Sächsische Schweiz: Hohe Liebe, Schrammsteinaussicht und Rotkehlchenstiege

Bad Schandau – Ostrau – Hohe Liebe – Schrammsteinaussicht – Schrammsteingratweg – Rotkehlchenstiege – Elbleitenweg – Postelwitz – Bad Schandau

Hallo zusammen!

Laut Wettervorhersage sollte es an meinem zweiten Tag in der Sächsischen Schweiz den ganzen Tag regnen. Was also tun? Regenhose und -jacke einpacken und ohne Plan losziehen. Abhängig davon, wie sehr mich das Wetter stören würde, wollte ich entscheiden, was ich mache. Also lief ich zuerst Mal in Richtung Kirnitzsch, um dort zu entscheiden, welchem Weg ich folgen will.

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Schrammsteine oder Hohe Liebe? Ich entschied mich über Ostrau zur Hohen Liebe zu wandern. Über einige Stufen ging es nach oben und ich kam nach Ostrau. Zurück war der Blick nach Bad Schandau. Auch hier erinnerte ich mich wieder an die Führungen, die in der Gegend mit den 5. Klassen gemacht werden. Da gab es immer Gestöhne, wenn wir die Stufen hochliefen 😉 .

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Nachdem ich durch Ostrau gelaufen war, wurde es lichter. Als Schrammsteine und Falkenstein in mein Blickfeld kamen, ging mein Herz auf. Es ist unbeschreiblich, was für eine Wirkung diese Landschaft auf mich hat. Sobald ich einen „Stein“ sehe, bin ich gefangen und komm aus dem Staunen nicht mehr raus – auch wenn ich die Gegend nun wirklich schon sehr gut kenne.

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Aber das ist ja auch das Schöne! Und wenn dann noch ein Nationalparkschild auftaucht, ich im Wald unterwegs bin und um mich rum das Motto „Natur Natur sein lassen“ förmlich zu spüren ist, dann fühle ich mich einfach wohl. Nachdem ich von Ostrau aus ein gutes Stück an der Straße unterwegs war, bog ich in den Wald ein und von da an ging es gemächlich bergauf und schon bald kam das letzte steilere Stück und die Stufen zur Hohen Liebe.

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Auch hier wird der höchste Punkt mit einem Ehrenmal markiert. Diese erinnert an die gefallenen Bergsteiger aus dem ersten Weltkrieg. Der Ausblick war sehr verhangen. Auch wenn ich bis hierhin trocken geblieben war, hing die Feuchtigkeit in der Luft. Das letzte Mal hatte ich mehr gesehen.

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Zu lange machte ich keine Pause, da mir kalt wurde. Also packte ich meine Sachen und lief weiter. Wieder eine Abzweigung, wieder eine Entscheidung: Beuthenfall oder doch noch Schrammsteine? Schrammsteine. Auch wenn ich mir das eigentlich für gutes Wetter aufheben wollte – da konnte ich ja nochmal kommen 😉 . Auf meinem Weg durch den Wald entdeckte ich auch wieder Schwefelflechte – ein Zeichen für gute Luft. Erst mal tief einatmen bis es dann über zahlreiche Stufen in Richtung Schrammsteingratweg ging.

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Und nachdem ich weit genug oben war, hatte ich wieder zu allen Seiten fantastische Ausblicke. Mich fasziniert das alles auch bei so trüben Wetter, wie ich es da hatte.

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Nur gelingt es mir leider nicht, das auch festzuhalten. Wenn ich nach so einem Ausflug meine Bilder sortiere, frag ich mich immer, ob meine Kamera auf einer anderen Tour war 😉 .

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Aber das hat wohl viel mit Licht zu tun und das richtig zu treffen ist eine eigene Kunst, die ich bisher nicht so gut beherrsche. Die Wolken machten die Landschaft mystisch. Dazu waren die Bäume noch ohne Blätter und ragten wie Gerippe in die Landschaft.

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Ich kletterte die letzten Meter zur Schrammsteinaussicht und wie jedes Mal war ich überwältigt. Es sind nicht nur die Schrammsteine, die so markant vor einem stehen. Auch der Blick auf die andere Elbseite fasziniert mich.

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Ich hatte so einen schönen Blick auf Kaiserkrone und Zirkelstein, Großer und Kleiner Zschirnstein und erinnerte mich an die Tour, die ich dazu gemacht hatte. Damals war das viel zu wandern, nun wirkte alles sehr nah.

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Ich gönnte mir einen letzten Rundumblick und brach dann wieder auf. Nachdem ich abgestiegen war, musste ich wieder entscheiden. Wo lang? Erst mal ein Stück auf dem Gratweg entlang – der ist immer wieder schön.

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Der Gratweg bietet immer wieder grandiose Ausblicke in alle Richtungen. Das ist richtiges Genusswandern und dazu gibt es am Anfang auch noch Leitern und Felsen, die die Strecke interessant machen.

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Nach einer Weile tauchte dann ein Bergpfad-Wegweiser auf, der zur Rotkehlchenstiege zeigte. Das wollte ich mich nicht entgehen lassen. Zuerst machte ich einen kleinen Abstecher in ein Klettergebiet. Dann ging ich zurück und wagte den Abstieg.

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Ich konnte mich an das letzte Mal Rotkehlchenstiege kaum erinnern. Es war gefühlt sehr neu für mich, wobei ich diese Richtung ja auch noch nicht gegangen war. Unten angekommen erlaubte ich mir nochmal einen Abstecher in Klettergebiet. Oft hat man so nochmal einen ganz anderen Blick auf die Felsen. Dieses Mal war es ein langer Abstecher und ich hatte eigentlich gehofft, irgendwo anders wieder rauszukommen. Ich landete aber immer an einer Felswand und musste irgendwann einfach umdrehen 😉 .

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Nun spazierte ich weiter über den Elbleitenweg. Die Sonne hatte sich sogar herausgetraut und ich genoss die Wärme, die damit durchkam. Neben mir waren immer wieder schöne Sandsteinformationen und ich wanderte gemütlich weiter.

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Am Schrammtor konnte ich wieder entscheiden, welchen Rückweg ich wählen will. Ich entschied mich für den Weg über Postelwitz, Markierung gelber Strich. Wieder ging es über Stufen hinab und als ich Postelwitz angekommen war, verlief der Weg an der Straße und dann an der Elbe entlang. Das zog sich zum Schluss dann noch ganz schön.

Wieder in Bad Schandau angekommen war ich nun doch ganz schön erschöpft. Nach einem kurzen Einkauf für’s Abendessen ging ich in meine Pension und machte mir einen gemütlichen Abend und überlegte, was ich am folgenden Tag machen wollte 🙂 . Trotz schlechter Wettervorhersage hatte ich an diesem Tag nur drei Mal kurze Tröpfeleien und ansonsten eine schöne lange Wanderung durch’s Elbsandsteingebirge. Ich war froh, dass ich trotz schlechter Wettervorhersage losgegangen war 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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