Klettern in der Feenbucht

Hallöchen zusammen,

am Tag zuvor wollten wir zum Klettergebiet Gavorrano – das ist nicht zu empfehlen. Das Betreten des Geländes ist verboten und gefährlich, da es sich um ein Bergbaugebiet handelt. Wir suchten hier lange von allen Seiten, aber es scheint keine gute Idee sein dort zu klettern und auch nicht erlaubt. Die genannte „Öffnung eines Metallgitters“ ist tatsächlich ein Teil zerstörter Zaun, durch den man auf das private Gelände kommt. Wir fuhren resigniert wieder zurück, versuchten dann Poggio al Montone zu finden – erfolglos.

Neuer Tag, neues Glück: Es ging zur Feenbucht bei Piombino. Aber Achtung, das ist hauptsächlich ein beliebtes Ziel für Strand- und Meeresliebhaber. Es gibt nur eine sehr begrenzte Anzahl an Parkplätzen und alle wild parkenden Autos bekommen einen Strafzettel.

Es gibt Wanderschilder zur Buca delle Fate, wir haben es trotzdem geschafft falsch zu laufen und waren daher für den Zustieg schon eine ganze Weile unterwegs. Uns kamen nur Leute in Badeklamotten entgegen, die uns erstaunt mit unseren Kletterhelmen beäugten.

Schon von der Ferne konnten wir das Ziel sehen und als wir dann ankamen, war auch klar, warum man hier klettern kann – da waren faszinierende Sandsteinformationen, die einfach dazu einladen, dort auch zu klettern. Aber das große Problem so direkt am Meer ist natürlich der Rost.

Zu den Kletterfelsen kommt man nur, wenn man zuerst eine 3a abklettert (ungesichert) oder sich abseilt. Das Klettern funktionierte aber ganz gut, nachdem es sich für mich anfangs etwas unbehaglich anfühlte. Unten angekommen gab es zwei Sektoren. Der Sektor Il Mago mit ein paar 6er Routen war direkt vor uns und ein paar sonnenhungrige Italiener lagen direkt davor. Für den anderen Sektor mussten wir auch wieder etwas klettern.

Und dann waren wir an der Hauptwand (The Indian Head). Am Boden war fast alles nass, hinter uns kamen die Wellen heran und die Haken vor uns waren mal mehr und mal weniger rostig. Wir kletterten Nico Robin, eine 5b/c, testeten jeden einzelnen Haken bevor wir ihn nutzten und mussten uns auch erst noch an den Sandstein gewöhnen, der doch ganz anders war als der Kalk, den wir meistens beim Klettern haben.

Danach kam The First und das war dann auch die letzte Route bei The Indian Head. Mit dem Wasser, das bis zu uns an den Fels kam und den rostigen Haken fühlten wir uns nicht wohl. Also wechselten wir wieder zum Sektor Il Mago. Hier sicherte ich noch zwei 6b, Super Suino und Ponce e Potta. Als wir dann über die Per I Bimbi zurück kletterten, machten wir erst mal Pause. Es war ein Erlebnis hier zu sein, das Klettern fühlt sich aber nicht wirklich gut an. Auch wenn die Haken im Sektor Il Mago besser waren.

Was also tun? Wir machten noch einen Abstecher ins Meer. Hier stellten wir dann leider schmerzhaft fest, dass viele Muscheln am Boden waren. Schuhe für das Meer hatten wir natürlich nicht dabei. Die Abkühlung war trotzdem gut, das kurze Sonnenbad genauso und dann liefen wir wieder über den Wanderweg zurück – dieses Mal über die kurze Variante. Buca delle Fate ist daher vor allem ein landschaftlicher Genuss mit möglicher Klettereinlage 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Kommentare sind geschlossen.