Über den Pfanngraben auf die Rotwand (1884m)

21. Juli 2019

Hallo zusammen!

Es gibt zwei Wege auf die Rotwand – den langweiligen kurzen über die Fortsstraße und den spannenden längeren über den Pfanngraben. Und genau diesen wählten wir am ersten Juliwochenende.

Es war ein heißer Sonntag und wir waren froh, als wir aus der vollgestopften BOB und dem anschließend vollgestopften Bus endlich in Spitzingsee Kirche waren. Wir wanderten auf bekanntem Weg zur Schranke in Richtung Valepp und entschieden uns dann dazu, den laut Schild 4-stündigen Weg zur Rotwand zu nehmen (tatsächlich waren wir trotz Pausen und Genusswandern schneller). Wir bogen also nicht links ab, sondern wanderten weiter in Richtung Albert-Link-Hütte. Die tauchte zu unserer rechten auf.

Unser Weg führte nun weiter an der Valepp entlang. Zum Glück war der Weg schattig und neben uns das Wasser. Das war nicht nur landschaftlich schön, sondern auch etwas kühler als zuvor. Wir folgten eine ganze Weile der Valepp, bis wir eine Brücke überquerten und dann einen Hang hinaufwanderten. Dort ging es erst eine Wiese entlang und einen Kiesweg und dann folgte der Teil, der der Schönste der Tour war: Der Pfanngraben!

Das war traumhaft! Neben uns Gumpen, mal ganz nah und mal weiter weg. Der Pfanngraben kämpfte sich neben uns seinen Weg ins Tal und wir wanderten nach oben und beobachteten ihn dabei. Die Gumpen sahen sehr einladend aus, die Wasserfälle waren ein Blickfang und wir konnten uns gar nicht satt sehen. Ich hatte ja schon öfter vom schönen Pfanngraben gehört – es lohnt sich wirklich!

Wir nutzten die Chance und machten an einer Stelle Pause. Das Wasser vor uns, der Kies unter uns, die Sonne über uns, was für ein perfekter Wandertag! Diese Passage sollte man genießen und sich Zeit lassen – es war wirklich schön. Hier konnten wir den Alltag vergessen, hier hatten wir tatsächlich das Gefühl absolut im Hier und Jetzt zu sein. Es war ein Genuss!

Als wir weiter wanderten kamen wir immer höher und der Pfanngraben war immer weiter weg. Wir hatten ja auch ein höheres Ziel: Die Rotwand. Wir bogen nach links in den Wald ab und wanderten ein längeres teilweise recht steiles Stück im Schatten. An einer Brücke sahen wir die Reste vom Sturm – Bäume lagen quer drüber, einiges war hier wohl auch abgerutscht. Die Brücke war aber trotzdem passierbar. Der Wald war wild und schön, wir hatten ganz viel Natur um uns. Nach dem Wasser-Höhepunkt folgte nun also der Natur-Höhepunkt, der dann in den Almwiesen-Höhepunkt überging.

Wir kamen aus dem Wald heraus und hatten eine Almenlandschaft wie aus dem Bilderbuch vor uns. Die Aussicht war nun schon weit und schön und der Sattel zur Rotwand lag vor uns. Anfangs sahen wir nur eine Antenne, kurz bevor wir den Sattel erreicht hatten dann auch das Rotwandhaus. Der Weg verlief nun fast durchgehend in der Sonne, das war nochmal ganz schön anstrengend.

Am Sattel angekommen waren wir an der Abzweigung zum Auerspitz. Die Aussicht hier ist auch traumhaft schön! Wir folgten dem Schild zum Rotwandhaus. Dort machten wir eine kleine Holunderschorle-Pause. Es war ziemlich windig auf der Terrasse und fühlte sich schon fast kühl an. Daher tranken wir schnell aus und machten uns an die letzte Etappe zum Ziel: Dem Aufstieg zur Rotwand, die letzten knapp 150 Höhenmeter.

Das war nun altbekannt – es waren zahlreiche andere Wanderer unterwegs und auch auf dem Gipfel war reges Treiben. Die Aussicht lohnt sich aber und wir machten am Gipfel nochmal eine Pause. Danach folgten wir dem Standardweg ins Tal und stellten fest, dass dieser im Vergleich zu unserer Aufstiegsroute wirklich sehr langweilig ist.

Am Spitzingsee angekommen setzten wir uns noch kurz an den See, entschieden uns aber wegen der drohenden Gewittergefahr den nächsten Bus zum Bahnhof zu nehmen und wieder zurück nach München zu fahren. Trotz fehlender Abkühlung im Wasser war es ein perfekter Wandertag! Die Route entlang am Pfanngraben ist sehr zu empfehlen!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wanderung auf den Spitzstein (1596m)

18. Juli 2019

Hallöchen zusammen!

Ende Juni war ein Wochenende in der Heimat geplant. Da wir am Samstag zusammen wandern gehen wollten, trafen wir uns einfach wieder in Bernau und fuhren von da aus zu unserer Wanderung. Wir starteten an einem wunderschönen sonnigen heißen Tag in Sachrang, um auf den Spitzstein zu wandern. Eigentlich wollten wir früher los, dank Meridian-Zugausfall wurde es dann doch etwas später.

Wir starteten gut ausgestattet mit viel Wasser, Sonnencreme und Cape, um trotz des heißen Wetters bei der Wanderung keine Probleme zu haben. Los ging es auf einem Pfad, wir kamen zu ein paar Häusern und wanderten erst mal bergab. Es ging vorbei an Kühen und über einen Wiesenhang wieder bergauf und zu einem Weg, der uns weiterführte.

Die Wanderung auf den Spitzstein ist sehr abwechslungsreich. Wir hatten keine Forststraße auf unserem Weg, sondern immer Pfade und die waren auch noch sehr unterschiedlich. Mal ein Wiesenhang, dann im Wald und zum Schluss wurde es felsig. Das war toll! Schon bald waren wir so hoch, dass wir auch schon Aussicht hatten.

Unser erstes Ziel war das Spitzsteinhaus. Wir wanderten allerdings vorbei und weiter zur Altkaseralm und entschieden uns, den Hüttenbesuch auf den Weg zurück zu verlegen. Wir wanderten ein Stück weiter und suchten ein schattiges Plätzchen, um einen Teil unserer Brotzeit zu essen. Im Schatten wurde es dann doch etwas kühl, was aber daran lag, dass es in der Sonne so heiß war.

Wir wanderten weiter. Nun kam der etwas anspruchsvollere Teil. Es wurde felsiger und wir mussten uns anhand der Markierungen orientieren. Das lief alles ganz gut, war aber etwas anstrengender als der Weg zuvor. Uns kamen zwei Wanderer entgegen, die wir zuvor schon gesehen hatten. Wir waren überrascht, sie schon auf dem Rückweg zu sehen. Sie meinten zu uns, wenn wir oben sind, würden wir das verstehen.

Wir wussten nicht, wie wir das einordnen sollten und wanderten weiter. Dann war das Gipfelkreuz zu sehen und kurz später auch die Gipfelkapelle. Dort angekommen war uns dann klar, was los war: Wir wurden von gefühlt tausenden Käfern attackiert.

Meine Haare waren voll davon, auf dem T-Shirt waren sie und überall flogen sie rum. Das bedeutete für uns, dass auch wir nicht so viel Zeit auf dem Gipfel verbrachten. Das ist schade, denn die Aussicht ist wirklich toll!

Ein bisschen Zeit gönnten wir uns aber doch. Die Käfer waren überall, aber sie stechen nicht. Daher war es nicht so schlimm. An das Krabbeln mussten wir uns gewöhnen 😉 . Wir machten Bilder und genossen die Aussicht.

Danach wanderten wir wieder denselben Weg zurück. Zuerst über den felsigen Teil, der auch im Abstieg anspruchsvoll ist und dann wurde es wieder grüner. Wir wanderten bis zur Alm und überlegten dann, wie wir weitermachen wollten.

Wir entschieden uns für eine Spezipause an der Alm und genossen die Aussicht zum Kaiser. Hier waren keine Käfer unterwegs, das war entspannter als auf dem Gipfel. Nach dieser Stärkung wanderten wir weiter zurück.

Kurz vor dem Parkplatz machten wir noch eine Wassermelonenpause. Trotz des heißen Wetters hatten wir einen tollen Tag in den Bergen und konnten es richtig genießen. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Wanderung die Spaß macht. Viel los war auch nicht – also alles zusammen perfekt 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klettern in Niederndorf: Ludwig-Steub-Klettergarten beim Gasthaus Sebi

14. Juli 2019

Hallöchen zusammen!

Nach unserem Boulderurlaub in Bleau wollten wir wieder zum Klettern an die echte Wand. Zum Wiedereinsteigen wählten wir den Ludwig-Steub-Klettergarten beim Gasthaus Sebi in Niederndorf. Laut unserem Kletterführer gibt es dort viele leichtere Routen, was nach so langer Draußen-Kletterpause perfekt war.

Es ist tatsächlich eine Kletterwand direkt an der Straße mit vielen einfachen Routen. Es war ein sonniger Tag und der Klettergarten bietet kaum Schatten. Darauf sollte man achten. Unser Vorteil war, dass wir fast die komplette Zeit die Wand für uns alleine hatten. Wir starteten mit einer 23m langen Route Bienenflug. Eine 4a zum Einstieg ist gut, die erste Route draußen nach langer Zeit lässt aber trotzdem die Beine zittern.

Weiter ging’s mit einer 4b (Feuchte Rose), die wir aber irgendwie auch mit der Bienenflug von vorher mischten. Die Führung war nicht ganz klar. Beide Routen waren für das 50m-Seil eigentlich zu lang, es klappte aber trotzdem ganz gut. Im Kletterführer stand schon, dass man unbedingt einen Helm tragen muss, weil das Gebiet etwas bröselig ist. Es kamen tatsächlich immer wieder Steinchen nach unten, zum Glück aber keine größeren Felsbrocken.

Wir wechselten dann in den kleinen Bereich mit Schatten, da die Sonne auf Dauer doch anstrengend wurde. Dort kletterten wir zwei 4c (Via Marianne und Felsenkeller). Das Klettern fühlte sich nun schon viel besser an als am Anfang. Nach einer kleinen Brotzeitpause im Schatten kletterten wir dort auch noch eine 4b+, die Route Impen Hois. Die Schattenrouten gefielen uns auch von der Routenführung her am besten.

Zum Schluss wechselten wir nochmal in den Sonnenteil. Dort kletterten wir den Wampenschorsch, eine 4b. Danach wollten wir eigentlich die Route Bauhoframpe (3) hoch und daran anschließend eine 6- machen. Aber auch hier waren wir mit der Routenführung unsicher und kletterten dann irgendetwas danach. Zum Abschluss kam dann mit einer 3+ eine gemütliche und kurze Route Baggerweg.

Wie vom Wetterbericht schon angekündigt war es mittlerweile ziemlich zugezogen. Zum Glück kam das Gewitter jetzt mit zwei Stunden Verspätung. Wir waren da schon wieder auf dem Heimweg. Das war ein guter Start in die Draußen-Kletter-Saison 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Entspannt auf den Laubenstein (1351m)

14. Juli 2019

Hallöchen zusammen!

Mit meiner Mama war schon länger ausgemacht nach dem Urlaub eine gemeinsame Tour zu machen. Der Wetterbericht meldete ab dem frühen Nachmittag ein Gewitter. Daher wählte ich eine kurze und dennoch schöne Wanderung, die wir bis dahin gut machen konnten: Es ging auf den Laubenstein. Ich kannte die Tour bisher auch nur vom Winter.

Wir starteten auf einem Forstweg und folgten den Schildern in Richtung Frasdorfer Hütte. Auf der ganzen Wanderung waren wir immer wieder unsicher, ob wir auf dem richtigen Weg waren, da die Beschilderung in Richtung Laubenstein erst sehr spät kam. Aber mit der Beschreibung und meinen Erinnerungen klappte es dann schon. Nach einer Weile wechselten wir vom Forstweg auf einen Pfad, der uns auf eine Lichtung führte.

Wir liefen an der Frasdorfer Hütte vorbei, die geschlossen hatte, und kamen wieder in den Wald. Anfangs war der Weg steinig, dann wurde er wieder schöner. Nach links zweigte nun endlich der Weg zum Laubenstein ab – wir waren also richtig unterwegs. Mit diesem Wissen machten wir ein Stück später Pause und genossen den ersten Teil unserer Brotzeit.

Es folgte der finale Aufstieg. Zuerst ging es durch den Wald an etwas Restschnee vorbei – und das Mitte Juni bei dieser Höhe… Es war aber nur ein kleiner Rest. Als wir aus dem Wald rauskamen wurde es umso schöner, wir wanderten vorbei an Almen und der Gipfel war quasi schon in Sicht. Wir mussten nur noch eine Kuppe hochwandern.

Und da hatten wir den Gipfel auch schon erreicht. Für seine nur 1351m bietet der Laubenstein ein wunderschönes Panorama auf den Chiemsee. Der Aufstieg hatte sich gelohnt.

Wir gönnten uns nochmal eine Pause, zeitlich waren wir gut unterwegs, daher gab es keinen Grund zur Eile und wir konnten die Natur auf uns wirken lassen. Wir waren froh, dass wir an diesem Tag aufgebrochen waren, trotz der zeitlichen Einschränkung.

Wir wanderten dann über denselben Weg wieder zurück. Das Wetter sah gut aus und wir schauten noch bei einer Hütte vorbei, die uns dann aber doch nicht ansprach. Also wanderten wir weiter und machten ein Stück unterhalb der Frasdorfer Hütte noch eine Wassermelonen-Pause 😉 .

Danach ging es wieder in den Wald und das letzte Stück bergab. Kurz vor dem Parkplatz fing es dann auch tatsächlich an zu regnen. Und passend zum starken Regen saßen wir wieder im Auto – perfekt 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Fontainebleau: 95,2 Ouest (Trois Pignons)

09. Juli 2019

Hallöchen zusammen!

Unser letzter Bouldertag in Fontainebleau war zugleich auch der im schönsten Gebiet: 95.2 Ouest. Ein wunderschönes lichtes leicht erhöhtes Gebiet mit viel Sand und viel Sonne. An super heißen Tagen vielleicht zu viel, an diesem Tag war es aber traumhaft schön.

Und wir hatten auch eine ganze Reihe an Boulderrouten, die wir an diesem Tag machten. Los ging es mit einer 2a, dann folgte eine 3b, ich beobachtete eine 4a, dann kam eine 3b und ein Block der gut aussah aber keinen eingezeichneten Boulder hatte. Ich fühlte mich nun schon deutlich wohler am Fels, das merkte ich auch.

Danach kamen eine 3c+ und 3b+ und eine 3a. Die Tage zuvor hatten wir kaum Traversen gesehen, in diesem Gebiet fanden wir ein paar. Das mag ich besonders, weil ich da keine Angst haben muss aus mehreren Metern Höhe zu stürzen. Da kann ich dann auch mehr ausprobieren.

Wir machten eine Pause und waren hier ganz allein. Die nächsten Boulderer waren ein gutes Stück entfernt von uns. Gefühlt gehörte der Wald uns. Daher ließen wir uns auch Zeit und genossen einfach die Umgebung. Die ist auch ohne bouldern wirklich schön!

Wir waren aber noch nicht fertig. Wir boulderten eine 2b, und 4a (oder ich versuchte etwas dran rum 🙂 ) und dann war da eine 4a die als „cool“ bezeichnet war. Das fand ich gar nicht, denn die war wirklich schwer abzusichern und ich fühlte mich beim Spotten sehr unsicher. Das ging aber zum Glück gut – ich ließ die „coole“ Route komplett aus, genauso wie die folgende 4c.

Zum Abschluss gab es dann noch eine 3b und eine 2c, wieder schöne zumindest am Anfang traversierende Routen. Und dann war aber auch wirklich alles geschafft – der Kopf war zu, die Hände brannten schon wieder, die Füße wollten keine Kletterschuhe mehr sehen.

Wir waren recht lange in diesem Gebiet, es war ein guter Zeitpunkt um aufzubrechen. Der einzige Nachteil an dem Gebiet ist der 10-20 minütige Zustieg. Der kam uns aber kürzer vor und man wird dafür belohnt. Im Buch Fun Bloc waren übrigens die falschen Koordinaten, in BleauBloc die richtigen.

Es war unser letzter Bouldertag – am Tag drauf war richtig schlechtes und stürmisches Wetter. Wir machten da nur einen kurzen Ausflug nach Fontainebleau und liefen durch die Stadt. Wir spazierten auch zufällig noch durch noch ein anderes Bouldergebiet: Saint Germain. Bei gutem Wetter wäre das vielleicht sowieso unser Ziel gewesen. Recht viel mehr ging an diesem Tag aber leider nicht mehr. Und damit ging unser erster echter französischer Bleau-Boulderurlaub zu Ende.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂