Hallöchen!
Auch wenn ich am Freitag recht erschöpft ins Bett gefallen bin, war ich am Samstag wieder für eine größere Wanderung unterwegs. Nachdem uns empfohlen wurde, die Gegend um Hohnstein und Brand zu erkunden, habe ich das nun endlich auch gemacht.
Zuerst machte ich mich auf den Weg zum Beginn meiner Wanderroute, der Waltersdorfer Mühle und damit dem Polenztal. Bis zu dieser Stelle war die Wanderung zwar wenig spannend, aber es war ja auch nur der Weg zum Start. Das Polenztal selber war dafür umso schöner.
Wasser, Fels und Natur, für mich die beste Kombination für eine Wanderung. Es war herrlich idyllisch und dadurch dass ich mich hier wieder im Nationalpark bewegte, war alles wunderbar natürlich.
Die Polenz plätscherte vergnügt neben mir, während ich mit einem Lächeln den Weg entlang wanderte. Die Natur war hier besonders schön und ich genoss die Gegend sehr.
Nicht zu vergessen sind die Tierchen, die einem immer wieder über den Weg kommen. Ob jetzt Mistkäfer, Raupe, Vogel oder Ameise, es war viel los :-).
Nicht zu vergessen sind die Felsen zu beiden Seiten, die mit viel Moos und sehr oft auch der Schwefelflechte bedeckt waren.
Der Inbegriff unberührter Natur oder von Nationalpark ist für mich Totholz mit Pilzen. Und das gab es hier sehr oft. So widersprüchlich das klingen mag, aber es ist einfach ein Zeichen für neues Leben.
An der Wuchsrichtung kann man übrigens bei liegenden Stämmen erkennen, ob die Pilze vor oder nach dem Umfallen gewachsen sind.
Am Ende des Polenztals wollte ich zum Hockstein. Über viele Stufen stieg ich hinauf und folgte damit auch einem Lehrpfad. Hohnstein hat in seiner Umgebung viele Informationstafeln zu allem möglichen Wissenswerten aufgestellt.
Vorbei an ein paar Kletterern erstieg ich die Felsen über Treppen und hatte dann einen schönen Blick von oben auf das Ende des geschützten Teils des Polenztals.
Hohnstein mit der zugehörigen Burg ragte auf der anderen Seite entgegen, wo ich an diesem Tag auch noch hinwollte. Zuerst spazierte ich aber noch am Lehrpfad auf dem Hockstein entlang.
Der Weg nach unten bzw. der weitere Verlauf des Lehrpfads war etwas schwierig zu finden, was dazu führte, dass ich den Hockstein zwei Mal verließ und wieder bestieg und im Endeffekt wieder im Polenztal ankam und von dort aus nach Hohnstein wanderte.
Vorbei am früheren Bärengarten wanderte ich den Schindergraben entlang und wollte zu meinem nächsten Ziel: Der Gautschgrotte. Auf dem Weg dorthin kam ich an einer Steinfigurensammlung vorbei :-).
Um zur Grotte selbst zu gelangen, musste ich einen zusätzlichen Weg gehen, was aber nicht weiter schlimm war. Es war nur schade, dass an diesem Tag kaum Wasser floss. Eindrucksvoll ist aber der Moos- und Farnbewuchs an der Stelle.
Auf dem Rückweg entdeckte ich einen kleinen Seitenweg und war neugierig, wo dieser hinführte. Und als ich ihm gefolgt war, fand ich damit einen kleinen versteckten Aussichtspunkt und hatte auch den Platz für meine Mittagspause gefunden.
Nun wanderte ich zurück und weiter nach Hohnstein. Dort ragte die Burg weit über dem Polenztal.
Aber auch schöne alte Fachwerkhäuser prägen das Aussehen der Stadt und sind etwas Besonderes. Mein nächstes Ziel aber war die Napoleonschanze, die von Napoleon angeordnet extra zur Verteidigung errichtet, aber nie als solche genutzt wurde.
Man hatte eine schöne Aussicht richtung Hohnstein und auch in die vordere Sächsische Schweiz. Weiter ging es eine ganze Weile durch den Wald, bis mir da dann auch auffiel, dass ich meine Runde unabsichtlich verlängert hatte. Mein nächstes Ziel sollte der Brand sein und statt dem direkten Weg hatte ich einen etwas längeren gewählt.
Aber da die Verlängerung durch den Wald führte und ich dort richtig schöne stille Momente hatte, weil dort sonst niemand unterwegs war, hatte sich auch das gelohnt. Nach und nach näherte ich mich aber dem Brand und damit auch den Menschenmassen. Neben der Brandaussicht (erstes Bild), von der aus man schön richtung Lilienstein und Rathen schauen konnte, fand ich die Hafersäckeaussicht (zweites Bild) auch sehr schön, da das Bild wieder von Felsen geprägt war.
Der Abstieg verlief über den Schulzengrund zurück zur Waltersdorfer Mühle. Dort lief ich den bekannten Weg zurück nach Waltersdorf und von dort aus zum Lilienstein.
Ein schönes Abschlussbild für den Tag ergab sich auf dem Heimweg mit der schwarz gefleckten Kuh mit Felsen im Hintergrund. Wieder zurück war ich zwar ziemlich geschafft, aber auch glücklich, die Gegend um Hohnstein und Brand nun auch gesehen zu haben :-).
Liebe Grüße,
Sabine 🙂