Hallöchen zusammen!
Nun war tatsächlich schon der vorletzte Tag gekommen und wir mussten entscheiden, wo wir hinwollten. Zur Auswahl standen das Klettergebiet D (Valanga) und C3. Bei beiden waren wir bis dahin noch nicht. Nachdem wir am Tag zuvor aber schon nach der Zufahrt für Valanga gesucht hatten und dann auch ein Schild „Valanga“ gefunden hatten, entschieden wir uns dafür. Zudem waren wir neugierig auf ein etwas anderes Gebiet als die vorherigen. Wir packten unsere Sachen und fuhren beim Schild hinein. Und nun begann wieder das typische Suchen: Wo ist die Felswand? Ein österreichisches Pärchen kam dazu und gemeinsam machten wir uns auf die Suche. Nach einem Kampf durch zahlreiche Sträucher waren wir dann endlich an der Wand angekommen.
Wie im Kletterführer versprochen war die Aussicht toll. Valanga liegt oberhalb der Küste und nicht am Meer, dafür hat man aber einen weiten Blick in Richtung Meer. Und noch dazu traut sich kaum jemand in das Gebiet und so war außer den Österreichern und uns niemand da. Wir suchten uns eine Anfangsroute und wählten die schöne Route Primavera, eine 21 Meter lange 5a.
Das machte Spaß zu klettern und wir hatten Lust auf mehr. Gleich daneben ist die Route „Ciao l’inverno“, eine noch längere 5c+. Wir waren wohl im Jahreszeiteneck 😉 . Leider fing es nun auch schon an zuzuziehen. Noch während ich sicherte fing es an zu regnen. Ich konnte daher die Route nicht mehr klettern, das Material hatten wir zum Glück zusammengesammelt. Wenig später hörte es wieder auf zu regnen und wir waren unschlüssig. Etwas warten und erneut einsteigen? Wir wechselten zum oberen Teil der Wand und träumten davon, die Routen dort zu klettern. Da waren spannende Linien dabei! Aber leider hielt der trockene Zustand nicht lange und wir sahen richtig dicke Wolken auf uns zuziehen. Also packten wir zusammen und kämpften uns wieder zum Auto. Dort angekommen, schüttete es dann so richtig.
Das waren gerade einmal eineinhalb Kletterrouten. Wir nutzten die Pause und machten einen Halt im Supermarkt und fuhren dann zurück in die Unterkunft. Langsam wurde das Wetter nun wieder schöner. Wir warteten, ließen das Seil trocknen, warteten und entschieden dann nochmals aufzubrechen. Wir fuhren zu C3 – der Zustieg ist kurz, selbst wenn es wieder regnen sollte, würden wir schnell zum Auto kommen.
Wir starteten bei Destra – Pietraia. Dort warteten ein paar kurze Routen auf uns, die sich auch gut verbinden ließen. Zuerst kletterten wir Big Ears, eine 5a. Gleich danach eine 6a+, Flapper. Diese war sehr kräftig, die ist mir auch im Nachstieg sehr schwer gefallen. Danach kam Dumbo, eine 5a. Für Carly B, eine 6b, sicherte ich nur. Das war mir zu schwer. Als letzte Route kletterten wir dort Carly, 5b.
Das Wetter hatte gehalten, der Nachmittag verging super schnell. Wir wechselten nun zu Sinistra – Pineta und kletterten dort auch noch ein paar Routen. Grumpy, eine 5c mit einer einzigen schweren Stelle – die hatte es aber in sich. Danach folgten Happy, eine 6a und zum Schluss zwei 5c, Doc und Bashful. Und da entdeckte ich, wie sich die Sohle meiner Klettersohle an der Spitze ablöste. Da hatte ich mir beim scharfkantigen Fels ein schönes Loch geholt. Wie passend – so fast am Ende des Urlaubs.
Zum Sonnenuntergang beendeten wir den nun doch noch recht erfolgreichen Klettertag und freuten uns auf den Abend – ja, wir wollten wieder Pizza 😀 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂