Mit ‘Boulderwelt’ getaggte Artikel

Schwesternboulder

Mittwoch, 05. Januar 2011

Hallöchen!

Meine Schwester und ich planen schon lange, dass wir mal zu zweit klettern gehen und da bietet sich bouldern natürlich an. Daher haben wir die gemeinsame Zeit genutzt und waren gestern in der Boulderwelt.

So haben wir gestern Morgen erst mal gemütlich ausgeschlafen und gefrühstückt, um dann unsere Sachen zu packen und zum Ostbahnhof zu fahren. Nachdem wir Schuhe für meine Schwester ausgeliehen und uns umgezogen hatten, konnte es logehen :-).

Zuerst schaute ich, ob sich bei den Farben wieder was getan hatte. Und tatsächlich, nachdem rot noch immer die einfachste und grün die zweitschwerste Stufe war, kam danach orange. Letztes Mal war das noch gelb-schwarz. Daher war mein Ziel für diesen Tag grün und orange.

Nachdem wir an der ersten Route waren, erklärte ich meiner Schwester die verschiedenen Farben, warum ich Chalk dabei hatte und was das Ziel des Ganzen ist. Und dann konnte es auch schon losgehen. Zum ausprobieren war die erste Route natürlich rot, ab dann boulderten wir aber gemeinsam eine grüne nach der anderen.

Manchmal waren schwerere dabei, manchmal recht leichte, so dass wir einen schönen Ausgleich hatten. Man merkte auch wieder, wie gut wir doch harmonieren konnten, da wir uns gegenseitig gut halfen und Tipps gaben :-). Hin und wieder probierte ich auch orange Routen, die zwar nur sehr vereinzelt waren, aber dafür ziemlich gut zu meinem Können passten.

Eine orange Route hatte es uns besonders angetan. Es war der Weg auf die Weltkugel. Wir schafften es beide nicht, vom untersten Tritt aus zu starten, weil wir uns da einfach nicht hochziehen konnten. Als meine Schwester mich beim Versuch beobachtete, konnte sie nicht mehr aufhören zu lachen, weil ich so oft an derselben Stelle abrutschte… 😆 Nachdem wir dann ein paar andere Boulderer beobachtet hatten, stellten wir fest, dass die gar nicht unten anfingen, sondern erst nach dem schwierigen Teil. Daher versuchte ich das auch. Und siehe da, das funktionierte! Trotzdem will ich die Route natürlich auch mal von ganz unten schaffen.

Nachdem die Hände schon ziemlich schmerzten und ich mir wieder sehnlichst etwas Kletterhornhaut wünschte, beobachteten wir noch ein bisschen die anderen. Zum Schluss probierten wir noch zwei/drei letzte Routen und verabschiedeten uns dann wieder von der Boulderwelt.

Ein sehr schöner Vormittag mit viel Spaß und vielen schönen Bouldern und dem Plan, noch öfter einen Schwesternbouldervormittag zu machen :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Endlich wieder bouldern

Donnerstag, 25. November 2010

Hallo zusammen!

Lang lang ist’s her, seit ich das letzte Mal meine Kletterschuhe anhatte, meine Hände voller Magnesium waren und die Unterarme schmerzten. Das letzte Mal bin ich im Juli an der Wand gehangen und seitdem gab’s leider keine Gelegenheit mehr dazu. Aber nach vier Monaten Pause ging’s heute endlich wieder zum Klettern in die Boulderwelt.

Schon lange hatte ich einer Freundin vorgeschwärmt, wie toll bouldern und klettern sind, was es für einen Riesenspaß macht und ihr auch schon lange versprochen, dass wir mal zusammen in die Boulderwelt schauen. Gesagt und einige lange Zeit später auch getan :-)!

Nachdem wir noch eine Freundin mit der Kletterlust angesteckt hatten, waren wir heute Mittag zu dritt in der Halle und wurden von lautem Bohrmaschinenlärm begrüßt. Wegen dem Wettkamp Soulmoves Süd, der in der Boulderwelt stattfindet, wurde an der Wettkampfwand rumgeschraubt. Das war zwar etwas laut, dafür war die Halle aber auch relativ leer und wir konnten uns austoben.

Zuerst mussten wir feststellen, dass sich die Farben geändert hatten – aus weiß wurde rot, aus gelb schwarz. Grün und gelb-schwarz blieben gleich. Nachdem meine Freundin die rote Route zum Aufwärmen probierte, war sie schnell bei den grünen Routen angelangt und konnte so einen Eindruck vom Bouldern gewinnen.

Ich probierte erst grün, was wunderbar funktionierte, dann gelb-schwarz, was teilweise funktionierte und daher für diesen Tag meine Farbe war. Nachdem ich zwei dieser Routen geklettert war, fingen die Unterarme auch schon wieder an, sich in den Vordergrund zu drängen. Da es uns allen so ging, machten wir kurze Zeit später eine Pause und beobachteten die neu entstehende Wettkampfwand.

Dann ging’s weiter! Wir tüftelten zusammen ein paar Routen aus und nachdem die Unterarme wieder in Ordnung waren, fingen meine Hände immer mehr an zu schmerzen. Die Hornhaut vom Juli ist wieder weg und die an dessen Stelle getretene nun auch… Nachdem uns alle dann auch noch die Kraft verlassen hatte, waren wir nach nicht mal zwei Stunden wieder fertig.

Aber: Was für ein tolles Gefühl! Die Hände ziehen wieder, man spürt bei bestimmten Griffen die strapazierten Arme, man war endlich wieder an der Wand. Es hat Spaß gemacht und die Lust auf regelmäßiges Klettern ist wieder da.

Hoffentlich, gibt’s ab jetzt wieder häufiger was zu erzählen :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Gegen den Ostwind – Nachtrag

Montag, 08. November 2010

Hallöchen,

nachdem wir am Freitag den Vortrag von Michael angehört haben (Gegen den Ostwind), will ich ein bisschen was dazu erzählen.

Der Vortrag fand in der Boulderwelt statt, wofür alle verfügbaren Sofas und Bierbänke zusammengestellt wurden und neben dem Tresen die Bilder an die Wand projiziert wurden. Wir waren zum Glück schon relativ früh da und haben daher noch zwei Couchplätze ergattert. Die Atmosphäre gefiel mir sehr gut, weil es durch die Boulderwelt angenehm entspannt und sportlich war, was sehr gut zum Thema passte.

Als es dann losging, waren alle Plätze ausgefüllt, manche hatten es sich auch auf den Matten gemütlich gemacht und Michael, der übrigens der Bruder von einem der Boulderweltbesitzern ist, begann zu erzählen.

Zuerst schockte er uns, dass eines seiner ersten Radlerlebnisse war, an einem Tag zum Gardasee zu radeln (um die 300 Kilometer) und ihn von da an das Radlfieber gepackt hatte. Nach einigen längeren Touren war dann der große Traum, nach dem Abitur nach Peking zu radeln.

Ein halbes Jahr hatte er sich für die Planung Zeit genommen. Sponsoren gesucht, Visa beantragt, Ausrüstung besorgt. Und dann ging’s los! An einem Tag ist er übermotiviert nach Passau geradelt (nach der Karte war’s wohl der Innradweg ab Rosenheim) und war nach zwei weiteren Tage in Wien. Und dann begann der interessante Teil. Ungarn, Ukraine, Kasachstan und viele Länder mehr bereiste er auf seinem Weg.

Schon bald merkte er, wie sehr die Leute ihm entgegen kamen. Er meinte auch, dass das Beeindruckendste an der ganzen Radreise gewesen sei, wie offen die Leute auf ihn zugegangen sind. Kinder sind immer neugierig zu ihm hingekommen, haben sein Fahrrad bestaunt und viele Leute haben ihn gefragt, was er macht und ihn zum Übernachten und essen eingeladen. Auch die vielen Bilder die er uns gezeigt hat, haben verdeutlicht, dass er die verschiedensten Kulturen kennengelernt hat und dabei sehr vielen armen Menschen begegnet ist, die ihn aber immer freundlich aufgenommen haben.

Auch die Natur war sehr beeindruckend. Wüste und Grün wechselten sich ab. In der Wüste musste er 14 Liter pro Tag trinken, um das zu schaffen. Ein Stück ist er nur in der Nacht gefahren, weil es tagsüber zu heiß war. Teilweise kam er wegen dem starken Gegenwind nur mit 10 km/h voran. Trotzdem ist er immer weitergefahren. Und das alles mit durchschnittlich um die 150 Kilometer pro Tag.

Seine große Freude war, nach der Wüste in die Berge zu kommen. Obwohl die Reise nun doch schon drei Jahre her ist, kam ein begeistertes Strahlen in sein Gesicht und er erzählte von den einzelnen Etappen sehr anschaulich. Neben den Bildern zeigte er uns auch Videos, die sehr deutlich machten, was für extreme Situationen teilweise herrschten.

Die Bilanz zum Schluss waren einige kaputte Mäntel, die er zwischenzeitlich mit Nadel und Faden wieder reparierte, gebrochene Gepäckträger und unendlich viele Eindrücke. Und er würde es jederzeit wieder machen.

Ich bin sehr fasziniert, war absolut beeindruckt von den Bildern und fand es auch sehr schön, wie viel er von den Menschen mitgenommen hat. Das ist sicher eine tolle Erfahrung, die sehr viel Respekt verdient.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

P.S.: Auf seiner Seite findet ihr Bilder und mehr Informationen: http://www.pekingradler.de/

Gegen den Ostwind

Freitag, 05. November 2010

Hi zusammen,

ich weiß, dass ich ziemlich spät dran bin, möchte euch aber trotzdem noch folgenden Tipp geben:

Mit dem Fahrrad von München bis Peking

Heute Abend ist in der Boulderwelt ein Vortrag von Michael, der von Grafing aus 12571 Kilometer bis nach Peking geradelt ist. Ich bin sehr gespannt!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Die Boulderwelt

Freitag, 16. Juli 2010

Hallo zusammen,

ich hab mich schon eine Weile nicht mehr gemeldet, aber bei dem Wetter gibt’s auch nichts Großartiges zu berichten. Da liegt man am See oder im Park oder – wie es momentan leider sein muss – lernt und schreibt an seiner Bachelorarbeit.

Aber eins kommt nicht zu kurz: Das Klettern! Nachdem am Wochenende die Boulderwelt am Ostbahnhof eröffnet hat, mussten wir da gestern auch hin und wollten sehen, wie eine Halle, in der man „nur“ bouldern kann, aussieht.

Früh am Morgen sind wir in die Halle, haben uns unsere Schuhe angezogen und dann konnte es losgehen. Überall hing noch der Geruch vom Umbauen in der Luft und obwohl die Halle erst seit Samstag auf hat, konnte man schon ausreichend Spuren an Wänden und Griffen sehen.

Wir fanden viele Routen – leichte und schwere, mit und ohne Überhang, technik- und kraftlastige. Erwähnenswert ist auch der Kinderbereich mit Rutsche und Burg, auf die man bouldern kann, wo ich am liebsten geblieben wäre ;-). Nett ist auch die „Mädchenecke“ mit lila und pinken Bouldern – da kann man sich ein Lächeln nicht verkneifen ;-).

Wir fingen mit der leichtesten Stufe – den weißen Bouldern – an, wollten aber schnell mehr. Die nächste Stufe war grün – auch das fiel uns noch ziemlich leicht. Gelb-schwarz, was die dritte Stufe wäre, gab’s noch nicht. So blieben uns die gelben – Stufe 4. Und da hatten wir genau den Schwierigkeitsgrad, der uns angemessen forderte.

Wir kletterten und hangelten und schafften – oder probierten zumindest – eine Route nach der anderen. Das Schöne am Bouldern ist das gemeinsame Austüfteln einer Strategie und dann das gemeinsame Schaffen der Route. Das macht richtig Spaß! Aber das ging auch nur, bis die Kraft weg war und die Hände schon so weh taten, dass wir uns nicht mehr festhalten konnten. Und das, obwohl wir noch lange nicht fertig waren. Da gibt’s noch ganz viele Routen, die wir entlang bouldern wollten, aber das müssen wir uns für’s nächste Mal aufheben.

Fazit: Eine wirklich schöne Idee, eine Halle rein für’s Bouldern zu eröffnen und es gibt wirklich viele Routen in allen Schwierigkeitsgraden. Dazu ist die Halle schön hell und freundlich, was sehr einladend wirkt. Eine Befürchtung war außerdem, dass wir dort nur Kletter-Checker treffen würden, die sich mit Leichtigkeit entlanghangeln würden. Aber dem war nicht so, da waren auch einige Jungs, die dieselben Probleme hatten wie wir und an denselben Stellen scheiterten – was für uns natürlich sehr aufbauend war ;-). Insgesamt eine sehr nette Atmosphäre.

Nächste Woche geht’s wieder in die Boulderwelt und dann schauen wir mal, wie viel wir dann schaffen und ob die wunden Hände bis dahin wieder fit sind :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂