Hallo zusammen,
nachdem wir tags zuvor die Sächsische Schweiz begrüßt hatten, wurden wir an diesem Morgen vom Regenplätschern geweckt. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte, dass es wie aus Eimern schüttete. Das passte nicht so wirklich zu unseren Plänen, aber bevor wir uns darüber groß Gedanken machten, gab es zuerst Frühstück. Und bei dem leckeren Buffet kann man sich da schon ein Weilchen aufhalten 😉 . Wir entschieden dann, dass wir etwas warten würden, in der Hoffnung, dass der Regen im Laufe des Vormittags leichter würde. Das war eine gute Idee, da der Regen am späten Vormittag sogar ganz aufhörte. Also Regenhose und Regenjacke angezogen, Wanderrucksack gepackt und los ging’s zur nächsten Tour: Von Wehlen nach Rathen über Teufelsschlucht, vorbei am berühmten Steinernen Tisch 😉 zur Basteibrücke.
Mit der Fähre setzten wir über zum Bahnhof und fuhren mit dem Zug nach Wehlen. Dort regnete es wieder kräftig, aber wir waren ja gut ausgerüstet. Wir setzten nochmal über und liefen los. Zuerst ging es einige Stufen nach oben zu den Resten der Burg von Wehlen. Wenn es nicht so verregnet gewesen wäre, hätten wir auch etwas mehr gesehen, aber auch so hatten wir einen schönen Blick über die Stadt und auf die Elbe. Dann wanderten wir wieder ein paar Stufen hinab weiter in Richtung Teufelsschlucht.
Immer wieder schön und wunderbar natürlich ist die Teufelsschlucht. Wir wanderten den Rundweg und waren wieder begeistert von der Natur, die man dort vorfindet. Dazu kommen Leitern und Wege über und durch Felsen, die den Weg sehr spannend machen. Durchs Heringsloch konnten wir wegen fehlender Taschenlampe nicht, das störte aber auch nicht.
Nach diesem kleinen Abstecher wanderten wir weiter zum Steinernen Tisch und zur Basteibrücke. Wir wanderten eine ganze Weile mit leichter Steigung durch natürliche Landschaft, vorbei an Felswänden und kamen so immer höher. Von Wehlen aus zur Bastei zu laufen ist gar kein Vergleich zum eher anstrengenden Weg von Rathen aus. So kamen wir doch recht schnell zum Steinernen Tisch und von da aus war es nicht mehr weit.
Vor der Basteibrücke nutzten wir aber noch die zahlreichen anderen Aussichtspunkte. So kann man direkt vor den Restaurants links abbiegen und hat einen sehr typischen Blick auf die Elbsandsteinlandschaft. Wir hatten Glück, denn bei diesem Wetter war nicht viel los. Und bei dieser nicht ganz so bekannten Aussicht waren wir sogar alleine.
Um die Basteibrücke rum gibt es mehrere Aussichtspunkte. Wenn man kurz vor der Brücke links abbiegt, kommt man über ein paar Stufen auf einen Felsen und hat einen ähnlich schönen Ausblick. Wieder blickt man auf die vielen Felsnadeln und kann die Kästchen mit den Gipfelbüchern zählen. Kletterer waren an diesem Tag natürlich nicht unterwegs – bei nassem Sandstein ist das Klettern nicht erlaubt und Spaß macht es im Regen sicher auch nicht.
Sobald wir die Basteibrücke überquert hatten, nutzten wir die Aussichtspunkte um einen Blick auf die Elbe zu erhaschen. Ganz markant zeigen sich der Lilienstein, daneben sieht man den Papststein, die Festung Königstein und Co. Der Blick ist bei jedem Wetter anders und auch bei Regentagen wie diesem sehenswert. Zum Glück hatte der Regen mittlerweile aufgehört und wir hatten nur noch die dunklen Wolken über uns.
Ein Bild von der berühmten Basteibrücke darf natürlich auch nicht fehlen. Und an solchen Tagen schafft man das sogar ohne große Menschenmassen. Markant sticht der Lilienstein wieder im Hintergrund hervor und damit hat man die zwei Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz zusammen auf einem Bild. Wir verbrachten viel Zeit auf der Basteibrücke und drum rum auf den Aussichtspunkten und genossen die Landschaft. Selten kann man die Umgebung aus so vielen verschiedenen Perspektiven sehen.
Nach dieser aussichtsreichen Pause liefen wir nach Rathen. Relativ steil geht der Weg nach unten. Bei schönem Wetter hätten wir den Weg über die Schwedenlöcher gewählt, aber schon kurz vor der Bastei war eine Warnung, dass Teile gesperrt sind. Also liefen wir nach der Brücke einfach weiter nach Rathen. Dort wartete schon die Touristenfähre (die nicht Teil des Verkehrsverbundes ist) und brachte uns auf die andere Seite. Mit dem Zug hatten wir Glück, wir mussten nicht lange warten, bis wir über Bad Schandau wieder nach Schmilka fahren konnten.
Und so hatten wir aus diesem Regentag einen schönen Wandertag gemacht – der nach dem Regenschauer in Wehlen sogar recht trocken verlaufen war 🙂 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂