Hallo zusammen,
von Orco aus konnten wir zu Fuß nach Rian Cornei laufen und in den zahlreichen Sektoren dort klettern. Wir haben nur drei Sektoren besucht, es gibt aber noch so viel mehr. Und auch die besuchten Sektoren sind noch lange nicht fertig geklettert. In Rian Cornei kann man sicherlich viel Zeit verbringen, ohne dass es langweilig wird.
Im Vergleich zu anderen Klettergebieten in Finale sind in Rian Cornei die Sektoren angeschrieben. Die Richtung ist damit ungefähr klar und man findet sich ganz gut zurecht. In Monto Sordo hatten wir da weitaus größere Probleme die Gebiete zu finden.
Silenzio Basso
Manchmal sieht man ein Bild eines Klettergebiets und will da hin. Dann schaut man sich an, was es da so zu klettern gibt und eigentlich sind es zu wenig Routen in unteren Schwierigkeitsgraden. Aber es sieht einfach so gut aus – also muss man da trotzdem hin. Und dann hat es sich auch noch gelohnt! Ein Beispiel? Silenzio Basso!
Im Sektor Silenzio Basso gibt es zahlreiche sehr schwere Routen an wunderschönen Wänden. Die Hakenabstände sind zum Teil ganz schön weit auseinander und auch die laut Bewertung leichteren Routen sind recht fordernd. Aber es ist einfach ein Traumsektor – wir waren da ganz alleine und hatten diese herrliche Gegend für uns.
Wir starteten mit einer der wenigen 5c (zumindest laut unserem Kletterführer, aber Gallo ist da mehrfach etwas optimistischer als andere 😉 ), der Route „Dous Dous“. Und schon damit war klar, was einen in diesem Sektor erwartet. Der nächste Haken war teilweise so weit weg, dass man vermutete, daran vorbeigeklettert zu sein und was nach einem guten Griff aussieht, ist doch ganz schön schwer zu halten.
Aber wenn man dann erst mal oben ist – und bei 25 Metern ist man dann doch ein Stück höher – dann hat man einen traumhaften Ausblick ins Valle di Rian Cornei. Und da ist Wald und da ist Fels und dann lange nichts.
Wir kletterten noch Rispettando Il Silenzio, Stiletto und Pat Pong. Dann war aber auch Schluss – der Kopf war zu und auch sonst alles. Aber wir waren froh, dass wir diesen schönen Sektor gesehen hatten.
Antro delle Streghe
Es gibt aber auch andere Sektoren mit leichteren Routen, die auch keine so weiten Hakenabstände haben. Silenzio ist da dann doch etwas historisch 😉 . „Antro delle Streghe“ bietet zum Beispiel eine ganze Menge, wenn man leichtere Routen sucht.
„Antro delle Streghe“ ist etwas näher als Silenzio Basso und auch etwas leichter zu erreichen. Wir kletterten dort eine ganze Reihe von Routen. Dazu gehören einige 5b und 5c, aber auch ein paar 6a. Die Routen, die wir geklettert sind, sind mit 10-15m kürzer als in Silenzio Basso.
Am Ende waren es zehn Routen und wir waren entsprechend erledigt. Bei meiner Auskletterroute zum Schluss gab es noch einen kleinen Schreck, als mir beim Greifen eine Eidechse über die Hand gelaufen ist. Damit war der Klettertag auch für mich beendet 😉 .
Cordonbleu
Auch Cordonbleu bietet Routen in allen Schwierigkeitsgraden. Für uns war es der letzte Sektor, den wir in Rian Cornei besucht hatten – der uns nochmal eine ganze Menge schöner Routen bot.
Dazu gehören Genussrouten wie Iniquitalia oder „Ghiri e Guru“, aber auch fordernde boulderlastige Routen wie „La Squaw“ oder „E’ora di basta“. Wir kletterten hier ganz verschiedene Arten von Routen und fanden zum Schluss nochmal einen herrlich schönen Felsabschnitt. Schade, dass wir dann so erledigt waren und schade, dass wir nicht nochmal herkommen konnten. Das war wieder ein Highlight 🙂 .
Für uns war das Valle di Rian Cornei ein Highlight und vielleicht sogar das schönste Klettergebiet auf unserer ganzen Reise. Und es gibt noch so viel zu tun 😉 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂