Mit ‘Finnland’ getaggte Artikel

Schwimmbad in Finnland

Dienstag, 29. November 2011

Hallöchen zusammen,

langsam wird es doch etwas stressig. Nachdem ich nächste Woche wieder unterwegs bin und die Woche drauf Klausuren schreibe, bin ich etwas nervös, wenn ich daran denke, wie viel ich lernen muss. Da wird man dann schon mal von der momentan etwas depressiven Stimmung angesteckt. Aber dagegen gibt’s zum Glück ein Mittel: Mit ein paar anderen Austauschstudenten direkt nach der Uni ins Schwimmbad Mäkelänrinne gehen :-).

Es war ein sehr schöner entspannender Abend, dabei sind uns ein paar Dinge aufgefallen:

  • Es sind nur eng anliegende Badehosen erlaubt, keine Shorts
  • Es gibt nur Massenumkleiden, keine Einzelkabinen
  • Selbstverständlich gibt es eine Sauna, die jeder benutzen kann
  • Beim Schwimmen wird streng darauf geachtet, dass jeder auf der Seite schwimmt, wo er/sie hingehört
  • Alles läuft irgendwie ziemlich geordnet ab
  • Becken werden mal geschlossen und dann wieder geöffnet
  • Eine Stunde vor Schließen wird gesagt, dass bald geschlossen wird
  • Zehn Minuten vor Schließen schwimmen noch immer Leute im Becken

Ist das typisch Finnisch? Unsere Jungs wurden wegen der falschen Badeshorts ermahnt und mussten sich enge Badehosen ausleihen. Die Massenumkleiden waren etwas ungewohnt, aber kein Problem, da sie für Männer und Frauen getrennt waren. Und selbst uns Deutschen kam alles etwas zu geordnet vor ;). Trotzdem war es ein sehr schöner Abend, der gut vom ganzen Unikram ablenkte :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Erasmus in Schools: Zweiter Besuch in Porvoo

Donnerstag, 24. November 2011

Hallo zusammen!

Es gibt so Tage, an denen Kleinigkeiten zum Strahlen bringen. Da weiß man gar nicht genau, warum man so glücklich ist und trotzdem könnte man die Welt umarmen. Dieses Gefühl hat heute der zweite Besuch in Porvoo bei mir ausgelöst und hält immer noch an.

Heute Morgen bin ich in Viikki wieder in den Bus nach Porvoo gestiegen, um meinen zweiten „Erasmus in Schools“-Besuch zu machen. Vorletzte Woche war ich das erste Mal dort, heute das zweite und leider auch letzte Mal.

Nachdem ich in Porvoo angekommen war, fühlte ich mich schon sehr vertraut. Ganz selbstverständlich lief ich zur Schule und ging zum Lehrerzimmer. Dort traf ich die Deutschlehrerin Leena und wir planten den Tag: Deutsch, Bio, Deutsch.

In der ersten Deutschklasse warteten fünf schüchterne Jugendliche auf mich. Ich stellte mich vor und lachte in die Runde, nun sollten sie mir Fragen stellen. Das lief wie schon gewohnt sehr sehr zögerlich ab. Daher drehte ich die ganze Sache um: Ich stellte ihnen Fragen und genau wie letztes Mal kam das Gespräch so ins Rollen. Nachdem ich dieses Mal auch Bilder dabei hatte und ihnen so meine Familie vorstellen konnte, lief das ganz gut.

Als nächstes stand Bio auf dem Programm. Das fand in den Containerklassenzimmern vor der Schule statt. Es war wieder eine Stunde, um das finnische Schulsystem kennenzulernen. Und zu Bio durfte ich deshalb, weil es in der Schule eins meiner Lieblingsfächer war. Thema waren die Bewohner des Seegrundes. Zuerst wurde ein Test vom letzten Mal zusammen gelöst und dann gab’s Präsentationen der Schüler. Als mir die Lehrerin dann noch erklärte, dass sie mit der Klasse am See war und sie dort die Tiere gesucht und identifiziert hatten, wurde mir doch wieder bewusst, dass der Unterricht hier anders ist als in Deutschland. Dann erklärte sie mir auch, dass sie, sobald sie wieder im Schulgebäude sind, einen Hummer auseinander nehmen werden, um dessen Aufbau kennenzulernen. Man muss dazu sagen, dass dafür Tiere genommen werden, die Fischer oder Händler normalerweise wegwerfen würden. Zum Schluss unterhielt ich mich noch mit der Lehrerin über die grausame Vogeljagd in den südlichen Ländern wie Zypern, Spanien und Co.

Als nächstes traf ich mich wieder mit Leena. Zuerst gingen wir in den Kochunterricht, denn da wurde passend an dem Tag Deutsch gekocht und ich konnte begutachten, wie Deutscher Kartoffelsalat in Finnland aussieht.

Nun kam auch schon die letzte Unterrichtsstunde. Ich kam zu acht Deutschschülern ins Klassenzimmer und die Lehrerin verschwand dann auch wieder und lies mich mit ihnen alleine. Das war eine gute Idee. Am Anfang war das Gespräch zwar auch wieder sehr zögerlich, nach ein bisschen kennenlernen und direktem Ansprechen lief es aber super. Und so bekam ich erklärt, wie Weihnachten in Finnland gefeiert wird, wann der nächste Weihnachtsmarkt in Porvoo stattfindet und was man da typischerweise kauft.

Bevor ich mich dann wieder auf den Heimweg machte, gingen Leena und ich noch zum Mittagessen. Wir unterhielten uns über Deutschland, das Schulsystem und ihre Tochter, die gerade ein Auslandssemester in Wien macht. Nach all den sehr positiven Eindrücken fragte ich die Deutschlehrerin, ob sie denn schon mal eine deutsche Schule besucht habe und was sie davon halte. Die Antwort war ganz eindeutig: Altmodisch. Die Disziplin schätze sie zwar, aber trotzdem wirke es sehr konservativ. Das führte auch gleich zum Gespräch über die starke Distanz zwischen Lehrer und Schüler, die in Deutschland herrscht, im Vergleich zu Finnland, wo das nicht der Fall ist.

Es war wieder ein sehr spannender interessanter Besuch. Nun habe ich einen noch besseren Einblick in das finnische Schulsystem, habe gesehen, dass Schule mit viel praktischer Arbeit und Gruppentätigkeit am besten funktioniert und, dass die Distanz zwischen Lehrer und Schüler nicht so groß sein muss, wie es in Deutschland der Fall ist. Zudem habe ich mit den Lehrern sehr interessante Gespräche geführt und bin sehr froh, diesen Teil des finnischen Lebens auf diese Weise kennengelernt zu haben. Ein Stück mehr Finnland, das ich erkundet habe :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Erasmus in Schools: Erster Besuch in Porvoo

Dienstag, 08. November 2011

Hallöchen!

Schon im Beitrag über Porvoo hatte ich erwähnt, dass ich nicht zum letzten Mal in dieser süßen Stadt war. Gestern war ich zum zweiten Mal dort, dieses Mal für Erasmus in Schools.

„Erasmus in Schools“ bietet Austauschstudenten die Möglichkeit, das finnische Schulsystem kennenzulernen. Dazu schickt man einen Steckbrief an die Organisation und wird dann einer Schule zugewiesen, die man besuchen kann und wo man dann als besonderer Gast in den Unterricht integriert wird. Die Schule, die mir vorgeschlagen wurde, ist eine Schule in Porvoo.

Nachdem sich die Englisch- und Deutschlehrerin Paula mit mir in Verbindung gesetzt hatte und wir einen Termin vereinbart hatten, suchte ich die Busfahrpläne raus, um nach Porvoo zu kommen. Und gestern war es dann so weit.

Um halb sechs bin ich aufgestanden, weil ich um sechs schon los musste. Schließlich beginnt die Schule auch in Finnland schon um acht Uhr. Nach einem Fehlversuch letzte Woche, bei dem ich Kommunikationsprobleme mit dem Busfahrer hatte, der offensichtlich kein Englisch spricht, startete ich an diesem Tag vom Busbahnhof Kamppi aus. Das funktionierte dann auch wunderbar.

Eine Stunde später kam ich in Porvoo an, wo mich Paula abholte und zur Schule brachte. Die erste Stunde war Englisch. Hier hat jeder Lehrer sein eigenes Klassenzimmer und die Schüler wechseln für die verschiedenen Fächer die Räume, etwas das ich aus Frankreich und den USA kenne. Im Raum von Paula warteten neun Schüler auf den Unterricht, eine bemerkenswert kleine Klasse.

Dann ging es los. Zuerst stellte ich mich vor und erklärte warum ich in Finnland bin, dann war es an den Schülern, mir Fragen zu stellen. Die betrafen Deutschland ganz allgemein, wie das Essen oder Sport und das deutsche Schulsystem oder auch mich, was ich studiere und was ich in meiner Freizeit mache. Danach war es an mir, Fragen zu stellen. Was macht ihr in eurer Freizeit? Wie ist das finnische Schulsystem aufgebaut? Was wisst ihr über Deutschland? Da die Schüler recht schüchtern waren, kam kein sehr flüssiger Dialog auf, mit ein paar direkten Fragen klappte es dann aber doch ganz gut.

Nachdem diese erste Stunde vorbei war, gab es fünfzehn Minuten Pause, wie nach jeder Schulstunde. Die nutzte Paula dazu, mich durch das Gebäude zu führen, sie zeigte mir die verschiedenen Räume und mir fiel auf, dass es hier viel mehr praktische Fächer gibt als das bei uns der Fall ist. Auch in naturwissenschaftlichen Fächern scheint hier viel mehr Praktisches gemacht zu werden als ich es von meiner ehemaligen Schule her kenne. Im Lehrerzimmer trafen wir dann die Deutschlehrerin, deren Stunde ich auch noch besuchen sollte.

Nach diesem Rundgang konnte ich in der zweiten Englischstunde den Unterricht verfolgen. Mir fiel auf, dass allgemein eine große Unruhe herrscht. Das schien aber niemanden zu stören. Da die meisten Dinge als Gruppenarbeit gemacht werden und die Lehrerin mehr oder weniger nur Moderatorin war, stellte das auch kein Problem dar. Und so verlief die komplette Stunde. Zum Großteil Gruppen- oder Partnerarbeit und die Lehrerin half bei Problemen. Zum Schluss gab es dann meiner Meinung nach ziemlich viele Hausaufgaben und die Stunde war vorbei.

Nun war wieder Pause und die Schüler sollten diese Viertelstunde dazu nutzen, nach draußen zu gehen. Währenddessen liefen Paula und ich wieder ins Lehrerzimmer, wo wir die Deutschlehrerin trafen. Mit ihr ging ich in eine Deutschklasse, die gerade erst mit dem Lernen der Sprache begonnen hat. Wieder war es eine sehr kleine Klasse von gerade mal zehn Schülern. Auch hier gab es ein kleines Frage-Antwort-Spiel, wobei sich das natürlich auf so einfache Fragen wie „Wie heißt du?“ und „Wie alt bist du?“ beschränkte, auch von meiner Seite an die Schüler. Danach erzählte ich auch hier über Deutschland und wir hörten uns auf Youtube deutsche Musik an. Viele der Dinge, die ich erzählte, übersetzte die Lehrerin auf Finnisch. Natürlich verstanden die Schüler kaum etwas von dem, was ich sagte, da sie erst seit drei Monaten Deutsch lernen.

Zum Schluss ging ich mit der Deutschlehrerin noch zum Mittagessen, das an der Schule kostenlos für Schüler und Lehrer ist und vom Staat bezahlt wird. Wir vereinbarten ein neues Treffen, um zwei weitere Deutschklassen zu besuchen und dann verabschiedete ich mich auch schon wieder. Schließlich hatte ich am Nachmittag noch Uni.

Ich lief zurück zum Busbahnhof und nutzte die Busfahrt um etwas Schlaf nachzuholen. Die Rückfahrt ging aber überraschend schnell und nach einer halben Stunde waren wir schon in Viikki, wo ich aussteigen konnte.

Wieder ein spannender Ausflug in das finnische Leben. Schließlich will ich versuchen zu verstehen, was dieses Bildungssystem ausmacht und warum es so einzigartig ist. Die kleinen Klassen, die viele Gruppenarbeit und praktische Arbeit sind sicher die auffälligsten Dinge. Auch das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler war hier viel entspannter, als ich es von Deutschland her kenne. Zudem bieten die vielen und langen Pausen Gelegenheit, das Gelernte zu verarbeiten. Es war ein sehr interessanter Einblick. Ich freue mich schon auf das nächste Mal :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Typisch Finnisch – typisch Deutsch?

Freitag, 21. Oktober 2011

Hallöchen!

Wie schon erwähnt mussten Louna und ich für ALICE als Abschluss ein Essay schreiben. Hier ist das Ergebnis:

Was ist eigentlich typisch Finnisch? Stellt man diese Frage in Deutschland, bekommt man als Antwort entweder nur ein Schulterzucken oder die Aussage, dass Finnland das beste Schulsystem und viele Seen hat. Manche fügen vielleicht noch hinzu, dass die Finnen sehr ruhige und zurückhaltende Menschen sind. Aber viel mehr weiß man in Deutschland nicht, die meisten Menschen haben kaum Assoziationen mit dem Land Finnland und erst recht nicht mit den Finnen selber.

Stellt man die umgekehrte Frage in Finnland, bekommt man schon genauere Antworten. Was ist typisch Deutsch? Oktoberfest, Bier und Brot. Freundlichkeit, Ordnung und Zuverlässigkeit. Hilfsbereitschaft und die deutsche Sprache. Nicht wenige Finnen sprechen Deutsch und die meisten haben auch eine Vorstellung von Deutschland und den Deutschen.

Wir fragen uns nun, sind diese Vorurteile richtig? Was ist typisch Deutsch oder Finnisch? Wie unterschiedlich sind wir eigentlich? Und woher kommt dieses einseitige Interesse?

Das erste, das man beim Kennenlernen eines Finnen (in Helsinki) feststellt, sind die guten Fremdsprachenkenntnisse. Sie sprechen nahezu perfektes Englisch und meist noch einige weitere Sprachen, wobei sie diese auch sehr gut beherrschen. Lounas Deutsch ist überraschend gut. Sie versteht fast alles, was wir im deutschen Gespräch sagen und hat einen erstaunlich großen Wortschatz. Trotzdem spricht sie nicht gerne Deutsch. Warum? Die Finnen sind ein bisschen schüchtern und das merkt man hier besonders. Obwohl die meisten die Fremdsprachen wirklich gut beherrschen, verwenden sie nur Finnisch und Englisch, aus Angst etwas Falsches zu sagen. Viel zu peinlich wäre es, einen Fehler zu machen.

In Deutschland findet man das nicht. In den Großstädten sprechen die meisten Englisch, aber hier gibt es im Können große Unterschiede und selbst wenn sie noch weitere Fremdsprachen beherrschen, sind die Kenntnisse oft nicht ausreichend. Ein Grund für dieses ungleiche Verhältnis ist sicherlich, dass die Finnen mit Fremdsprachen aufwachsen. Im Fernsehen ist vieles auf Englisch mit finnischen Untertiteln, ja sogar auf Deutsch. Die meisten lernen auch schon als Kind Schwedisch. Da Finnisch so anders ist im Vergleich zu anderen europäischen Sprachen ist die Leistung eine fremde Sprache zu lernen auch eine ganz andere.

Oben haben wir erwähnt, dass die Finnen schüchtern und zurückhaltend sind. Wir konnten das nicht feststellen. Sabine ist das weder bei Louna noch bei anderen Finnen aufgefallen. Das Verhalten könnte ebenso das der Deutschen widerspiegeln. Sicherlich war es auch von Vorteil, dass auch Sabine ein ruhiger Mensch ist, aber trotzdem merkt man die angebliche Verschlossenheit der Finnen nicht. Die existiert in Deutschland genauso. Der einzige Unterschied ist das sehr direkte Sprechen der Finnen. Wenn eine Aussage gemacht wird, steht sie so im Raum und wird akzeptiert. Im Deutschen erwartet man Zustimmung oder einen Kommentar, Schweigen würde hier als seltsam betrachtet.

Ein Grund, warum in Deutschland eine große Distanz zwischen den Menschen herrscht, ist sicherlich das Siezen. In Finnland wird jeder geduzt und man macht keine Unterscheidung. Dadurch herrscht zum Beispiel an der Universität ein viel vertrauteres Verhältnis zwischen Studenten und Dozenten. Während man in Deutschland nur selten näheren Kontakt zu den Professoren hat, ist das in Finnland ganz normal. Auch das Ansprechen mit Vornamen war für Sabine zunächst ungewohnt, ist in Finnland aber die Regel. In Deutschland ist das – wenn überhaupt – erst nach näherem Kennenlernen möglich. Und das ist eigentlich ein Argument für zurückhaltende Deutsche.

Es gab auch ganz banale Dinge, die wir festgestellt haben: Die Winter in Finnland sind länger, kälter und dunkler, die Bevölkerungsdichte in Deutschland ist viel höher, der Waldanteil in Finnland ist über siebzig Prozent, also viel höher als in Deutschland, in Finnland gehört die Sauna zu den alltäglichen Dingen, was in Deutschland im Moment am Aufkommen ist, in Helsinki sind Schifffahrten nach Tallinn oder Stockholm, nur um auf dem Schiff zu feiern, ganz normal, etwas, das Sabine bisher nicht kannte, Finnen sind pünktlich, Deutsche überpünktlich, zumindest in unserem Fall und Deutsche schreiben mit Füller, was Finnen nicht tun.

Es gibt aber auch Eigenschaften, die sich Deutsche und Finnen teilen, zumindest haben wir das so erlebt. Wir haben uns gegenseitig beschrieben und sind dabei auf die gleichen Eigenschaften gekommen: Hilfsbereit, freundlich, geduldig und umgänglich. Man muss dabei aber bedenken, dass wir beide jung sind und international. Louna wohnt in Helsinki, Sabine in München, beides große Städte mit Einwohnern mit den unterschiedlichsten Hintergründen. Oft haben wir auch darüber gesprochen, dass man mit Menschen von ländlicheren Gegenden ganz andere Erfahrungen machen würde.

Alles in allem haben wir festgestellt, dass Deutsche und Finnen nicht sehr verschieden sind. Typische Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft treffen auf beide Gruppen zu ebenso wie der etwas kühlere Umgangston, die direkte Art und die Zurückhaltung. Wir haben immer wieder festgestellt, dass wir so unterschiedlich nicht sind – im Gegenteil, dass wir uns sogar ziemlich ähnlich sind. Doch warum ist das so?

Auch darüber haben wir uns Gedanken gemacht. Woher kommt die enge Verbundenheit? Woher kommt die doch recht ähnliche Kultur? Unsere Überlegungen führten uns zurück zum zweiten Weltkrieg, als viele Deutsche in Finnland waren und auch Finnen nach Deutschland geschickt wurden. Dadurch muss es eine Vermischung der Kulturen gegeben haben, die heute aber nur in Finnland auffällt. Während die meisten Deutschen keinen Bezug zu Finnland haben, wollen viele Finnen Deutschland kennenlernen, die deutsche Sprache lernen und haben auch einen klaren Bezug zu dem Land und großes Interesse. Vielleicht ist Deutschland im Vergleich zu Finnland auch einfach mehr im Mittelpunkt des Weltgeschehens und wird deshalb mehr wahrgenommen, was dann dieses einseitige Verhältnis hervorbringt. Es gibt auch ganz interessante Tatsachen, wie zum Beispiel, dass das finnische Rechtssystem auf dem Deutschen basiert. Eine Verbundenheit zwischen den beiden Ländern und Kulturen existiert also auf jeden Fall. Warum es so ist, wie es ist, dafür haben wir keine eindeutige Erklärung gefunden.

Was auch immer typisch Deutsch und typisch Finnisch ist, wir fühlen uns unabhängig davon sehr verbunden, haben die Tandemzeit sehr genossen und vor allem viele Gemeinsamkeiten festgestellt. Sabine hat einen unvergleichlich guten Einblick in die finnische Kultur gewonnen, viel über das Land und die Menschen gelernt und Louna hat das Tandem mit dem besten Satz, den man sich vorstellen kann, beendet: „Nun weiß ich, dass ich, wenn ich muss, Deutsch sprechen kann!“

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Waldreichtum

Sonntag, 16. Oktober 2011

Hallöchen,

wenn man etwas aus Helsinki rauskommt und mit dem Bus oder mit dem Zug fährt, sieht man nichts als Bäume. Das Land besteht zum Großteil aus Wald. Auf GEO habe ich nun eine Statistik zum Waldanteil der verschiedenen Länder gefunden, die mein Bild von Finnland sehr gut widergibt: Der Waldanteil beträgt 73%, was die letzten Jahre konstant so geblieben ist. Das waldreichste Land ist übrigens Französisch-Guyana.
Hier findet ihr die Grafik dazu: GEO – Wie die Welt bewaldet ist.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂