Freitag, 13. April
Die Vögel zwitscherten wieder ein wunderschönes Konzert, trotzdem schlief ich an diesem Morgen etwas länger. Vor dem Frühstück hatte ich aber trotzdem noch etwas Zeit und streifte durch die Gegend und genoss die Natur. Dieser war der einzige Tag, an dem wir nicht draußen waren, sondern hauptsächlich drinnen. Tags zuvor waren wir in der Wildnis, das sollten wir nun verarbeiten. Thema war Öffentlichkeitsarbeit.
Öffentlichkeitsarbeit
Zuerst gab es einen Vortrag von einem Redakteur der Passauer Neuen Presse. Er erklärte, worauf es bei Artikeln ankommt, auf was man achten sollte und erwähnte auch einige allgemeine Dinge zum Journalismus. Das sollte uns für die anstehende Gruppenarbeit helfen, auch wenn manche seiner Vorschläge bei einem Großteil nicht ganz so gut ankamen.
Nun wurden wir wieder in die Gruppen vom Vortag aufgeteilt. Unsere Wildnisgruppe wurde von einer weiteren Redakteurin der PNP betreut, die beiden anderen vom selben Redakteur, der auch den Vortrag gehalten hatte. Aufgabe war es nun mithilfe verschiedener Medien das Thema vom Vortag aufzugreifen und zu verarbeiten. Wir teilten uns intern wieder in drei Gruppen und entwickelten einen Zeitungsartikel, ein Video und einen Flyer. Bei letzterem war ich mit dabei.
Wir hatten nicht allzu viel Zeit, kamen aber ganz gut voran. Wir entwarfen einen Flyer zu einer Dämmerungswanderung mit der Hauptzielgruppe Familien mit Kindern. Das Außergewöhnliche an dem Flyer war, dass die Eltern ihn nach dem Lesen den Kindern geben können und der Flyer zusätzlich ein Faltspiel ist. Wir überlegten uns ein Design, schmiedeten am Text und rätselten, welche Tages- und Nachtbilder wir für das Faltspiel verwenden. Zwischendurch gab’s Mittagessen, danach hatten wir noch eine Stunde Zeit, die wir auch noch gut ausnutzten. Und schließlich war der Flyer fertig.
Nun präsentierten alle Gruppen die Ergebnisse ihrer Arbeit. Wir sahen das Video, das zwei Jugendliche in die Wildnis führte, wir hörten den Zeitungsartikel, der von der Wildnis berichtete, wir sahen weitere Flyer und Broschüren zum Thema Wildniscamp und Spielen und präsentierten unseren Flyer, der sehr gut ankam. Es waren wirklich gute Ideen dabei und es war interessant zu sehen, was man in so kurzer Zeit schaffen kann.
Abschlussabend mit Glasbläservorführung
Nach der Präsentation unserer Ergebnisse, bekamen wir Evaluationsbögen, um die Woche zu beurteilen und dann gab’s im Gemeinschaftsraum noch eine Abschlussbesprechung. Alle waren sich einig, dass es eine sehr gelungene Woche war, nur zur Öffentlichkeitsarbeit gab’s einige Diskussionen und Überlegungen, ob man da nicht was ändern sollte.
Nachdem alles besprochen war, machten wir uns fertig und fuhren dann mit dem Bus nach Frauenau zur Glas-Manufaktur „Baron von Poschinger„. Dort erwarteten uns in der historischen Glas-Manufaktur festlich gedeckte Tische, unser Koch und der Baron. Nach einer Begrüßungsrede von Lukas und dem Baron gab es das Abendessen: Schweinebraten mit Knödeln oder Rahmschwammerl mit Knödeln oder Reiberdatschi (Kartoffelpuffer) mit Sauerkraut. Nach diesem Festmahl gab es eine Führung durch die Manufaktur, wir lernten einige Dinge zur Glasbläserkunst und dann wurde auch Glas geblasen und Glasfiguren geformt – nicht nur vom Glasbläser, sondern auch von uns. Das ging den ganzen Abend so, dazu gab’s dann noch ein Nachspeisenbuffet (Obstsalat, Mousse au Chocolat und Bayerisch Creme) und natürlich Bärwurzschnaps.
Mit diesem Festabend wurde auch das Seminar offiziell beendet. Wir fuhren dann zurück ins Wildniscamp und viele hatten nun ihre letzte Nacht dort. Der nächste Tag war fakultativ und wir waren nur vierzehn Leute, die noch länger blieben.
Liebe Grüße,
Sabine 🙂