Mit ‘Helsinki’ getaggte Artikel

Windiges Suomenlinna

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Zweiter Besuchstag
Oder: Vom Winde verweht auf der Festungsinsel

Hallöchen!

Am zweiten Tag fuhren wir mit der Fähre auf die Festungsinsel Suomenlinna. Wir waren sehr überrascht, dass wir nicht die einzigen waren, die diesen Plan hatten. Die Fähre war für das regnerische und windige Wetter ziemlich voll.

Auf Suomenlinna angekommen folgten wir dem mit mittlerweile schon bekannten Weg. Es ging vorbei an der Kirche und schon bald kamen die ersten Tunnel. Nachdem es auf der Insel noch windiger als auf dem Festland war, versteckten wir uns dort nur zu gerne ;-).

Eine Weile später kamen wir zu dieser Werft. Die hatte ich vorher noch nie entdeckt und das, obwohl ich nun schon das dritte Mal auf der Insel war. Dort waren auch Infotafeln, die erklärten, welche Rolle sie in der schwedischen (1747-1809), russischen (1809-1917) und finnischen Zeit (1917-jetzt) spielte.

Danach ging es weiter zum Festungsteil der Insel. Schon bald tauchten wieder Kanonen auf, sahen wir Festungsmauern und waren wieder im typischen Teil der Insel.

Als wir auf der Mauer entlang liefen und direkt vor uns das Meer hatten, spürten wir auch, wie windig es auf so einer Insel sein kann. Zum Glück waren wir gut angezogen und auch wenn meine Regenjacke danach komplett nass war, blieb ich trocken. Wieder mal war ich froh, Regenjacke und Regenschirm dabei zu haben.

Schön war es aber trotzdem. Schließlich bietet die Insel bei jedem Wetter einen anderen Anblick und ist immer wieder faszinierend. Und jedes Mal entdeckt man wieder was Neues, weil ich mich doch irgendwie immer in eine andere Richtung treiben lasse.

Nachdem wir die ersten zwei Teile der Insel umrundet hatten, schauten wir noch kurz auf die zwei kleinen Teile und gingen dann wieder auf die Fähre. Mittlerweile waren wir dann doch schon ziemlich durchgefroren. Daher entschieden wir uns, nach Hause zu fahren und eine Tee-Pause zu machen. Am Abend fuhren wir dann wieder in die Stadt und nutzten, was von meinen Kinofreikarten noch übrig war, um anstatt für 12,50 Euro pro Person ganz umsonst „One Day“ (auf Deutsch: „Zwei an einem Tag“) anzusehen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Helsinki im Dunkeln

Dienstag, 20. Dezember 2011

Oder: Erster Besuchstag – so dunkel ist es in Helsinki

Hallöchen zusammen!

Wie schon erwähnt, war die letzten Tage eine Freundin bei mir. Nachdem die Klausuren abgeschlossen waren, konnten wir die Zeit auch richtig genießen. Nachdem ich sie am Freitag vom Flughafen abgeholt hatte, stand für den Nachmittag auch die klassische Fahrt in die Stadt an – für den ersten Eindruck :-).

Da wir uns gerade in der dunkelsten Zeit hier befinden, war es auch schon finster, als wir in der Stadt ankamen. Trotzdem machten wir einen kleinen Spaziergang, um Senatsplatz, Hafen und die Uspenski Kathedrale zu besuchen und dabei konnten wir auch durch den Weihnachtsmarkt am Senatsplatz schlendern.

Natürlich schauten wir uns dabei auch den Dom an, gingen hinein und genossen die schöne Atmosphäre und ich war wieder mal beeindruckt wie überragend und beeindruckend er ist.

Danach ging es weiter am Hafen entlang und dann auch zur Uspenski Kathedrale hoch. Leider war sie geschlossen und wir konnten nicht hinein gehen. Der Anblick war aber trotzdem toll und wir hatten einen schönen Blick zum Hafen, den beleuchteten Schiffen und auch zum Dom, der in der Dunkelheit strahlte.

Abgeschlossen haben wir den Abend mit Keksen und Tee und die nächsten Tage geplant. Schließlich war das noch lange nicht alles, was man sich in Helsinki ansehen sollte :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Dom im Dezember

Freitag, 02. Dezember 2011

Hallo zusammen!

Eine Freundin eines Freundes ist seit heute in Helsinki und bleibt hier zwei Wochen. Da ist es natürlich ideal, dass ich ihr ein bisschen was von der Stadt zeige. Daher haben wir uns heute Abend am Bahnhof getroffen, haben viel geplaudert und sind dabei durch Helsinki gelaufen.

Vorbei am Dom, zum Hafen, zur Uspenski Kathedrale, am Wasser entlang, zurück zum Senatsplatz und durch die wunderschön weihnachtlich erleuchtete Straße zu Stockmann – und zum Schluss zu McDonalds ;-). Helsinki bei Nacht ist auch einen Blick wert 🙂 – vor allem, wenn man mit einem ebenso Finnland-begeisterten Menschen durch die Straßen läuft :-). Was für ein schöner Abend!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Vanhakaupunki

Sonntag, 06. November 2011

Hallöchen!

Nachdem wir vor einer Woche erst aus Russland zurückgekommen waren, war dieses Wochenende etwas ruhiger. Dazu hatte ich auch das Bedürfnis, wieder ein bisschen allein zu sein und zur Ruhe zu kommen.

Daher bin ich am Samstag Mittag zuerst zu Yoga und habe dann bequeme Wanderschuhe geholt. Schließlich wusste ich ungefähr was vor mir lag, da konnte ein gutes Schuhwerk nicht schaden. Dann bin ich mit dem Bus nach Vanhakaupunki (oder schwedisch: Gammelstaden) gefahren, was übersetzt Altstadt heißt. Hier wurde Helsinki 1550 gegründet und daher kommt auch der Name. Neben dem Tekniikan museu befindet sich hier auch das älteste Wasserkraftwerk Helsinkis.

Das alles war aber nicht der Grund, warum es mich an diesem Nachmittag da hingezogen hat. Das lag am Vantaanjoki, der an dieser Stelle in die Ostsee fließt. Und dort befindet sich ein Natur- und Vogelschutzgebiet, das wunderbar für einen Spaziergang geeignet ist.

Nachdem ich hier schon so oft mit dem Bus vorbeigefahren war, stieg ich nun endlich aus und machte mich auf den Weg. Zuerst lief ich ein kurzes Stück in Richtung Fluss, da dieser Teil auch sehr interessant aussah, drehte dann aber bald um Richtung Ostsee. Nachdem ich ein Stückchen gelaufen war, kam ich auch schon zum Naturschutzgebiet, auf dem man nur noch zu Fuß und ohne Hund und Co. unterwegs sein durfte.

Schon bald kam ich zum Beginn der Holzstege, die davor schützen, im recht feuchten Untergrund zu versinken. Anfangs waren noch Bäume zu beiden Seiten, diese wurden aber bald durch hohe Gräser abgelöst. Und so spazierte ich auf dem Holzsteg entlang, rechts neben mir Gräser und das Meer, links neben mir eine Sumpflandschaft. Um so weiter ich ging, um so ruhiger wurde es und um so mehr löste die Natur das Stadtleben ab.

Es erinnerte mich sehr an Rügen und mit einem Lächeln stellte ich in Gedanken fest, dass ich auch hier wieder an der Ostsee war. Die Stimmung war sehr ähnlich, auch in Rügen zog mich diese Ruhe von Meer und Natur in ihren Bann, das war hier nicht anders. Nach einer Weile kam ich dann wieder auf festen Boden und Waldgebiet.

Zuerst ging ich nach rechts, da war ich aber schnell in einer Cottagesiedlung und drehte daher wieder um. Auf dem anderen Weg kam ich zu einem Aussichtsturm und dann weiter auf die andere Seite der Insel. Auch hier waren Cottages, ich fand sogar eine kleine Kirche. Die Gegend war aber um diese Jahreszeit nahezu ausgestorben und dadurch fast schon etwas unheimlich.

Dafür konnte ich aber auch an die Bucht gehen, wo ich verlassene Boote und Anglerutensilien fand. Ich blickte auf die Ostsee, hörte, wie Wellen ans Ufer schwappten und war hier ganz allein. Es war eine herrliche Ruhe, die mich hier umgab und genau das, was ich mir für diesen Ausflug gewünscht hatte.

Nachdem ich die Insel schon fast wieder umrundet hatte, machte ich mich auf den Rückweg. Wieder lief ich den Holzsteg entlang und kam zu dem Weg zurück, wo die Holzstege begonnen hatten. Nun hatte ich zwei Möglichkeiten, entweder zurückgehen oder noch den anderen Weg ausprobieren, den ich noch nicht kannte. Ihr könnt euch sicher denken, für was ich mich entschied ;-).

Abwechselnd lief ich auf einem Holzsteg und dann wieder auf einem normalen Wanderweg zwischen Birken. Auf meinem Weg kam auch wieder ein Aussichtspunkt, der einen besonders schönen Blick über das hohe Gras und die Holzstege zeigte.

Nachdem ich den Weg weiter lief, entschied ich mich auch schon bald dazu, dass ich bis zum Wohnheim zurück laufen wollte. Die Richtung musste stimmen und so weit sollte es eigentlich nicht sein. Als ich dann an diese Kreuzung kam und drei Wege zur Auswahl hatte, entschied ich mich für die goldene Mitte.

Im Nachhinein war das eine gute Entscheidung, der rechte Weg lief lange parallel zu meinem und endete irgendwann im Nirgendwo, der linke Weg führte raus aus dem Naturschutzgebiet. Mein Weg lief dazwischen weiter. Nun sah ich auch schon die Leuchtreklame vom Prisma, das sich in Viikki befindet und somit nicht weit vom Wohnheim weg ist.

Nur kann die Größe so einer Leuchtreklame auch täuschen und ich hatte zudem unterschätzt, wie schnell es hier dunkel wird. Ich lief und lief den Weg entlang und er schien kein Ende zu nehmen, dafür war es aber bald schon relativ finster. Als ich gerade anfing zu zweifeln, ob ich noch auf dem richtigen Weg war, kam ich dann doch wieder in vertrautere Gegend und ahnte, wo ich mich befand. Das Problem war jetzt nur noch, dass ein Bach und ein Feld mich von der Straße trennten. Also gab es einen Querfeldeinmarsch Richtung Prisma. Meine Schuhe und Hose waren danach zwar voll mit Erde, aber ich war dafür in Viikki. Nach einer Viertelstunde Fußmarsch kam ich bei mittlerweile pechschwarzem Himmel wieder daheim an.

Und so ging ein wunderschöner entspannender Nachmittag zu Ende :-). Nach Russland und der ersten Uniwoche der zweiten Period war ein Ausflug in die Natur genau das Richtige :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Olympiaturm

Sonntag, 06. November 2011

Hallöchen!

Nachdem wir Sankt Petersburg und Moskau bei Nacht gesehen hatten, entschieden wir uns am Donnerstag für Helsinki bei Nacht. Passend dazu ist an diesem Wochenende (Donnerstag bis Sonntag) der Besuch des Olympiaturms in Helsinki kostenlos.

Die Höhe des Olympiaturms ist genau 72,71 Meter, was auf den finnischen Speerwerfer Matti Järvinen zurückgeht, der 1932 mit genau dieser Weite gewonnen hat (Quelle).

Nachdem wir mit dem Aufzug hoch gefahren waren, überraschte uns die kleine Aussichtsplattform. Zum Glück hatten nicht viele die Chance genutzt, um an diesem Abend die Aussicht zu genießen. Daher war der wenige Platz auch kein Problem. Nach diesem kleinen Ausflug und einem Blick auf Helsinki bei Nacht fuhren wir auch wieder heim.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂