Arco: Massone

06. Dezember 2020

Hallöchen zusammen!

Nach dem Pausentag war wieder klettern angesagt. An diesem Tag war es etwas kühler als die Tage zuvor, für’s Klettern war das ideal. Wir wählten das Hauptgebiet Massone und parkten dafür wieder am Ortseingang auf dem großen Parkplatz. Es gibt aber auch direkt am Sektor einige Parkplätze.

Es gibt leichte Sektoren in Massone (A/B) und sehr schwere (z.B. Il Pueblo). Letztere kennt man, weil sich berühmte Kletterer an der 9a+ Puro Dreaming Plus oder der 9a Thunder Vibes probieren. Wir liefen staunend an den Hammersektoren vorbei zum Anfang der Wand. Sektoren A und B bieten auch Routen im 5er und 6er Bereich.

Die Orientierung fiel uns nicht ganz so leicht, daher starteten wir an ein paar kurzen 5er Routen, um erst im Nachhinein festzustellen, welche davon wir gewählt hatten: Die 8 Meter kurze Martino, eine 5a. Danach wechselten wir zu einer 15m langen 5c – die Route Tac. Das war meine Lieblingsroute des Tages – diese war sehr schön zu klettern.

Danach folgten zwei Routen, die wir nicht schafften. Zuerst eine 6b (Skoda), 20 Meter lang, schön, aber wahnsinnig abgespeckt. Der Kopf wollte da einfach nicht weiter und die Versuche endeten nur im Abrutschen. Wir machten dann eine Pause und versuchten uns im Sektor B an Dottore Plantier – eine 6a+. Eigentlich ist das ein Schwierigkeitsgrad der klappen sollte, an diesem Tag aber nicht. Nachdem der Kopf schon zu war, war diese recht ausgesetzte Route wohl auch nicht die beste Wahl.

Also ging es zurück zu den 5ern. Mit letzter Kraft kletterten wir noch zwei 5c im Sektor A: Boiacca und Lara Croft. Vor allem Boiacca war wieder sehr abgespeckt und dadurch schwieriger als gedacht. Dadurch, dass das Gebiet sehr bekannt und auch sehr schön ist, kommen hier natürlich viele vorbei um zu klettern. Wir waren nun erledigt und packten unsere Sachen zusammen.

Nachdem wir uns für den Abend im italienischen Supermarkt wieder lecker eingedeckt hatten, entschieden wir uns noch für einen schönen Sonnenuntergangsspaziergang in Tenno. Der Tag endete mit der Vorfreude auf das Traumklettergebiet Belvedere am folgenden Tag.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Arco: Von Varone zum Lago di Tenno

22. November 2020

Hallöchen zusammen!

Nach zwei Tagen klettern wollten Füße und Hände eine Pause. Daher machten wir am dritten Urlaubstag eine Wanderung. Von Varone aus ging es durch Tenno, Calvola und Canale zum Lago di Tenno und dann wieder zurück. Die Wanderung ist zum Beispiel hier beschrieben.

Losgehen sollte es eigentlich an der Cascata del Varone. Wir entschieden sehr schnell, dass wir den Wasserfall nicht besichtigen wollten. Das Parken war auf dem dortigen Parkplatz auch nur für zwei Stunden erlaubt, daher fuhren wir noch eine Kehre weiter hoch und fanden einen öffentlichen Parkplatz.  Dort ging es dann direkt auf den Wanderweg in Richtung Tenno.

Durch Olivenhaine wanderten wir bis zu einem Waldstück. Es war bestes Wetter, schön sonnig und nicht zu heiß, perfekt. Am Ende des Waldstückes tauchte schon das Castello Di Tenno über uns auf und wir wussten, dass wir das erste Ziel bald erreicht hatten.

Tenno ist ein schönes Dorf und hat eine tolle Aussicht in Richtung Gardasee. Das Castello ist noch dazu ein Blickfang. Wir liefen durch die Altstadt und bogen dann nach rechts ab in Richtung Calvola.

Nun kamen wir an wilden Feigen vorbei und konnten uns etwas Proviant mitnehmen. Herrlich! In Calvola angekommen erreichten wir ein weiteres schönes Dorf, das Highlight sollte aber erst noch kommen. 

Wir wanderten nun weiter nach Canale. Neben uns war die Bergwelt, unter uns einzelne Höfe und Häuser und vor uns das Künstlerdorf Canale. Es lohnt sich, dort ein bisschen zu schlendern. Auch wenn es gerade keine Veranstaltungen und Ausstellungen gab, allein der Ortskern ist ein Kunstwerk.

Nun kam das letzte Teilstück bis zu unserem eigentlichen Ziel. Wir folgten von Canale aus dem Weg, der uns zum Lago di Tenno führen sollte. Es ging nun nochmal ein Stückchen bergauf.

Schon bald sahen wir den Lago di Tenno hervorblitzen. Er ist bekannt für die wunderschöne Wasserfarbe und ist deutlich weniger überlaufen als der Gardasee und auch als der Lago di Ledro.

Wir machten dort unsere Pause und genossen den Ausblick. Badesachen hatten wir dabei, aber irgendwie fühlte es sich nicht warm genug an. Wir entschieden uns alternativ dazu, den See zu umrunden.

Das dauert nicht lange und bietet Perspektiven von allen Richtungen auf den türkisfarbenen See. Wenn die Zeit da ist, sollte man sie sich auf jeden Fall nehmen und die Landschaft genießen.

Danach ging es zurück nach Canale und dann eigentlich auf einem anderen Weg nach Tenno. Wir hatten tatsächlich einen anderen Weg, aber wir kamen fasziniert von Walnuss- und Feigenbäumen plötzlich in eine Sackgasse. Nach Überprüfen mit dem GPS stellten wir fest, dass wir etwas zurücklaufen mussten. Das machte nichts, der Abstecher war es wert.

Und dann ging es auf der eigentlichen Mountainbike-Strecke zurück nach Tenno, vorbei an zahlreichen Weinreben und anderen Obstplantagen neben uns. Von Tenno aus wählten wir denselben Weg zurück durch Wald und Olivenhaine.

Wir waren am Nachmittag schon zurück von dieser schönen Wanderung. Ein Besuch am Lago di Tenno lohnt sich sicherlich auch einfach nur zum Baden, wenn es warm genug ist. Wir hatten nun noch genug Zeit einzukaufen, den folgenden Tag zu planen und eine Pizza zu essen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Arco: Klettern in Nago

08. November 2020

Hallöchen zusammen!

Nach unserem Aufwärmklettertag im Familiengebiet von Massone, wollten wir nun Nago kennenlernen. Wir parkten dafür direkt in Nago und liefen dann auf den Wegen durch die Weinreben zu Fuß. Das dauert dann zwar etwas länger, ist aber sehr schön.

Im Klettergarten waren einige andere Deutsche, die ihre ganze Familie mitgebracht hatten. Hinter uns spielten Kinder, neben uns war ein Hund, überall wurde geklettert und damit hatten wir deutlich mehr Hintergrundlärm als am vorigen Tag.

Wir kletterten durchwegs im Unteren Sektor und starteten weiter hinten. Los ging es mit Pota, einer 20 Meter langen 4c. Der Schluss war recht ausgesetzt, was für die erste Route recht fordernd war, ansonsten war sie aber schön zu klettern.

Als nächstes kletterten wir die Route Il Calabrone direkt daneben, eine 15 Meter lange 5c. Noch waren wir im Schatten, die Sonne kam aber langsam zu den vorderen Routen. Daher war da auch weniger los und wir wechselten zu Virgi, einer 24 Meter langen 5c. Die Linien sind hier länger und sehr schön. Das Klettern machte Spaß! Gleich danach machten wir „Take it easy“ direkt daneben mit 25 Metern.

Nun brauchten wir eine Pause. Die Füße taten schon weh, die Finger auch, wir merkten das Klettern vom Vortrag. Der Trubel stresst auch etwas am Fels. Daher blieben wir dann bei einer Route an unserem Pausenplatz: Ohne Namen, 6a/b und 15 Meter. Die Schwierigkeit kam von einer Stelle, an der ich im Nachstieg kämpfte. Da muss man schon sehr genau wissen, wo man greift, was hält und wie man es macht. Nach einigem Rumprobieren hatte es dann geklappt.

Aber damit war ich dann auch erledigt. Wir packten unsere Sachen zusammen und spazierten wieder an den Weinreben mit den zahlreichen Trauben vorbei. Ein wunderschönes Ambiente!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Berg 2021

08. November 2020

Hallo zusammen!

Wie schon letztes Jahr, hatte ich auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit, das Alpenvereinsjahrbuch BERG zu rezensieren. Dieses Mal liegt der Schwerpunkt auf den BergWelten Karnischer Kamm und dem BergFokus Wandern. Eine gute Wahl 🙂 .

BergWelten

Thema von BergWelten ist Karnischer Kamm und dazu zählt natürlich auch der Karnische Höhenweg. Darauf hatte ich mich schon gefreut! Eine Liste mit Klettersteigen auf dem Weg war auch noch dabei. Und damit habe ich ein weiteres Ziel auf meiner „was ich unbedingt mal machen will“ Liste. Mit dem Hintergrundwissen aus BergWelten macht das noch mehr Spaß.

BergFokus

Ja, warum eigentlich wandern? BergFokus widmet sich meiner Leidenschaft und erklärt, wo die eigentlich herkommt. Manuel Andracks Beitrag zum Wandern im Mitterlgebirge hat mir auch sehr gut gefallen – die haben ja doch auch einiges zu bieten. Auch auf die Problematik Biker und Wanderer wird eingegangen.

BergSteigen

In der Rubrik BergSteigen geht es um den Mont Blanc und den internationalen Alpinismus allgemein. Am interessantesten war für mich aber der Artikel zu „All inclusive? Es gibt in den Bergen kein Recht auf vorbehaltlose Rettung“, was auch aus meiner Sicht zunehmend problematisch wird.

BergMenschen

Geschichten von Kletterpionierinnen und Pionieren mag ich ja – da kam der Artikel zu Andre Eisenhut gerade richtig. BergMenschen erzählt aber auch von integrativen Projekten am Berg, was ich sehr interessant fand.

BergWissen

Juristische Vertretung der Natur, Alpenschutz und Eiskristalle – BergWissen bietet wieder spannende Artikel, um sich mit den Hintergründen zu beschäftigen.

BergKultur

Im letzten Abschnitt geht es um die BergKultur. Dabei hat mir der letzte Artikel am besten gefallen: „Besser als ich, nicht besser als du.“ Ein Thema, bei dem man auch seine eigenen Ansprüche hinterfragen sollte.

Berg 2021 bietet viele spannende interessante Artikel, ein perfektes Buch, um kalte, regnerische Tage zu verbringen, wenn man gerade nicht in die Berge oder an die Kletterwand kann.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Kurt Albert – frei denken, frei klettern, frei sein

08. November 2020

Hallo zusammen!

Der Tyrolia Verlag hat mir wieder eine Kletterlektüre zur Verfügung gestellt. Dieses Mal geht es um die Kletterlegende Kurt Albert – den meisten ist der Name sicher schon mal zusammen mit Wolfgang Güllich über den Weg gelaufen. Tom Dauer erzählt in „Kurt Albert – frei denken, frei klettern, frei sein“ von Kurt Alberts Leben, das mit zahlreichen Bildern ergänzt wird. Kurt Albert wollte vermutlich selber eine Autobiografie schreiben, was aufgrund seines plötzlichen Todes leider nicht mehr möglich war. Die Geschichte ist aber auf jeden Fall erzählenswert – daher hat das Tom Dauer übernommen.

Bekannt ist Kurt Albert für den Rotpunkt, er hat geholfen den Klettersport bekannt zu machen und er hat zahlreiche spannende Abenteuer erlebt mit zahlreichen Erstbegehungen. In zehn Kapiteln lernt man Kurt Albert kennen.

Es ist spannend, ihn so nah kennenzulernen. Und auch woher die Idee des Rotpunkt Kletterns kommt. Eine Route ohne Hilfsmittel zu klettern, Schlingen und Klemmkeile etc. nur als Sicherung zu nutzen erscheint uns heute als selbstverständlich, war damals aber neu und musste sich erst durchsetzen.

Die Kletterer aus der Historie kennenzulernen macht Spaß genauso wie die Kletterreien im heimischen Frankenjura oder weit weg in Patagonien, Grönland und Venezuela zu verfolgen. Bei der Lektüre kommt man an viele fantastische Orte und Kletterrouten. Und man bekommt nochmal ein ganz neues Verständnis für das Klettern und wie der heutige Klettersport entstanden ist.

Wer sich für die Geschichte des Kletterns interessiert und dabei das spannende Leben eines Kletterpioniers kennenlernen will, der wird sicherlich Spaß haben dieses Buch zu lesen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂