Mit ‘Helsinki’ getaggte Artikel

Aleksis Kivi Tag und Tram 3B/3T

Freitag, 14. Oktober 2011

Hallöchen!

Auch am Montag waren wir unterwegs. Leider war das Wetter wieder schlecht geworden und daher gab es nur einen kleinen Ausflug: Sightseeing mit der Tram 3B/3T.

Mit dem Bus sind wir zu einer Haltestelle der Tram 3B/3T gefahren. Schon beim Weg zur Bushaltestelle ist mir die Finnlandfahne beim Studentenwohnheim aufgefallen, als wir dann durch die Stadt fuhren, wurde es aber so richtig extrem. An jedem Gebäude sah man die weiß-blauen Fahnen im Wind wehen. Da ich meinen Helsinki Reiseführer dabei hatte, schaute ich nach, ob dort etwas unter besondere Tage stand. Und tatsächlich: Aleksis Kivi Tag bzw. Tag der Literatur, ein Fahnentag – also ein Tag, an dem die Fahne gezeigt wird.

Aleksis Kivi ist ein finnischer Nationaldichter, der das Finnische in die Literatur brachte und damit Schwedisch ersetzte. Diese Statue von Aleksis Kivi befindet sich vor dem Hauptbahnhof bzw. vor dem Nationaltheater. Das Bild ist übrigens an einem anderen Tag gemacht worden, wir hatten leider das gegenteilige Wetter.

Daher wollten wir auch Tram fahren. In Sammonkatu stiegen wir zur Tram 3T. Die Linie ändert auf ihrem Weg ihren Namen und wird zur 3B. Daher kommt die Bezeichnung 3B/3T. Sie wird als Touristenlinie angepriesen, mit der man auf 37 Stationen alle Sehenswürdigkeiten der Stadt sieht. Man benötigt dafür etwa eine Stunde.

Auf unserem Weg sahen wir die Oper, das Olympiastadion, den Freizeitpark Linnanmäki, den Hakaniemi Marktplatz, das Schwedische Theater, das älteste Café Helsinkis (Café Ekberg), den Hafen, den Senatsplatz und den Dom, verschiedene Statuen, Kirchen und Parks und vieles mehr. Es gibt einen Flyer „Helsinki sightseeing“ zur Tram 3B/3T in dem für jede Station erklärt wird, was dort zu sehen ist.

Bei dem Wetter war es nicht ganz so schön, wie es hätte sein können. Trotzdem bekommt man so nochmal einen schönen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Helsinkis. Bei schönem Wetter empfiehlt es sich, bei einigen Haltestellen auszusteigen und sich noch mehr anzusehen. Wir sind erst in Kamppi raus und sind dann noch durch das Einkaufszentrum spaziert ;-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Suomenlinna und ein paar Caches

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Hallöchen!

Nachdem wir am Freitag den ganzen Tag unterwegs waren, war der Samstag etwas entspannter. Auf dem Plan stand nur Helsinki und die zugehörige Festungsinsel Suomenlinna – und drei Geocaches ;-).

Am späten Vormittag sind wir mit der Fähre nach Suomenlinna gefahren. Nachdem ich an meinem dritten Tag in Finnland nur den Hauptteil der Insel kennengelernt hatte, gingen wir dieses Mal auch auf die kleinen Nebeninseln. Von dort aus hatte man einen schönen Blick auf die Stadt und den Hafen, konnte Schiffe beobachten und den Dom bewundern. Das war an diesem Tag besonders spannend, weil sich das Wolkenspiel und die zugehörigen Schatten ständig änderten.

Nachdem ich diese paar Tage endlich wieder ein GPS-Gerät benutzen konnte, musste ich die Chance natürlich nutzen und wir suchten ein paar Geocaches. Der erste war ganz traditionell am Hauptbahnhof und sehr passend mein erster finnischer Cache. Den zweiten fanden wir in einem kleinen Bunker auf einer kleinen Nebeninsel von Suomenlinna. Danach ging es wieder zur Hauptinsel bzw. dem Teil, den ich schon kannte.

Es regnete, hörte wieder auf, schüttete, die Sonne kam raus und so wechselte sich das Wetter ab, wie es wollte. Allerdings ist dabei auch dieses atemberaubende Bild entstanden. Das Wetter hat die passende Stimmung bereitet, die der Festungsinsel eine besondere Atmosphäre verlieh. Dabei ist mir stark aufgefallen, wie unterschiedlich man die Orte erlebt, je nach Wetter und Jahreszeit. Suomenlinna hatte an diesem Tag eine ganz andere Wirkung auf mich als noch vor einem Monat.

Zum Schluss suchten wir noch einen Höhlencache. Da die gesamte Insel untertunnelt ist, bietet sich das hier natürlich an. Da ich auch eine Taschenlampe dabei hatte, konnten wir uns auf die Suche machen. Und es dauerte nicht lange, da hatten wir die Dose auch schon gefunden. Da fühlt man sich doch wie ein richtiger Schatzsucher :-).

Da die Wolken immer schwärzer und das Wetter immer ungemütlicher wurde, gingen wir danach wieder zurück zur Anlegestelle. Das war eine gute Idee, da es dann so richtig zu regnen anfing. Nach einer kleinen Brotzeit brachte uns das Schiff zurück zur Stadt, wir schlenderten noch über den Senatsplatz und fuhren wieder nach Hause.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wärmster Septembertag seit 50 Jahren

Freitag, 30. September 2011

Hallöchen zusammen!

Schon heute Morgen habe ich mich gewundert, dass es draußen so warm ist. Ich hatte die Fenster offen, saß beim Frühstück und da saß sich eine Kohlmeise auf mein Fensterbrett und schaute mir zu. Der Tag hatte schon gut begonnen! Bevor ich es aber richtig genießen konnte, musste ich noch in die Stadt.

Da habe ich mich dann nur getraut, die Jacke wegzulassen und bin mit Pulli aus dem Haus gegangen. Obwohl ich die letzten Tage nie ohne Jacke das Haus verlassen konnte, war selbst das zu warm. Als der ALICE-Koordinator dann erzählt hatte, dass es in Helsinki heute der wärmste Septembertag seit fünfzig Jahren werden sollte, hörte ich auf mich zu wundern und freute mich einfach nur.

Wieder daheim kam der Pulli wieder in die Ecke. Ich holte ein T-Shirt raus und band meine Haare zusammen und wollte raus. Nachdem ich mein schlechtes Gewissen mit ein paar Dingen für die Uni beruhigt hatte, ging ich endlich, um das schöne Wetter zu genießen – und ja, richtig, nur mit T-Shirt :-D. Und so machte ich wieder die Gegend um Vuolukiventie unsicher.

Im Namen von Vuolukiventie steckt das Wort Fels und daher findet man hier auch eine entsprechende Landschaft. Dass man nur ein paar Meter gehen muss, um im Grünen zu sein, habe ich ja schon mal erzählt, dass das aber auch ziemlich weitläufig ist, habe ich erst heute herausgefunden.

Ich habe alle möglichen Trampelpfade ausprobiert und habe mich einfach nur treiben lassen. Ich bin immer dahin, wo es mir gerade gefallen hat und habe die Sonne und die Landschaft genossen, auch einfach mal sitzend auf einem Felsen – und die Zeit dabei ganz vergessen.

Irgendwann kam mir wieder, dass ich Sport reserviert hatte und es schon zu spät war, das noch abzusagen. Also eilte ich dann schnell in die Richtung, in der ich das Wohnheim vermutete. Zum Glück kam ich noch rechtzeitig an, holte meine Sachen und fuhr zum Kumpulan Kampus. Als ich dort um halb sechs vom Sport wieder rauskam, war das T-Shirt alleine immer noch warm genug. Daher bin ich auch einige Stationen früher vom Bus ausgestiegen und habe noch einen Spaziergang gemacht, bevor ich wieder im Wohnheim war.

Und da sitze ich nun und habe den Sonnenuntergang mit diesem wunderschönen Abendrot beobachten können. Was für ein toller Tag!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Unisport

Montag, 26. September 2011

Hallöchen!

Nachdem ich in den ersten Tagen erfahren hatte, was für ein Sportprogramm geboten wird, habe ich mir eine Sportkarte geholt. Gekostet hat das 41 Euro. Dafür kann ich hier ins Fitness-Studio gehen und alle möglichen „Group Trainings“ mitmachen. Ersteres mag ich nicht, also mache ich nur das zweite und bin seitdem fast täglich beim Sport. Und das lohnt sich wirklich!

Kettlebell Circuit Training

Hierbei handelt es sich um ein Training, das aus zehn Stationen besteht, die nach ein paar Aufwärmübungen in drei Runden gemacht werden. Dabei spielen Gewichte eine zentrale Rolle. Kettlebells kann man sich wie Bowlingkugeln mit Griff vorstellen, die ein Gewicht zwischen drei und fünfzehn Kilo haben. Das Standardgewicht sind wohl sechs oder zehn Kilo. Je nach Übung werden schwere oder leichte Kettlebells verwendet und damit Arme, Beine, Rücken und Bauch trainiert.

Ashtanga Yoga

Zu Hause war ich mal in einem Kundalini Yoga Kurs, der zwar entspannend war, aber nicht das, was ich mir gewünscht hatte. Die für mich bessere Alternative ist Ashtanga Yoga. Einige Übungen kannte ich schon, da ich ein Buch über Ashtanga Yoga habe. Daher war der Einstieg auch nicht schwer. Und nun mache ich das jede Woche, dehne meinen Körper und fühle mich danach wunderbar entspannt.

Zumba®

Aerobic gehört natürlich auch dazu und in diesem Fall ist es Zumba®. Dabei handelt es sich um Tanzaerobic mit Elementen aus Merengue, Cumbia, Reggaeton, Salsa und Hip Hop. Ich liebe spanische Musik, da ist das genau das Richtige und macht super viel Spaß.

Trunk Training

Trunk Training ist Muskeltraining für Rücken, Bauch, Arme und Beine. Ganz klassisch ;-).

Stretching

Das passt perfekt nach dem Trunk Training, um die Muskeln zu entspannen und den Körper zu dehnen. Dann gibt’s auch nicht ganz so leicht Muskelkater ;-).

BODYPUMP®

Das musste ich einfach ausprobieren und nun bin ich süchtig :-D! Da gibt’s Langhanteln und normale Hanteln, eine Matte und ein Step und damit wird dann zu Musik trainiert. Die Gewichte kann man selbst variieren, je nachdem wie lange man das schon macht. Da kommt man richtig ins Schwitzen und Armmuskelkater ist zumindest am Anfang garantiert. Aber das tut so unglaublich gut, da fühlt man sich richtig ausgepowert und weiß, dass man was getan hat. Das ist hier eindeutig mein Lieblingssport :-).

Interval Body

Hier kommen Gewichte und Hanteln zum Einsatz und dazu gibt’s „normale“ Übungen auf der Matte kombiniert mit Aerobic. Das ist auch etwas, bei dem man ins Schwitzen kommt und sich danach richtig gut fühlt. Dieses Mal auf ganz klassische Art.

Ich finde es herrlich, dass auf jedem Kampus ein Sportzentrum ist und ich so täglich die Möglichkeit habe etwas zu tun. Wenn man Vorlesung bis sechs oder acht hat, dann braucht man das einfach. Und gerade im Winter ist’s sicher richtig gut. Wer weiß, was ich hier noch alles ausprobiere ;-). Wenn ich hier schon nicht klettern kann, muss ich wenigstens die Muskulatur halten ;-).

Das einzige Problem ist, dass bis auf BODYPUMP® alles auf Finnisch ist. Allerdings sind immer Finnen da, die mir helfen und meistens reicht das Zuschauen alleine auch, um gut mitzukommen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Nuuksio Nationalpark

Sonntag, 25. September 2011

Hallöchen zusammen!

Was gibt es Schöneres, als an einem sonnigen Herbsttag in die Natur zu gehen? Unser Ziel heute war der Nuuksio Nationalpark, der sich im Nordwesten Helsinkis befindet, in Espoo.

Nachdem wir heute Morgen am Bahnhof auf unsere Travel Card Geld geladen hatten, konnten wir für nur 1,68 Euro zum Nationalpark nach Espoo fahren und dort unsere Tour beginnen.

Was soll ich sagen? Es war ein Traum! Wir sind den blauen und den roten Wanderweg gegangen. Wenn’s nach mir gegangen wäre, hätten wir den gelben auch noch gemacht, aber das hole ich noch nach. Man kann schließlich nicht erwarten, dass Nicht-Bayern auch so ausdauernd beim Wandern sind ;-).

Wald, Wasser, Felsen und wenn mal gerade alle still waren (was selten vorkam), dann war da auch diese unbeschreibliche Ruhe. Ich fand’s einfach wunderschön, am liebsten wäre ich dort geblieben. Während dem Mittag essen war ich kurz verschwunden und hab mich auf einen Felsen direkt am Wasser gesetzt und die Augen geschlossen. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr die Energie der Natur in euch spürt? Wenn ihr die Ruhe fühlt, die sich in euch ausbreitet? Unbeschreiblich…

Neben dem Naturgenuss gab’s auch interessante Gespräche mit einer Finnin über die Unterschiede zwischen Deutschland und Finnland und der Verbundenheit der Finnen zu den Deutschen, die andersrum gar nicht existiert. Es ist immer wieder spannend und faszinierend mit Finnen über ihr Land und ihr Verhältnis zu anderen Ländern zu sprechen.

Und am späten Nachmittag ging es dann leider wieder nach Hause. Was für ein schöner Tag! Der nächste Ausflug zum Nuuksio Nationalpark ist schon fest eingeplant ;-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂