat einfach Spaß gemacht. Als wir im Sizilienkletterführer Sinter entdeckten, wollten wir da unbedingt hin. Einziger Haken: Sinter sind oft schwer und überhängend. Nun war aber der Tag gekommen, an dem wir es versuchen wollten.

Zuerst wollten wir an einer anderen Stelle parken, um zum Klettergebiet zu kommen, das funktionierte aber nicht. Daher fuhren wir zum altbekannten Platz und liefen ein Stückchen weiter als sonst – das ging aber schneller als gedacht. Und dann tauchte sie auch schon vor uns auf – die Grotta del Cavallo. Nicht nur für die schönen Kletterrouten ist die Höhle bekannt, auch für die Atmosphäre dort und den Ausblick. Daher waren wir zwar bis fast zum Schluss die einzigen Kletterer, aber Wanderer kamen zwischendurch mehr vorbei. Wir starteten zuerst mit Einsteigerrouten.

Es ging los mit einer 3c (Nr. 2), relativ lang und laut Kletterführer eine „easy dihedral“. Allerdings waren die Bewegungen etwas ungewohnt und man stand teilweise sehr ausgesetzt. Daher war die Route für den Schwierigkeitsgrad doch fordernd – für den Kopf. Danach kam die 5b, Nr. 1, gleich daneben. Durch die Route davor war ich etwas unsicher und richtig schön war die Nr. 1 auch nicht. Was für ein Start… Zum Glück kam dann die Nr. 3, eine 6a, die sich nun endlich schöner kletterte.

Und um die Nummern voll zu machen folgte noch die Nr. 4, eine 6a+. Diese hatte einen schweren Überhang-Zug, ansonsten war sie aber schön zu klettern. Überhang fällt mir generell schwer – sowohl von der Kraft, als auch vom Kopf. Obwohl das logisch betrachtet keinen Sinn macht – nirgends stürzt man sicherer als im Überhang.

Nun war aber endlich die Sinterroute an der Reihe – Melchiorre, 6b, eine sehr kräftige Route. Die Griffe sind toll, die Strukturen der Sinter bieten super Griffe. Allerdings war die Route fast durchgehend überhängend. Entsprechend schwer fiel sie mir auch. Ich kämpfte mich nach oben, kam dann aber nicht ganz ans Ziel. An der vorletzten Expresse war die Kraft weg, komplett, ich konnte mich keine Sekunde mehr festhalten. Zum Glück war ich im Nachstieg unterwegs.

Daher konnte ich die Route leider nicht abschließen. Trotzdem macht sie Lust auf mehr, die Sinterkletterei ist technisch etwas anders und macht Spaß. Kalymnos ist damit in der Liste der zukünftigen Kletterziele ein ganzes Stück nach oben gerutscht 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klettern im Gebiet Cala Mancina (C1): Zoo und White Wall

14. November 2018

Hallöchen zusammen!

Nach dem „Wandertag“ ging es wieder zum Klettern nach San Vito Lo Capo. Es gab einfach so viele Routen, dass wir hier noch lange nicht fertig waren. Wir starteten bei unserem mittlerweile altbekannten Sektor „Zoo“ zum Warm werden. Es ging los mit Sheep, 4a, My little pony, 4c, und Donati a gianni, 5a. Alle drei waren schön zu klettern und ein guter Einstieg in den Klettertag. Die letzte war ein Stück weiter links neben den 2er und 3er Routen. Dort war noch mehr, diese Routen waren nun aber belegt.

Deshalb wechselten wir noch ein ganzes Stück weiter links zur Route Ritter Sport. Eine vom Kletterführer empfohlene Route mit der Schwierigkeit 6a+. Eine schöne lange Route, die ich sehr schwer fand. Zum Glück konnte ich hier im Nachstieg klettern. Direkt daneben ist die Route Forgefix, bei der ich aber nur sicherte.

Danach wechselten wir wieder zum äußeren Teil von Zoo. Nun kam die dort empfohlene Route Tu Mio dran. Eine 5b die sehr schön zu klettern war. Nachdem die dritte Route dort nun wieder belegt war, suchten wir uns an der White Wall noch was Schönes. „You will HAVE to climb this one too!“ meint der Kletterführer zur Route „Stolen Glory“, eine lange 6a. Also haben wir das auch gemacht. Eine sehr kräftige Route, die aber wirklich sehr empfehlenswert und schön ist – mit Kante, mit überhängenden Teilen, da ist für jeden was dabei.

Zum Abschluss kam dann noch die letzte Route im linken Bereich von Zoo: „Strani Sono..Senza Pancia“, eine schöne 5b+ zum Abschluss. Alle drei Routen in dem Bereich waren sehr griffig und daher auch sehr schön zu klettern. Und damit waren wir wieder ziemlich erledigt und freuten uns gleichzeitig schon auf den nächsten Klettertag.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wandern durch den Naturpark Lo Zingaro

07. November 2018

Hallöchen zusammen!

Nach zwei Tagen klettern war ein Pausentag angesagt und damit eine Wanderung. Dass Sizilien auch eine Insel zum Wandern ist, hat sich erst die letzten Jahre entwickelt. Und damit sind nicht nur Vulkanwanderungen gemeint, die für uns zu weit östlich waren, sondern auch Wanderungen durch die schöne Berglandschaft. Und direkt vor der Haustüre hatten wir den Naturpark Lo Zingaro. Wir starteten allerdings beim Südeingang in Scopello und wanderten in Richtung Nordeingang bei San Vito Lo Capo.

Laut Wanderführer erwartete uns eine Topwanderung mit schönen Buchten und einer traumhaften Aussicht – und das hatten wir auch. Die Buchten konnten wir nur leider nicht zum Baden nutzen, da wir einen sehr windigen Tag erwischt hatten. Das war aber nicht schlimm, schließlich waren wir zum Wandern da. Da es sich um einen Naturpark handelt, muss man übrigens Eintritt zahlen – in unserem Fall 5 Euro pro Person.

Wir liefen durch den Tunnel und dann ging es los. In Summe hatten wir im Laufe der Wanderung 730 Höhenmeter zu bewältigen, wobei nur der erste Anstieg richtig steil ist. Gleich zu Beginn ging es erst mal vierhundert Meter in die Bergwelt.

Damit waren wir aber recht schnell recht weit oben und hatten einen fantastischen Meerblick. Der Wind wehte ganz ordentlich, was teilweise doch etwas anstrengend war. Die windstillen Abschnitte waren da sehr angenehm.

Es war ein Genuss über dem Meer mit so einer tollen Aussicht entlang zu wandern. Im Frühling finden sich hier auch zahlreiche Orchideenarten – dafür waren wir leider zu spät dran. Wir wanderten vorbei am Pizzo del Corvo, kamen nach Sughero und folgten dem Schild weiter in Richtung Borgo Cusenza.

Am Eingang hatten wir eine Karte mitbekommen, die wir aber kaum brauchten, da alles gut ausgeschildert war. Die Wege an sich sind einfach zu wandern. Neben all der Natur kamen wir immer wieder an alten Häusern vorbei, die früher für Landwirtschaft genutzt wurden. Das wird im Naturpark nun aber nicht mehr gemacht.

Auch Borgo Cusenza bietet nicht viel mehr als ein paar alte Häuser und eine Toilette 😉 . Von da ging es dann einen breiten Weg weiter, von dem wir dann abzweigten in Richtung Meer.

Über viele Stufen folgten wir dem Weg in Richtung Nordausgang – wo wir aber nicht hinwollten. Wir näherten uns dem Meer und dort waren auch wieder einige andere Menschen unterwegs. Viele wählen den Weg am Meer und laufen in eine Richtung oder einen Teil hin und zurück. Wenige machen eine große Runde so wie wir.

Unten angekommen wendeten uns wir wieder in Richtung Scopello zum Südeingang. Dabei kamen wir zur Grotta dell’Uzzo. Eine sehr beeindruckende Höhle, die klettertechnisch sicher auch ein Genuss wäre – wenn auch recht schwer.

Auf dem Weg zurück bietet es sich an, zu den Buchten zu gehen. Cala Marinella zum Beispiel – dort schauten wir runter. Als wir aber direkt an den Felsen waren, wollten wir nicht ins Wasser, sondern beobachteten die Wellen. Diese krachten gegen die Felsen und boten ein beeindruckendes Schauspiel.

Wir wanderten weiter die Bucht entlang. Der Weg war nun sehr leicht zu gehen und dementsprechend hatten wir hier auch mehr Gegenverkehr als in der bergigen Landschaft. Nach den ersten Buchten hatten wir uns auch etwas sattgesehen und der Weg zog sich etwas.

Insgesamt ist die Wanderung doch relativ lang und am Ende waren wir ganz froh, als wir den Südeingang wieder erkannten. Hier machten wir noch eine kurze Pause und begutachteten die zahlreichen Kakteen.

Am schönsten waren aber diese zwei kleinen Minkakteen 😉 . Mit diesem Abschluss verließen wir den Naturpark und freuten uns schon auf die Pizza am Abend.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂