Ciao Toskana: Gallicano im Garfagnana-Gebirge mit Le Rocchette

Hallöchen zusammen,

unser letzter Toskanastopp war in Gallicano, das im wunderschönen Garfagnana-Gebirge zwischen den Apuanischen Alpen und dem Apennin liegt. Die Region gehört zu den regenreichsten in Italien und damit auch zu einer der grünsten. Nach so viel Trockenheit und Hitze hatten wir hier das Gefühl, wieder tief durchatmen zu können. Es war endlich wieder richtig grün! Und wie auch an den Orten zuvor, waren wir hier leider nur recht kurz und hatten zwei Klettertage.

Die Klettergebiete befinden sich in den Bergen und das Hauptklettergebiet ist hier Le Rocchette. Es gehört zu den ältesten Sportklettergebieten der Toskana und liegt im Wald. Daher war es hier auch vergleichsweise kühl. Es gibt sehr viele Sektoren, verschiedene Schwierigkeitsgrade von ganz leicht bis ganz schwer und verschiedene Kletterei. Und wenn man aus dem Wald rausgeklettert ist, hat man einen wunderschönen Blick auf die Gebirgslandschaft.

Am ersten Tag sind wir im Sektor „A Sinistra del Bivacco“ geklettert, also links vom Biwak 😉 . Am Anfang sind wir ein paar kürzere 15m Routen in einer Höhle geklettert. Die waren recht rutschig und fordernd, da man zum Teil irgendwie recht eingeklemmt war. Danach sind wir einmal rum zu den längeren 30m Routen und hatten da unseren Spaß. Ich bin sogar eine wunderschöne 6a+ vorgestiegen. An dieser Stelle wollten wir am Tag drauf weitermachen.

Voller Vorfreude ging es wieder zum Sektor „Sinistra del Bivacco“ und wir kletterten zum Einstieg zwei lange Genuss-5b. Das fordernde war dann die 6b Coca Cola, die vor allem wegen der ersten fünf Meter schwer bewertet ist.

Nach der Mittagspause wechselten wir zum Sektor „Il Colle (La Focetta)“. Unser Schwerpunkt war hier die wunderschöne 6b+ Stratovirus. Lang und „bouldery“ ist sie, für mich nur mit Pausen machbar, aber mit wirklich tollen Bewegungen. Und damit waren wir auch am Ende unserer Kräfte. Ach wie schade!

An beiden Tagen waren neben uns noch andere italienische Kletterer und Kletterinnen vor Ort, vor allem am zweiten Tag war es gut gefüllt. Da das Klettergebiet aber so groß ist, verläuft sich das gut. Noch ein kleiner Hinweis zum Parkplatz: Man braucht hier tatsächlich ein Parkticket – kaum zu glauben, aber das muss man sich schon ein gutes Stück vorher holen.

Durch Zufall sind wir nach Gallicano gekommen, hatten dort immer wieder nach einer Unterkunft gesucht und plötzlich war wieder was frei. Und damit haben wir nicht nur eine Region kennengelernt, die uns sehr gut gefallen hat, auch die Unterkunft bei einer wahnsinnig netten Italienerin trägt ihren Teil dazu bei, dass wir so gerne an die paar Tage in Gallicano zurückdenken. Wir sind sehr dankbar für diesen Zufall, da uns sonst einer der schönsten Abstecher gefehlt hätte – hier kommen wir auf jeden Fall mal wieder hin.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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