Mit ‘Alpenüberquerung’ getaggte Artikel

München – Venedig Etappe 13: Weitental – Kreuzwiesenalm

Mittwoch, 07. September 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
An diesem Tag konnten wir erst Mittag starten und hatten dann einen langen Anstieg durch den Wald vor uns. Nachdem dieser geschafft war, folgte ein schöner „Spaziergang“ über Almenwiesen bis zur Kreuzwiesenalm immer mit dem Ziel des nächsten Tages im Blick.

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Details:
Nach dem langen Marsch am Tag zuvor, startete dieser Morgen sehr entspannt. Night Owl hatte noch einen Termin und daher konnten wir von Niedervintl erst mittags loslaufen. Blieb nur noch die Frage, wie wir dort hinkommen sollten. Und da hatten wir Glück: Beim Frühstück boten uns die Physiker an, uns nach Niedervintl mitzunehmen. Sie waren am Tag zuvor mit dem Auto gekommen, da sie auch Opfer des Magen-Darm-Viruses wurden – zum Glück ging’s ihnen nun wieder gut. Das Auto sollte also in Niedervintl warten und ab da ging es wandernd weiter. Wir fuhren nach Niedervintl oder besser wurden gefahren, wo sich unsere Wege dann trennten. Night Owl und ich deckten uns noch mit neuer Verpflegung ein.

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Nach Night Owls Termin war es schon Mittag, daher starteten wir recht spät in die Etappe. Es ging schon sehr bald in den Wald hinein und dort sollten wir auch die nächsten 1000 Höhenmeter bleiben. Auch wenn der Anstieg nicht sonderlich steil war, war es überraschend anstrengend, weil es sehr schwül war. Auf dem Weg trafen wir dann auf die Weltenbummlerin, daher wanderten wir ein Stück zu dritt weiter.

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Bei uns machte sich nun langsam der Hunger breit. Wir hatten auf einer Lichtung bei der Moarkaseralm einen schönen Pausenplatz gefunden. Kurz nachdem wir uns dort hinsetzten, wurden wir aber von haufenweise Mücken und anderen Insekten umschwärmt. Also packten wir wieder ein. Die Weltenbummlerin wollte noch eine Weile bleiben – wir liefen weiter.

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Recht weit schafften wir es aber nicht und ich forderte dann irgendwann eine Pause am Wegesrand – ich hatte richtig Hunger. Es waren minimal weniger Insekten unterwegs… Die Weltenbummlerin überholte uns und meinte auch, dass sie nicht lange sitzen geblieben sei. Nachdem wir wieder gestärkt waren, liefen wir weiter und weiter und weiter. Irgendwann ging es aber dann tatsächlich doch aus dem Wald raus.

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Nachdem wir den Wald verlassen hatten, fanden wir bei der Roner Hütte wieder die Weltenbummlerin. Sie machte da Pause und lag auf einer Bank. Es war auch zu schön! Wir waren nun in traumhafter Almlandschaft und es war flach, so dass wir ganz gemütlich wandern konnten. Und genau das machten wir dann auch.

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Immer wieder stehen bleiben, Bilder machen, Müsliriegel essen, genießen. Und noch dazu hatten wir ständig den Peitlerkofel im Blick – den würden wir am nächsten Tag erreichen. Noch sah das ewig weit weg aus. Aber das war Aufgabe für die nächste Etappe 🙂 . Von da an wanderten wir wieder mit der Weltenbummlerin zusammen weiter.

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Auf unserem Weg kam eine Holzhütte nach der anderen, viele kleine Almen und das alles in dieser herrlichen Umgebung. Es war wunderschön und wir fühlten uns wieder richtig wohl. Wir wanderten an Kühen vorbei und näherten uns unserem Ziel: Der Kreuzwiesenalm. Und dort angekommen waren auch schon jede Menge anderer muveler – die Physiker, die Bergziege, die Jungs und die Lehrerinnen, die Straubingerinnen und noch mehr. Es war schön, wieder in der Gruppe zu sein. Noch dazu war das Lager wunderschön gemütlich über dem Stall gelegen.

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Den Abend verbrachten wir dann gemütlich. Auf der Speisekarte waren sogar die veganen Gerichte ausgezeichnet, so dass auch das Essen entspannt war. Danach spazierten wir noch eine Weile durch die Gegend, saßen auf den Schaukeln vor der Hütte und genossen die Landschaft. Als es dann langsam dunkel wurde, gingen wir ins Lager und wollten mit einer ???-Folge in den Ohren einschlafen. Und obwohl es so gemütlich war, konnten wir lange nicht einschlafen und hatten eine unruhige Nacht. Trotzdem war’s eins der schönsten Lager und auch eine der schönsten Hütten der ganzen Tour.

Erkenntnis des Tages:
München – Venedig zu wandern war eine der besten Entscheidungen überhaupt 🙂

Fazit:
Anfangs sind wir einen recht langen Hatscher durch den Wald gewandert. Es war schwül und wir wurden ständig von Mücken genervt, daher waren wir sehr froh, als wir aus dem Wald rauskamen. Das Stück danach war dafür wunderschön! Almenlandschaft mit Blick auf die Dolomiten, das entfachte Vorfreude und die Kreuzwiesenalm war noch dazu total schön gelegen. Ein toller Tag!

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

München – Venedig Etappe 12: Stein – Weitental

Sonntag, 04. September 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Von Stein bis zum Gliderschartl waren wir in traumhafter Landschaft unterwegs, hatten aber auch einen sehr anstrengenden Ansteig zu bewältigen. Danach kam das letzte Stück in den Zentralalpen, das nochmal richtig schön war. Ab Dun kam dann der langweilige Teil – zuerst bis Pfunders und dann ungewollt lang bis Weitental.

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Details:
Früh wachten wir auf und machten es uns erst mal gemütlich. Da es das Frühstück in der Pension erst relativ spät geben sollte, entschieden wir uns wieder für unser eigenes Frühstück und schmierten unsere Brote. Spätestens am nächsten Tag würden wir wieder die Möglichkeit haben uns mit Verpflegung zu versorgen, daher konnten wir unseren Vorrat weiter verkleinern. Dann packten wir unsere Sachen und verabschiedeten uns von Stein.

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Am Ende von Stein war ein Wegweiser, der uns die Richtung zeigte. Von da an ging es gemächlich bergauf. Laut Wanderführer sollten wir dem Fahrweg folgen und an der dritten Kehre zu einem Pfad wechseln, der an einer Kapelle vorbeiführt. Wir wechselten irgendwann auf einen Pfad, sahen aber nie eine Kapelle. Wir waren wohl ein paar Kehren zu viel gelaufen oder hatten die Kapelle übersehen. Der Pfad führte durch den Wald und brachte uns ins Unterbergtal, in dem wir am Gliderbach entlang weiterwanderten.

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Der weitere Weg war lang und steil. Wir wanderten durch wunderschöne Natur, hatten Wiesen mit bunten Blumen um uns und merkten gar nicht richtig, dass es immer bergauf ging. Dass wir den Mahdbichl (2224m) erreichten, fiel uns nicht auf. Wir wanderten einfach immer weiter und merkten die Anstrengung erst mit der Zeit. Als wir eine Pause machten, überholte uns ein muveler, der Polizist. Er fragte, ob es uns gesundheitlich gut ginge. Offenbar hatten viele der Leute, die in der Olpererhütte übernachtet hatten. Magen-Darm-Probleme bekommen – inklusive ihm. Da waren wir ganz froh, dass wir zu den wenigen gehörten, die verschont wurden.

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Wir wanderten weiter und weiter. Es ging zäh und war anstrengend, aber das Ziel war immer in Sichtweite. Zum Schluss führt der Weg über Geröll und das ist nochmal eine ordentliche Abschlussanstrengung. Schritt für Schritt kamen wir höher und als wir dann das Gliderschartl erreicht hatten, konnten wir glücklich zurückblicken. Der Gletscher, das Tal, der weite Weg und alles immer in atemberaubender Landschaft.

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Ich schaute auf das Schild, wie es weitergehen würde. Nach „Dun (Pfunders)“ drei Stunden – das sollte kein Problem sein. Ich ging davon aus, dass Dun italienisch für Pfunders steht. Wir wanderten also frohen Mutes weiter, ab jetzt ging es nur noch bergab – und das mit einem wunderschönen Ausblick.

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Wir suchten uns im Gras einen schönen Platz und machten Pause. Wir ließen uns Zeit und genossen die Landschaft und packten dann langsam wieder unsere Sachen zusammen. Der Weg führte nun zur Oberen Engbergalm, wo Hühner, Schweine und noch mehr Tiere leben. Wir wanderten den gemütlichen Weg weiter. Laut Wanderführer würden wir an diesem Tag die Zentralalpen verlassen – hier zeigten sie sich nochmal in all ihrer Pracht. Um uns rum war eine beeindruckende Bergkulisse.

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Nach und nach verließen wir die Bergkulisse immer mehr und wanderten ins Tal. Dun war nun nicht mehr weit entfernt. Wir folgten dem Wanderweg, kamen auf eine Straße und damit nach Dun. Aber Moment – da war ein Wegweiser der uns irritierte – nach Pfunders noch 1h 20′? Dun und Pfunders sind also zwei unterschiedliche Orte… Okay… Nach einem Motivationskeks hatten wir den Schock vorerst überwunden und folgten den Wegweisern.

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Währenddessen zogen immer mehr dunkle Wolken auf und dann fing es zu regnen an. Wir packten unsere Rucksäcke und uns ein und wanderten weiter. Wann kam denn nun Pfunders? Wir folgten einem Kreuzweg mit 14 Stationen und kamen dann endlich in die Stadt. Hier mussten wir noch eine Weile laufen, bis wir im Zentrum waren. Nun sind es ja nur noch 35 Minuten bis Weitental, wo wir ein Zimmer reserviert hatten – zumindest dachten wir das.

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Nun folgte ein unschöner Weg an der Straße entlang. Kurz kam ein Lichtblick, als der Polizist mit dem Auto vorbeikam – er war wohl wegen dem Magen-Darm-Problem irgendwo abgeholt worden. Er winkte aber nur kurz und fuhr dann weiter. Wir hätten nicht nein gesagt, hätte er uns mitgenommen… Wir wanderten weiter und die Füße meldeten sich wieder. Okay – nochmal ein Motivationskeks. Blöderweise suchte ich mir dafür eine Einfahrt aus, aus der eine Horde Hunde rausstürmte. Wir gingen wieder weiter, hatten aber noch hundert Meter später Hunde bei uns, die erst nachdem ein Auto gekommen war, langsam den Rückzug antraten. Wir waren nun schon deutlich länger als 35 Minuten unterwegs und laut der Karte war es auch noch ein ganz schönes Stückchen. Unsere Laune wurde zunehmend schlechter. Wir liefen schweigend nebeneinander her und warteten auf Weitental. Wir liefen und liefen und liefen… und die Füße schmerzten. Sollte das wieder zurückkommen?

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Dann endlich Weitental – nach zwei Stunden Fußmarsch seit Pfunders. Wo aber war unsere Pension? Die Straße war am Ende der Ortschaft. Also noch ein Stück laufen und dann wurde uns klar, dass eine Pension, die bei Google direkt neben der Straße liegt, in Wahrheit nicht direkt daneben liegt. Wir mussten dafür erst mal ein ganzes Stück hochlaufen… Und dann kam der Moment der ignorierten Esel: Ich bin ohne stehenzubleiben an zwei Esel auf dem Weg vorbei gelaufen – weil ich ankommen wollte. Night Owl war entsetzt, ich innerlich auch irgendwie – Höhepunkt meiner schlechten Laune 😉 .

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Als wir endlich an der Pension angekommen waren – zwei Gäste hatten uns zum Glück den richtigen Weg gezeigt – konnten wir das Zimmer beziehen und endlich ausruhen. Nachdem wir die Schuhe ausgezogen hatten, besserte sich auch unsere Laune. Als wir dann geduscht und wieder frisch beim Abendessen saßen, gab’s noch eine Überraschung: Die Physiker saßen draußen auf der Terrasse. Wir hatten nicht damit gerechnet, hier noch irgendjemand anderen zu treffen und freuten uns umso mehr. So aßen wir dann gemeinsam zu Abend und ratschten noch eine Weile. Und damit war die gute Laune wieder voll hergestellt und der „Vorfall“ mit den ignorierten Eseln schon fast vergessen 😉 .

P.S.: Im Wanderführer sind die 35 Minuten mit der Annahme getroffen, dass man ein Stück mit dem Bus fährt – das hatten wir übersehen…

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Erkenntnis des Tages:
Esel ignorieren bedeutet sehr sehr sehr schlechte Laune.

Fazit:
Bis Dun ist die Etappe wunderschön und der Abschied von den Zentralalpen fällt schwer. Der Hatscher nach Pfunders zieht sich und wenn man dann zu Fuß verlängert wird es richtig unangenehm. Hier empfiehlt es sich den Bus zu nehmen.

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

München – Venedig Etappe 11: Olpererhütte – Stein

Donnerstag, 01. September 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Auf dieser gemütlichen und kurzen Etappe liefen wir nach Italien! Von der Olpererhütte stiegen wir über zahlreiche Steine und Felsen bis zum Pfitscher-Joch und waren damit in Italien. Den Hügel hinab und dann über einen schönen Waldweg ging es in den sehr kleinen Ort Stein.

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Details:
Dieses Mal war im Lager wirklich schlechte Luft und wir waren ganz froh, als wir dann alles gepackt hatten und losziehen konnten. Wieder mal war für nachmittags Gewitter angesagt, wieder mal war es eine recht kurze Etappe. Das Frühstück aßen wir dieses Mal nicht in der Hütte, sondern wanderten ein Stück den Weg entlang und machten es uns dann auf den Felsen bequem.

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Wir blickten auf die Olpererhütte und den Schlegeisspeicher und aßen unser eigenes Frühstück. Das war richtig schön und die Stimmung um uns toll. Die letzten Wolken vom Regen vom Tag zuvor zogen umher und die Sonne tauchte alles in ein golden-bläuliches Licht. Nach und nach kamen nun auch die anderen muveler an uns vorbei, die in der Hütte gefrühstückt hatten. Wir packten nun auch unsere Sachen zusammen, um loszuwandern.

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Wir wanderten auf der Neumarkter Runde weiter. Die Steine wurden so arrangiert, dass der Wanderweg gemütlich entlang führt und man bis zum Pfitscherjoch auf und ab über die Felslandschaft laufen kann. Dazu hatten wir ein traumhaftes Panorama. Die Wolken zeigten mal mehr und mal weniger, es war eine sehr schöne Stimmung.

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Wir überquerten den Unterschrammach-Bach und immer wieder Bäche und kamen im Auf und Ab immer näher zum Höhepunkt des Tages: Der italienischen Grenze. Wir blieben immer wieder stehen und blickten in der Felslandschaft umher. Es war schon eine schöne Stimmung, von Wolken umgeben und auf den ganzen Steinen unterwegs. Endlich kam der Bach, den wir laut Wanderführer früh überqueren sollten, da er bei viel Schmelzwasser am Nachmittag sonst unangenehm werden könnte und die kleine Brücke nicht mehr ausreicht.

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Ein Stück später kurz vor der Grenze lagen die Jungs im Gras und machten Pause, wir gesellten uns dazu. Kurz nach uns kamen die Lehrerinnen, die sich auch dazusaßen.

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Nachdem wir schon mehrere Pausen gemacht hatten, liefen wir schon bald wieder los. Und dann waren wir endlich am Pfitscherjoch, überschritten somit die Grenze und waren in Italien angekommen – in Südtirol. Wow! Unsere Füße hatten uns tatsächlich bis hierher getragen!

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Und weil’s so schön ist und die Strecke nicht allzu lang, machten wir beim Pfitscherjoch-Haus gleich nochmal kurz Halt und unterhalb der Hütte kam dann die Mittagspause. Wir packten unser Essen aus und saßen uns in der Nähe einer Kuhherde auf die Wiese und schmierten unsere Brote. Die Kühe fanden das alles sehr interessant und als ich beim zweiten Brot angekommen war, kam eine Kuh, die davon gerne etwas abhaben wollte. Ich konnte das Brot gerade noch rechtzeitig aufessen und meine Sachen wegpacken. Das Einzige das blieb war ein rauer Kuhschmatzer 😉 .

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Nun folgte der Abstieg nach Stein. Zuerst ging es über die Wiese den Hang hinunter und dann führte der Weg in den Wald. Nun wurde es immer dunkler und es fing zu tröpfeln an. Weit war es nicht mehr bis Stein, daher war das auch nicht schlimm. Über Brücken und Pfade ging es ins Tal und da tauchte das kleine Dörchen auch schon auf. Mehr als Gasthaus, Pension, alte Kapelle und Hof ist da wirklich nicht.

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Unsere Pension hatten wir schnell gefunden, die Jungs saßen da auch schon auf dem Balkon. Wir bezogen unser Zimmer und genossen es, mal wieder den Luxus eines eigenen Zimmers zu haben.

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Wir packten unsere Rucksäcke komplett aus, waschten unsere Sachen und machten es uns dann auf dem Balkon bequem. Nachdem wir die Unterkünfte für die nächsten paar Tage organisiert hatten, gönnten wir uns eine Folge ??? und damit auch ein kleines Nachmittagsschläfchen 😉 . Am Abend gingen wir dann zusammen mit den Lehrerinnen und den Jungs essen und fielen dann glücklich ins Bett.

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Erkenntnis des Tages:
Wir können zu Fuß nach Italien laufen!

Fazit:
Das war eine wirklich kurze Etappe, die wir mit vielen Pausen ausgefüllt haben. Die Tour war sehr schön und nun schon in Italien angekommen zu sein, war ein tolles Gefühl.

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

München – Venedig Etappe 10: Tuxer-Joch-Haus – Olpererhütte

Montag, 29. August 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Diese Etappe war für uns ein Höhepunkt. Über Geröll ging es zur Friesenbergscharte und dann mithilfe von Stahlseilen und Klammern wieder runter, um dann auf dem Berliner Höhenweg bis zur einzigartig gelegenen Olpererhütte zu kommen. Zum Schluss kam der „versprochene“ Regen, da waren wir aber schon auf unschwierigem Gelände unterwegs und haben dann den Nachmittag trocken in der Olpererhütte verbracht.

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Details:
Am Abend zuvor hatten wir schon die Hinweise gelesen, dass der Weg auf und von der Friesenbergscharte nur für erfahrene und trittsichere Wanderer gedacht sei. Nachdem ich die Beschreibung im Wanderführer nochmal gelesen hatte und Erfahrungsberichte im Netz, war ich aber überzeugt davon, dass das für uns kein Problem sein sollte. Einzig die schlechte Wettervorhersage machte uns etwas nachdenklich. Der Plan war einfach mal loslaufen und dann schauen.

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Zum Frühstück gab’s einzeln abgezählt auf den Tellern für jeden individuell Brot. An unserem Tisch hatten wir Pech: Zwei Scheiben. Am Nebentisch gab es vier. Irgendwie scheint da was schief gelaufen zu sein. Wir tauschten sowieso noch den Wurst- und Käseteller gegen Marmelade und da holte ich dann auch gleich noch etwas Brot nach. Es hätte noch mehr sein können, aber wir waren gestärkt genug um loszuwandern – im Nebel.

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Zuerst führte uns der Weg zum Spannagelhaus. Wir wanderten ein Stück bergab, um dann wieder bergauf zu wandern. Auf unserem Weg trafen wir Kühe und endlich auch so richtig nah jede Menge Murmeltiere. Wir freuten uns riesig, die Tierchen endlich auch aus der Nähe zu sehen. Der Aufstieg zum Spannagelhaus war dann doch recht anstrengend. Könnte man im Spannagelhaus übernachten, wären wir sicher am Tag zuvor noch weiter bis dorthin gewandert. Jetzt waren wir aber ganz froh, da das Stück doch nicht ohne war 😉 . Wir machten eine kurze Müsliriegelpause und überlegten, ob wir weiterwollten – ja, wollen wir.

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Und wir waren nicht die einzigen. Die Physiker waren schon unterwegs, der Fotograf überholte uns hier auch und nach uns kamen noch das Trio mit den Mädels aus Straubing. Wir wanderten weiter. Anfangs ging es über einen normalen Kiesweg, dann überquerten wir einen Gletscherbach über eine Brücke und kamen damit richtig ins Geröll. Durch den Nebel und die restlichen Schneefelder kam eine mystische Stimmung auf.

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Auch wenn wir mehrere Schneefelder überqueren mussten, hatten wir kein Problem mit der Wegfindung. Die Markierungen waren zahlreich vorhanden und verlaufen war eher schwierig. Über das Geröll zu wandern machte Spaß und mit Blick zurück auf den Gletscher fühlten wir uns wie in einer anderen Welt. Ab und an sahen wir die Physiker und den Fotografen als kleine Punkte entfernt. Das Trio hatte sich nach der Brücke zum Umkehren entschieden – ihnen waren der Weg und das Wetter dann doch zu heikel.

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An der Friesenbergscharte angekommen, die mit ihren 2904m der zweithöchste Punkt der ganzen Tour ist, waren wir sehr glücklich. Wir hatten uns richtig entschieden, der Aufstieg war toll und auch der Abstieg sah gut aus. In den ganzen Beiträgen klang es so, als wäre das super schwierig, aus meiner Sicht ist es aber einfach ein Stahlseil-versicherter Abstieg. Natürlich ist das bei Regen kein Spaß, aber der sollte ja erst am Nachmittag kommen.

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Der Fotograf war noch da, als wir kamen und wir machten gegenseitig Fotos. Nach einem kurzen Snack konnte es weitergehen. Der Abstieg machte Spaß. Mal Klammern, mal Stahlseil und immer wieder Nebel- und Wolkenlücken. Auch deshalb war’s für uns nicht schlimm, weil wir gar nicht sehen konnten, wie steil und tief das eigentlich war 😉 .

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Unten angekommen kann man zum Friesenberghaus abzweigen und wir hatten auch den Friesenbergsee im Blick. Unser Ziel war aber die Olpererhütte, dafür wanderten wir auf dem Berliner Höhenweg weiter. Nun trafen wir die Physiker wieder und wanderten das restliche Stück mehr oder weniger zusammen. Und dann kam er – der für den Nachmittag angekündigte Regen.

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Zum Glück hatten wir den kritischen Teil – also Auf- und Abstieg Friesenbergscharte – hinter uns und konnten trotz Regen gemütlich weiterwandern.

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Über viele Felsen kamen wir zur Hängebrücke, die zur Olpererhütte führt. Von da hatten wir einen wunderschönen Blick auf den Schlegeisspeicher. Und zur Olpererhütte, die wirklich traumhaft liegt. Da es aber regnete, gingen wir mal lieber in die Hütte 😉 .

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Dort angekommen fragten wir nach einem Lagerplatz, es war aber wieder alles ausgebucht. Also warten. Wir packten unsere Rucksäcke auf die Seite und verbrachten den restlichen Tag in der Gaststube. Zusammen mit der Weltenbummlerin und der Bergziehge, den Jungs, den Physikern, dem Fotografen und noch mehr, die sich alle hier wieder gefunden hatten. Am Abend bekamen wir dann noch zwei Lagerplätze und wir freuten uns auf die folgende Etappe.

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Erkenntnis des Tages:
Geröllfelder, Klammern und Stahlseil – wir wollen mehr 😉 .

Fazit:
Die Etappe ist spannend und macht Spaß. Die Friesenbergscharte ist für jeden, der trittsicher und schwindelfrei ist, gut machbar. Bei Regen hätten wir aber auch nicht oben stehen wollen. Für uns war’s eine wunderschöne Etappe und mit dem Wetter hatten wir wiederholt großes Glück.

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Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

München – Venedig Etappe 9: Lizumer Hütte – Tuxer-Joch-Haus

Mittwoch, 24. August 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Wunderschöne Etappe in den Tuxer Alpen über das Geierjoch und den Gschützspitzsattel zum Tuxer-Joch-Haus. Wir waren wegen Gewitterwarnung recht schnell unterwegs und schon mittags am Etappenziel. Dort saßen wir eine ganze Weile im Gras und beobachteten etwas irritiert die Schifahrer, die auf dem Gletscher unterwegs waren.

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Details:
An diesem Morgen mussten wir wieder früh aufstehen, da für den Nachmittag Gewitter angesagt waren. Um halb sieben warteten wir auf das Frühstück und nachdem wir uns dann satt gegessen hatten, konnte es losgehen. Wir verabschiedeten uns von Night Owls Eltern und folgten dann dem Schild „München – Venedig 20 Tage“. Da sind wir wohl richtig 😉 .

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Das nächste Schild war dann aber nicht so toll. Schon in der Hütte hatten wir Diskussionen deswegen gehört, dass ein Teil gesperrt sei und ob man da wandern könne. Wir liefen weiter und wollten uns selber ein Bild machen. Im Nachhinein stellte sich auch heraus, dass dort ja der Geier genannt war und nicht das Geierjoch – auf die Geierspitze wollten wir gar nicht.

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Wir wanderten also los und liefen über die Lizumer Böden. Anfangs waren wir auf Wiesenpfaden unterwegs und konnten zurückblicken zur Lizumer Hütte bis ins Karwendel. Wir kamen stetig höher und der Weg wurde immer felsiger. Nun kamen wir in den Bereich, vor dem wir wegen der Warnung mehr Respekt hatten, als es sein müsste. Der Weg fühlte sich aber gut und fest an und wir wanderten weiter und folgten den Markierungen.

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Nun mussten wir uns darauf konzentrieren, immer den Markierungen zu folgen. Durch Schneefelder und Felsen wanderten wir immer weiter. An einer Abzweigung nahmen wir zuerst den falschen Weg. Dieser hätte zum Junsjoch geführt und auch davor wurde auf dem Schild gewarnt. Wir merkten hier auch, dass der Boden sehr locker war und drehten daher schon bald um. Nach etwas Suchen waren wir wieder auf dem richtigen Weg und stiegen weiter auf, bis wir auf dem Geierjoch waren.

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Und hier waren wir mitten in den Alpen angekommen. Es war wunderschön und der Blick in alle Richtungen ein Genuss. Der Blogger, sein Kumpel und die Weltenbummlerin standen auch hier und machten eine Pause. Sie waren ohne Frühstück aufgebrochen und hatten das beim Aufstieg auch gemerkt. Wir machten auch eine kurze Pause und stärkten uns mit einem Müsliriegel. Dann wanderten wir weiter und kamen so dem Junssee näher.

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Wir wanderten von dort weiter in Richtung Gschützspitzsattel. Die Landschaft war so herrlich und wir bedauerten sehr, dass Gewitter angesagt waren und wir nicht einfach eine Weile hier bleiben konnten. Aber noch war es zu weit, um das schon richtig abschätzen zu können. Daher liefen wir weiter durch die traumhafte Landschaft und blieben immer wieder stehen um Fotos zu machen und zu genießen.

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Manchmal muss man einfach stehen bleiben und das alles auf sich wirken lassen. Das ist ein Genuss und jetzt in den Bergen fühlte sich das alles einfach wunderbar an. Als nächstes kam nochmal ein kleines Schnee- und Geröllfeld, über das wir den Gschützspitzsattel bestiegen. Und dort stießen wir wieder auf den Blogger und die beiden anderen. Wir schlossen uns den dreien an und machten hier eine Pause.

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Danach ging der Weg weiter über zahlreiche Kehren bergab ins Weitental. Der Weg war ordentlich weggeschwemmt, so dass wir einigermaßen konzentriert laufen mussten. Nach zwei Drittel Strecke war das Gras am Rand so einladend, dass wir uns einfach reinfallen ließen und nochmal den Ausblick genossen. Was für ein wunderschöner Tag! Wir ließen die anderen drei vorbeiziehen und liefen dann auch wieder los und so ging es, bis wir im Weitental am Wasserfall angekommen waren. Dort machten wir nun noch eine längere Pause, da nur noch eine Stunde Weg vor uns lag und das Wetter immer noch gut aussah.

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Nach unserer Pause folgten wir dem Pfad, auf dem uns auch zahlreiche Tagestouristen entgegen kamen. Es ging nochmal ein Stück bergauf und da lag auch schon das Tuxer-Joch-Haus. Dort angekommen wartete die Bergziege, die schon früh am Morgen aufgebrochen war. Wir hatten hier keine Plätze reserviert und die Hütte war auch komplett ausgebucht. Daher ließen wir uns auf die Warteliste setzen und machten es uns draußen auf der Wiese bequem – das Wetter war noch immer gut. Und da gesellten sich die zwei Physiker zu uns, die uns schon den ganzen Tag immer wieder begegnet waren.

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Auch die Wanderin mit dem Hund kam nach einer Weile und wir lagen noch immer in der Wiese, plauderten und genossen. Etwas irritierend war der Blick auf den Gletscher, auf dem Schifahrer unterwegs waren, während wir hier mit kurzer Hose und kurzärmlig saßen. Das Wetter war noch immer schön. Nach einer Weile entschieden wir uns, die Rucksäcke reinzubringen und die Gegend noch ein bisschen zu erkunden. So machten wir unseren ersten „Feierabendspaziergang“ und waren da doch ganz froh, dass es nicht regnete.

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Am Abend saßen „wir“ muveler dann verteilt auf zwei Tische im Tuxer-Joch-Haus. Bei uns saßen zwei Straubingerinnen und ein weiterer muveler, die wir auch schon auf der Lizumer kennengelernt hatten, und die Physiker. Wir waren aber etwas träge und froh, als wir endlich Lagerplätze hatten. In einem Zimmer hatten sie noch drei Matratzen dazugelegt, was absolut ok war. Wir gingen noch ein bisschen spazieren – das Gewitter war immer noch nicht da – und dann schon früh ins Lager.

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Erkenntnis des Tages:
Der sportliche Ehrgeiz rückt in den Hintergrund und der Wunsch nach Zeit zum Genießen in den Vordergrund.

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Fazit:
Die Etappe ist landschaftlich sehr schön und auch wenn der Aufstieg zum Geierjoch anstrengend ist, wird man danach um ein Vielfaches dafür belohnt. Man sollte sich unbedingt die Zeit nehmen und an mehreren Orten Pause machen und genießen. Auch wenn wir schnell unterwegs sein mussten, war die Wanderung wunderschön.

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂