Archiv für die Kategorie ‘Yoga’

Yogawochenende in Kitzbühel

Samstag, 01. Februar 2020

Hallöchen zusammen!

Am Wochenende vom 17. bis 19. Januar war ich in Reith bei Kitzbühel bei einem Yogawochenende. Ich war schon 2015 und 2016 bei Ewas Iyengar-Yoga-Wochenenden dabei und freute mich sehr, dass sie dieses Jahr wieder eines anbot.

Freitag

Am Freitagnachmittag ging es los nach Reith bei Kitzbühel. Ziel war das Hotel Pointner, in dem wir das Wochenende verbrachten. Es handelt sich um ein vegetarisch-veganes Biohotel, in dem wir bestens verpflegt wurden.

Nach der Ankunft hatten wir noch etwas Zeit und machten einen kleinen Spaziergang. Wir wollten den Schnee finden, den wir für die Wanderung am folgenden Tag brauchen würden. Richtig weiß war es auch in Reith nicht, aber auch nicht so grün wie in Deutschland oder Kufstein.

Der Bergblick in Richtung Kaiser war herrlich und wir genossen es, uns die Füße zu vertreten. Als es allmählich dunkel wurde, drehten wir um zurück zum Hotel. Davor fanden wir auch ein paar weitere Mädels der Yogagruppe und auch Ewa. Wir begrüßten alle und freuten uns, dass das Abendessen kurz bevor stand.

Das Essen im Hotel Pointner ist ein Traum! Es ist gemischt vegetarisch und vegan, die veganen Gerichte ausgezeichnet oder freundlich vom Personal erklärt und einfach unglaublich lecker. Es gab eine sehr große Auswahl an Salaten, danach als veganes Gericht Tofu mit Brokkoli, grünes Gemüse und Kartoffeln und zur Nachspeise Bananenkuchen. Damit waren wir gut gefüllt für die regenerative Yoga-Sequenz 😉 .

Nach ein klein wenig verdauen starteten wir in die ersten zwei Stunden Yoga. Geplant war etwas ruhiges entspannendes, regeneratives Yoga. Passend dazu machten wir zuerst in Rückenlage ein paar Liegehaltungen. Danach folgten klassisch der Hund, etwas Arbeit an Trikonasana und Dehnungen für die Beine. Zum Schluss gab es noch etwas Pranayama, also Atemübungen und natürlich Chavasana, die Schlussentspannung. Danach machten wir uns direkt auf ins Bett, es war ein herrlicher Start ins Wochenende.

Samstag

Am Samstag Morgen startete der Tag mit einer Stunde Meditation und Pranayama. Wir hatten in der Nacht sehr schlecht geschlafen, es war viel zu warm, da wir vergessen hatten, die Heizung auszumachen. Also kamen wir auch etwas verschlafen im Yogaraum an. Pranayama machte mich etwas wach und taugte mir ganz gut, bei der Meditation in der Sitzhaltung Virasana schliefen mir allerdings die Beine ein. Das war sehr unangenehm und ich war froh, als wir aus der Meditation wieder rausgingen.

Der Abend hatte kulinarisch super begonnen, auch das Frühstück enttäuschte uns nicht. Alle möglichen Sorten von Müsli, Brot, Brötchen, Aufstrichen, Obst – sehr zu empfehlen sind der Sonnenblumenkernaufstrich und der Bananen-Dattel-Aufstrich und auch das gekeimte Müsli. Damit ging es wieder recht voll zu den nächsten zwei Stunden Yoga.

Fokus waren nun Stehhaltungen. Zum Aufwärmen gab es ein paar Sonnengrüße. Dann übten wir Utkatasana, die Stuhlhaltung, den Baum, den dritten Krieger und auch wieder Trikonasana. Dazu kamen der Kopfstand und Vorwärtsbeugen zum Abschluss.

Dann war schon wieder Mittag und wir konnten uns bei einem Salatbuffet und einer Suppe stärken. Nachdem es in der Nacht zu schneien angefangen hatte und immer noch dicke Flocken vom Himmel fielen, konnten wir aufbrechen zu unserer Schneeschuhwanderung.

So richtig notwendig waren die Schneeschuhe nicht und ich war ganz froh, dass ich meine eigenen dabei hatte und keine leihen musste. Spaß machte es aber trotzdem! Auch ich hatte meine Schneeschuhe schon lange nicht mehr genutzt. Der Weg selber war eine Forststraße bergauf, die aber immer wieder schöne Ausblicke ins Tal bot.

Die Gruppe trennte sich schon recht bald auf und es blieben zum Schluss nur ein paar bergfreudige Wanderer, die weiterwanderten. Irgendwann mussten aber auch wir umdrehen, da der Zeitplan schon recht eng war. Es war ein Genuss draußen im Schnee zu sein und die frische Luft zu atmen. Das war für uns eine perfekte Ergänzung zum Yoga.

Zurück am Hotel musste es schnell gehen – Klamotten wechseln und wieder in den Yogaraum. Nun war das Thema Rückwärtsbeugen mit Fokus auf der Kobra, der Kamelhaltung und Shalabhasana, der Heuschrecke. Als Umkehrhaltung war dieses Mal der Schulterstand an der Reihe und zum Abschluss wieder Vorwärtsbeugen.

Danach gab es Abendessen und dieses Mal waren wir tatsächlich auch hungrig 😉 . Es gab wie üblich das üppige Salatbuffet, zur Hauptspeise eine leckere Pilzpfanne mit Reis und Pizza und zur Nachspeise eine Blaubeer-Seidentofucreme. Wieder ein Abend nach dem wir glücklich ins Bett fielen.

Sonntag

Am Sonntagmorgen waren viel weniger beim Pranayama und der Meditation als am Tag zuvor. Ich wollte mein Glück aber nochmal versuchen. Nachdem ich die Nacht auch richtig gut geschlafen hatte, freute ich mich drauf. Und tatsächlich war es an diesem Morgen besser. Wir meditierten nun mit verschränkten Beinen – die Haltung war mir viel lieber. Endlich konnte ich es richtig genießen.

Dann folgte wieder ein leckeres Frühstück, bei dem wir nochmal viel probierten. Es war ja auch schon der letzte Tag angebrochen. Und damit nach dem Frühstück auch die letzte Yogaeinheit.

Wir übten in der nun vierten Yogaeinheit Bauchhaltungen, den Krieger und Drehhaltungen. Als Vorwärtsbeuge machten wir Prasarita Padottanasana, also Vorbeuge in einer breiten Grätsche, und als Umkehrhaltung wieder den Kopfstand. Zum Abschluss gab es Pranayama und mit Shavasana endete Yoga für dieses Wochenende.

Nach einem Gruppenfoto aßen wir noch gemeinsam zu Mittag und verabschiedeten uns dann voneinander. Bis zur Grenze schneite es so stark, dass man kaum was sehen konnte, zurück in Deutschland waren wir auf dem Heimweg wieder umgeben von grünen Hügeln.

Und damit war ein wunderschönes yogisches Bergwochenende vorbei. Damit konnten wir zurück in den nicht ganz so entspannten Alltag in eine nicht ganz so entspannte Stadt 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wer Yoga übt, entfernt das Unkraut aus dem Körper, sodass der Garten wachsen kann. (B.K.S. Iyengar)

Yogawochenende in Bad Meinberg

Freitag, 07. Juli 2017

Hallöchen zusammen!

Anfang des Jahres bin ich über das Dreikönigswochenende nach Bad Meinberg zum Yogawochenende gefahren. Dafür möchte ich mich bei ganzherzig bedanken, denn auf diesem Blog habe ich das Yogawochenende gewonnen und konnte mich drei Tage voll und ganz Meditation, Yoga und Ayurveda widmen.

Freitag, 06.01.2017

Am 06. Januar ist in Bayern Feiertag und daher konnte ich ganz entspannt anreisen. Für die Zimmer wird eigene Bettwäsche benötigt, ich habe mir einfach meinen Schlafsack mitgenommen. Und so bin ich mit leichtem Gepäck mit dem Zug nach Bad Meinberg gefahren. Da es einen Shuttleservice vom und zum Bahnhof gibt, ist es kein Problem so anzureisen. Und so konnte ich am Nachmittag mein Zimmer beziehen, mich ein wenig mit der Anlage vertraut machen und hatte dann auch schon meine erste Anwendung: Eine Ayurveda Rückenmassage.

Die Rückenmassage war ein Traum! Die Matte war warm und durch die warmen Öle, die zur Ayurveda Massage dazugehören, ist es schon ein tolles Gefühl, wenn man so durchgeknetet wird. Es war absolut entspannend und ein wunderbarer Einstieg in mein Yogawochenende. Nach der Massage hatte ich noch etwas Zeit alles nachwirken zu lassen, bis ich dann zum nächsten Tagesordnungspunkt kam: Abendessen.

Das Abendessen war gerade für mich als Veganer toll – es waren nicht die Gerichte ausgezeichnet, die vegan sind, sondern die, die es nicht sind. Ich konnte also alles essen, außer ganz wenige Dinge, bei denen ein „vegetarisch“ Schild stand. Das Essen war lecker und natürlich auch unter ayurvedischen Einfluss. Trotzdem gab es aber auch ganz „normale“ Dinge wie Penne mit Tomatensoße.

Gestärkt ging es zum nächsten spannenden Tagesordnungspunkt: Meditation und Satsang. Ich ging zur Meditationseinführung, da ich seit meinem letzten Yogawochenende die Mediation nicht mehr vertieft hatte. Das war eine geführte recht kurze Meditation. Daran anschließend kam der Satsang. Am besten beschrieben ist es auf dem Wiki von Yoga Vidya: Nach der Meditation kommt abwechselnd ein Singen von verschiedenen Liedern, eine Lesung, das Friedensgebet, das universelle Gebet, die Lichtzeremonie und die heilige Speise. Mich hat das sehr an einen Gottesdienst erinnert, wobei das Singen der Kirtan ein sehr verbindendes Element war.

Nach diesem Start in mein Yogawochenende ging ich zurück in mein Zimmer, ließ die ersten Erlebnisse nachwirken und versuchte dann schnell einzuschlafen. Am kommenden Tag wollte ich schließlich früh aufstehen, um das Feuerritual mitzuerleben.

Samstag, 07.01.2017

Früh am Morgen klingelte der Wecker, damit ich am Feuerritual Homa teilnehmen konnte. Ich hatte keine Ahnung, um was es sich dabei genau handelt und ging daher erwartungsvoll zum Homa-Raum. Konnte ich einfach reingehen? Oder nicht? Ich wartete etwas, bis der „Zeremoniemeister“ kam und folgte ihm in den Raum. Wir waren sechs Leute, die zum Ritual erschienen waren. Es war dunkel im Raum. Was dann folgte war für mich etwas befremdlich und gleichzeitig spannend. Alle waren still, nur die Mantras und Gebete wurden gemeinsam gesungen und gesprochen. Das Feuer wurde angezündet, Öl wurde geopfert und wie bei einem Rosenkranz wurde 108 Mal ein Mantra wiederholt. Nachdem das Ritual vorbei war, verließen alle nach wie vor in Stille den Raum. Viel Zeit darüber nachzudenken hatte ich nicht, denn dann ging es zur Meditation – wie am Tag zuvor ging es mit Atemübungen los, dann kam die Meditation und dann folgte wieder Satsang.

Ein Frühstück gibt es in Bad Meinberg nicht, dafür einen Brunch. Daher kam nach dem Satsang erst mal meine erste Yogastunde. Ich ging in eine Anfängerstunde, weil es mir schwer fiel einzuschätzen, was für mich hier richtig war. Ich übe regelmäßig Iyengar Yoga, was aber von der Art her etwas anders ist. Iyengar Yoga ist sehr exakt und sehr darauf bedacht, dass die Asanas richtig ausgeführt werden. Und genau das fehlte mir in der Stunde. Von einer Anfängerstunde hatte ich mehr Hinweise auf die richtige Ausführung der Asanas erwartet. Ich orientierte mich einfach an meinem Wissen aus dem Iyengar Yoga. Nach der recht entspannten Yogastunde ging es dann zum Brunch.

Der Brunch war lecker, es gab sowohl Müsli, Brei, Brot und Obst als auch Hauptgerichte. Ich machte mir eine schöne Mischung aus Haupt- und Nachspeise. Es war ein gutes Gefühl, den Morgen über noch nichts gegessen zu haben und jetzt am späten Vormittag erst zu frühstücken mit Mittagessen. Normal werde ich gar nicht wach, wenn ich am Morgen nicht frühstücke, aber durch die sanfte Einführung in den Tag hatte das ganz gut geklappt.

Auch für den Nachmittag hatte ich etwas ausgesucht, das ich bisher nicht kannte. Ein Vortrag über Naturspiritualität. Es ging hauptsächlich um Schamanismus und Baumtore. Auch hier war ich wieder zwischen Entfremdung und Neugier und blieb den Vortrag über, um zuzuhören ohne zu werten. Wieder etwas, über das ich noch länger nachdenken würde.

Ich hatte noch eine zweite Massage gebucht, die nun anstand: Eine Fußmassage. Auch die war sehr schön und entspannend. Den Füßen wird oft viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl sie uns doch den ganzen Tag durch die Gegend tragen. Und dann ging es weiter zur nächsten Yogastunde – dieses Mal hatte ich keine Anfängerstunde gewählt. Das war dann auch schon etwas besser, die Genauigkeit fehlte mir aber nach wie vor.

Nach diesem Nachmittagsprogramm folgte das Abendessen. Es gab ein leckeres Curry mit Reis und wieder Salat, Obst und Nachspeisen. Für danach hatte ich etwas Schönes ausgesucht: Eine Klangreise. Jeder lag auf seiner Yogamatte und dann kamen verschiedene Klänge – mal Steine, mal Luft, mal ein Didgeridoo, es war eine sehr entspannende beruhigende Reise. Als die vorbei war, ging ich sehr geerdet und mit Vorfreude zur Meditation – dieses Mal im großen Saal – woraufhin der Satsang folgte. Dieser ist am Samstagabend besonders und es wurden viele Mantras gesungen. Das hat richtig Spaß gemacht.

Und mit diesem schönen Abendausklang ging ich ganz beseelt auf mein Zimmer. Es war interessant, was ich hier alles erlebte. Ich versuchte das alles einfach anzunehmen und nicht zu werten, da ich mit vielen Dingen nicht viel anfangen kann. Aber das einfach mal mitzumachen und das Gefühl etwas aufzunehmen, war eine tolle Erfahrung.

Sonntag, 08.01.2017

Obwohl ich an meinem letzten Tag in Bad Meinberg länger schlafen konnte, war ich am Morgen müder als am Tag zuvor. Ich ging wieder zur Meditation, aber auch die anfänglichen Atemübungen machten mich nicht so richtig wach. Erst beim Satsang merkte ich, dass ich so langsam in den Tag kam. Und dann ging ich zur nächsten Yogastunde: Yoga für den Rücken. Und die Stunde fand ich ganz gut, die war auch von den Erklärungen her besser als das, was ich am Tag zuvor mitgemacht hatte.

Danach folgte das Mittagessen, das wieder sehr lecker war. Es gab Dhal mit Reis und Kitchery, was ich bis dahin nicht kannte. Das fand ich sehr lecker. Nun musste ich aber meine Sachen zusammenpacken und mein Zimmer sauber machen. Am Nachmittag war Tag der offenen Tür, so dass zusätzliche Veranstaltungen geboten wurden, von denen ich das Konzert besuchen wollte. Nachdem mein Zimmer wieder sauber und meine Tasche gepackt war, verstaute ich alles sicher und ging in den großen Saal.

Es waren eine ganze Reihe verschiedener Mantrasänger da, es wurden auch deutsche und englische Lieder gesungen. Die Stimmung im großen Saal war sehr gut und man merkte, dass auch die Besucher begeistert waren. Und das war auch meine letzte Veranstaltung zu Yoga und Meditation. Eine Sache kam aber noch, bevor ich abreisen würde: Eine Ayurveda Sitzung.

Ich fand zuerst das Zimmer für die Ayurveda Sitzung nicht, da das in einem Stockwerk bei den Wohnbereichen liegt und die Nummerierung nicht ganz klar ist. Dort angekommen erfuhr ich dann nach Fragen, Puls messen usw., dass ich ein sehr stark ausgeprägtes Pitta Dosha habe gemischt mit Vata. Es war sehr interessant, was ich dabei alles über mich selbst erfuhr.

Und damit hatte ich auch den letzten Punkt meiner Erfahrungen in Bad Meinberg abgeschlossen. Nun ging es mit dem Shuttle Service zum Bahnhof und von dort wieder zurück nach Hause. Es war ein sehr interessantes Wochenenede. Der Fokus stand nicht wie erwartet auf Yoga – von den Yogastunden war ich eher enttäuscht. Der Fokus waren die ganzen spirituellen Erlebnisse, die ich dort hatte. Es war vieles, das für mich befremdlich war und mit dem ich mich bis dahin nicht beschäftigt hatte. Es war aber sehr spannend einen Einblick in diese Welt zu bekommen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Yogawochenende in Nesselwang

Dienstag, 16. Februar 2016

Yoga does not just change the way we see things, it transforms the person who sees.
B.K.S. Iyengar

Hallöchen zusammen!

Am letzten Januarwochenende war ich wieder wie im letzten Jahr auf einem Yogawochenende, das von meiner Yogalehrerin organisiert wurde. Letztes Jahr waren wir im Explorer Hotel in Oberstdorf, dieses Jahr im Explorer Hotel in Nesselwang. Der offizielle Start war wie im Jahr zuvor am Freitagabend. Wir fuhren aber schon gegen Mittag von München aus los, um noch die Umgebung zu genießen.

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Das Wetter war ein Traum und stimmte uns richtig auf das Wochenende ein. Nesselwang liegt im Allgäu und ist nicht weit von Füssen weg. Warum also nicht dort einen Stopp einlegen? Auf dem Weg nach Füssen hatten wir einen herrlichen Blick auf die Berge. Wir blieben an einem See stehen und genossen einen Moment die Ruhe und den Ausblick, bis wir dann weiter nach Füssen fuhren. Dort war typisch touristisch viel los, wir trauten uns aber trotzdem in die Stadt und machten eine kurze Café-Pause. Danach fuhren wir noch ein Stück weiter in Richtung Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Einziges Ziel war hier, einen schönen Blick auf die Schlösser zu haben, für einen Besuch war es schon zu spät. Nachdem wir dieses zugegeben sehr touristische Programm abgeschlossen hatten, fuhren wir nach Nesselwang ins Hotel. Wir checkten ein, liefen kurz in den Ort um uns mit dem nötigsten zu versorgen und machten es uns dann mit einem Salat im zugehörigen Bistro bequem.

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Nach und nach kamen die anderen Yogateilnehmer dazu. Manche kannte ich vom letzten Jahr, manche von der Yogagruppe am Dienstagabend, manche noch gar nicht. Wir waren eine schöne gemischte Gruppe mit gemischtem Alter und verstanden uns auf Anhieb gut. Nach dem Begrüßungsratschen ging’s zurück auf die Zimmer und wir wechselten zu Yogaklamotten. Wir waren bereit, nun konnte das Wochenende beginnen 🙂 . Wir fanden uns im Yogaraum ein, suchten Matte, Klötze, Gurt und Decken und dann startete das Abendprogramm. Wie auch schon im letzten Jahr war dieses entspannend und regenerativ und forderte uns nicht, sondern bereitete uns auf einen angenehmen Schlaf vor. In dieser Kulisse mit Bergluft und Schnee draußen waren wir schnell weg vom Alltag, übten konzentriert und schlummerten beim Shavasana zum Schluss schon fast ein 🙂 .

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Am kommenden Tag startete der Morgen mit Meditation. Ich freue mich hier schon sehr drauf, da ich das Yogawochenende für mich wieder als Start in meine persönliche Meditation nutzen wollte. Im letzten Jahr hatte ich es über einige Monate konsequent durchgezogen, war dann aber wieder davon abgekommen und hatte die Meditation komplett aufgegeben. Dies war nun wieder der Start für meine regelmäßige Meditation. Wir saßen auf den Klötzen eingelümmelt in eine Decke und wechselten im Laufe der Dreiviertelstunde drei Mal unsere Sitzhaltung. Unsere Yogalehrerin gab uns Atemhilfen, um bei der Meditation zu bleiben und das Fenster in die Außen- und Gedankenwelt zu schließen. Ich genoss es wieder sehr, hätte mir aber etwas weniger Beinwechseln gewünscht, da mich das immer etwas rausriss. Aber danach fühlte ich mich wieder herrlich – wie auch im letzten Jahr 🙂 .

Nun folgte das Frühstück, das wie im letzten Jahr wieder eine gute Auswahl bot. Ich suchte mir mein Obst und Müsli zusammen und wir nutzten die Zeit wieder, uns als Gruppe kennenzulernen. Um zehn startete dann die nächste Yogasession. Es waren viel Beindehnung und Stehhaltungen im Programm und wir übten dieses Mal auch den Kopfstand, den ich sogar freistehend schaffte. Im Gegensatz zu einer klassischen 90 Minuten Stunde hatten wir nun zwei bis zweieinhalb Stunden Zeit und setzten uns so mit den Übungen intensiv auseinander. Ich genoss das sehr und fand es super, die Zeit zu haben, um voll in die Asanas zu gehen und an allen Stellen des Körpers arbeiten zu können. Zum Schluss hatte ich das Gefühl, viel besser im jeweiligen Asana zu stehen, als das sonst der Fall war. Im Shavasana zum Schluss war ich so entspannt, dass ich mich zusammenreißen musste, um nicht einzuschlafen – so intensiv war mir das auch noch nicht passiert 😉 .

Die Yogastunde beendeten wir etwas früher als geplant, um das schöne Wetter besser nutzen zu können. Wir entschieden uns, gemeinsam zum Mittagessen zu fahren und dann die Wanderung um den Grüntensee zu machen. Das erste Ziel, das wir anfuhren, war leider geschlossen, daher fuhren wir weiter zu einer Gaststätte mit original Allgäuer Käse als Schwerpunkt. Für mich gab es wieder Salat zum Essen während ansonsten natürlich viel Käsespätzle bestellt wurden 😉 .

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Nach dem etwas längeren Mittagessen fuhren wir nach Gschwend und suchten den Start unserer Wanderung. Anfangs irrten wir ein bisschen planlos umher, folgten dann aber einfach den Schildern und kamen so zum Grüntensee. Zugegeben hatte ich mir unter „Wanderung“ etwas mehr erhofft, aber auch so war es schön im Allgäu spazieren zu gehen. Ein Teil der Gruppe verabschiedete sich schon früher, während wir zu dritt noch ein Stück am See entlang liefen, bis wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto machten.

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Von Winter war hier nicht viel zu sehen, aber allein wieder die Berge um mich rum zu haben, entspannte mich total. In Verbindung mit dem Yoga und dem Urlaubsgefühl war es ein Traum. Noch dazu waren wir eine so nette Truppe, dass ich mich sehr wohl fühlte und die Momente total genoss. Nachdem wir wieder zurück am Auto waren, fuhren wir zurück zum Hotel und machten uns fertig für das Abendyoga. Im Vergleich zum letzten Jahr hatten wir alle wesentlich mehr Energie und unsere Yogalehrerin konnte uns auch entsprechend fordern. Ein Schwerpunkt waren unter anderem Drehhaltungen. Auch am Abend gab es wieder Kopfstand, aber da war ich dann doch schon etwas erschöpft und brauchte die Wand dazu 😉 .

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Am nächsten Tag war ich am Morgen schon eine Weile wach, bevor ich zur Meditation losging. Meine Zimmerpartnerin war zu müde und daher machte ich mich alleine auf den Weg. Im Yogaraum angekommen war ich noch alleine, dann kam meine Yogalehrerin und das war’s dann auch schon. Alle anderen waren wohl noch zu müde und so meditierten wir zu zweit. Meine Yogalehrerin gab wieder Atemhinweise und dieses Mal aber keine Hinweise zum Sitzposition wechseln. Das entsprach mir sehr, da ich nur einmal meine Verschränkung der Beine wechselte und so tiefer in die Meditation reinkam. Am Ende war ich wieder in dieser angenehm entspannten glücklichen Stimmung und freute mich auf den Tag. Meine Yogalehrerin und ich plauderten noch etwas über Meditation und Co. und packten dann unsere Sachen für’s Frühstück.

Hier trudelten dann nach und nach alle ein und starteten so auch in den Tag. Wir mussten nun schon wieder unsere Sachen packen und auschecken und fanden uns dann mit Gepäck im Yogaraum ein. Es folgte also schon die letzte Yogastunde. Nochmal zweieinhalb Stunden Konzentrieren auf Asanas, für uns sein, das Wochenende perfekt zum Ende bringen.

Wir übten gut und intensiv und ich genoss es. Ein Teil war der Unterarmstand, bei dem ich mich anfangs geistig blockierte. Nachdem unsere Yogalehrerin dann nochmal darauf hingewiesen hatte, dass das reine Kopfsache ist, sammelte ich mich nochmal und kam endlich hoch. Dazu gab es schöne Rückwärstbeugen wie Utrasana (das Kamel) und Urdhva Dhanurasana (die Brücke). Asanas die ich sehr gerne mag. Und auch Trikonasana kam nochmal in den Fokus, was wir am Tag zuvor schon hatten. An Trikonasana habe ich deutlich gemerkt, dass schon ein Wochenende sehr helfen kann, besser in ein Asana reinzukommen und es technisch besser auszuführen – und das fühlt sich auch ganz anders an!

Auch diese schöne letzte Stunde endete mit ruhigen Haltungen und Shavasana zum Schluss. Ich fühlte mich beflügelt und entspannt, voller Energie und glücklich und einfach richtig gut. Wie schon im letzten Jahr konnte ich wieder feststellen, dass mir Yoga und Meditation sehr viel geben und gut tun. Und wieder hoffe ich, dass ich meine Yogapraxis noch weiter vertiefen werde und die Meditation weiterhin ein regelmäßiger Bestandteil ist. Bis jetzt klappt das ganz gut 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Yoga is like music: the rhythm of the body, the melody of the mind, and the harmony of the soul create the symphony of life.
B.K.S. Iyengar

Abschied: Meditation und fordernder Yogaabschluss

Sonntag, 22. Februar 2015

Hallo zusammen!

An diesem leider schon letzten Tag machten wir uns schon ganz selbstverständlich am Morgen auf den Weg in den Übungsraum, um mit der Meditation zu beginnen. Ich hatte sehr gut geschlafen, war ausgeruht und war gespannt, was uns an diesem Tag noch erwartete.

Oberstdorf_Breitachklamm_19

Dieses Mal teilte unsere Yogalehrerin uns allen Rosinen und Nüsse aus – entweder man hatte eine Rosine und eine Nuss oder zwei Nüsse (wenn man keine Rosinen mag). Dies waren für diesen Morgen unsere Meditationsobjekte. Wir begannen ruhig und legten dann die Rosine oder Nuss in den Mund und fühlten. Ich hatte zwei Nüsse, also von Anfang an eine Nuss als Meditationsobjekt. Ich fühlte die Oberfläche der Nuss, der Geschmack der ohne zerbeißen schon zu schmecken war und ließ die Nuss umherwandern. So hatte ich es tatsächlich geschafft, mit den Gedanken anfangs nur bei der Nuss zu sein. Unsere Yogalehrerin gab uns immer wieder Impulse, auf was wir achten können, ab wann wir zerkauen können und so weiter. Ich fühlte im Laufe der etwa zwanzig Minuten die Nuss von jeder Seite, zerkaute sie, schmeckte das intensive Aroma und irgendwann den Nachgeschmack, den die Nuss im Mund hinterließ. Dann war die zweite Nuss an der Reihe oder für den Großteil die erste Nuss nach der Rosine. Der Ablauf war derselbe.

Ich hatte trotzdem immer wieder Schwierigkeiten meine Gedanken ruhen zu lassen und setzte parallel dazu den Atem ein, wie wir es am Tag zuvor gemacht hatten. Selbst so eine einfache Nuss weckte tausend Assoziationen und brachte alle möglichen Gedanken in meinem Kopf, die ich versuchte, weiterzuschieben. Am Anfang funktionierte das mit der Nuss wunderbar, danach war es aber mehr Ablenkung für mich.

Nachdem auch die zweite Nuss zerkaut war und nur noch ein leichter Nachgeschmack im Mund war, kamen wir langsam wieder zurück. Wir öffneten die Augen, waren wieder überrascht, dass es mittlerweile hell geworden war und tauschten uns aus. Die meisten hatten sehr gute Erfahrungen mit der Rosine, fanden die Nuss aber störend, da sich die Nusskrümel schnell in den Hals legen können und da kratzen. Das Problem hatte ich nicht. Viele fanden die Meditation mit der Rosine als Meditationsobjekt besser, als nur den Atem zu haben. Nur wenigen, einschließlich mir, ging es da anders. Ich finde nach wie vor, dass der Atem oder ein Mantra die beste Art sind, um zu sich zu finden. Alles andere lenkt mich zu sehr ab.

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Es folgte wieder das Frühstück. Wir bedienten uns fleißig, achteten aber auch darauf, dass es nicht zu viel wurde, schließlich wollten wir noch Yoga machen. Wir waren gespannt, was jetzt noch kommen würde. Nach dem klassischen Vier-Wochen-Rhythmus fehlten noch die Rückbeugen.

Die für uns letzte Yogaeinheit wurde zu einer anstrengenden und dynamischen Einheit. Wir kombinierten mehrere Asanas und übten den klassischen Sonnengruß, wobei wir diesen dynamisch übten und uns dann auf einzelne Übungen konzentrierten. Adho Mukha Svanasana war schon das gesamte Wochenende Schwerpunkt. Nun kam die umgekehrte Haltung dazu, also Urdha Mukha Svanasana. Chatturanga Dandasana war auch ein Schwerpunkt. Wir übten vom Liegen auf dem Bauch uns hochzudrücken und auch die Brett-Position (Plank) an sich. Als Partnerübung korrigierten wir uns gegenseitig und perfektionierten so diese Haltung. Dazu gehörten auch ein seitlicher Plank und eine Stabilisationsübung mit Bauch richtung Decke, auf Händen und Füßen stehend. Nun waren wir schon sehr erschöpft, es fehlten aber natürlich noch die Rückbeugen. Wir arbeiteten uns langsam an Ustrasana (Kamel) heran. Am Anfang hatten wir noch Blöcke, zum Schluss klappte die Rückbeuge ganz ohne und wir kamen mit den Händen zu den Füßen. Der Höhepunkt der Rückbeugen war Urdhva Dhanurasana, der Bogen. Jeder kennt die Haltung, bei der Kinder von der Rückenlage aus die Brücke oder den Bogen bilden. Jahre später fragt man sicht, wie das wieder gehen soll. Eigentlich ist es nur zum richtigen Zeitpunkt die richtige Kraft einzusetzen. Auch das war toll, als es dann wieder funktionierte. Nun freuten wir uns auf Savasana und waren richtig ausgepowert. Ein herrliches Gefühl!

Die letzte Yogastunde hatte es so richtig in sich und hatte unheimlich gut getan. Leider folgte darauf auch schon der Abschied. Wir halfen unserer Yogalehrerin die Sachen zusammenzupacken, packten unsere Sachen und schauten, wann der nächste Bus fahren würde.

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So fuhren wir alle wieder nach Hause, verabschiedeten uns und freuten uns. Es war ein Traumwochenende! Das Winterwunderland Oberstdorf kombiniert mit Yoga, eine tolle Kombination. Wir standen an der Bushaltestelle und stiegen dann in Fischen in den Zug ein und ließen es nochmal Revue passieren. Das Wochenende war ganz ohne Kopf- und Schulterstand ausgekommen. Dafür hatten wir nicht die nötigen Materialien dabei. Aber hatte das gestört? Nein, ganz und gar nicht. Die Yogastunden waren schlüssig, genau richtig und von den Übungen her super zusammengestellt. Wir fühlten uns gut, entspannt und glücklich.

Damit gehe ich mit zwei Vorsätzen aus dem Wochenende: Meine Yogapraxis wieder intensivieren und das Meditieren in den Alltag aufnehmen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Yogatag: Meditation, intensives Yoga und Breitachklamm

Samstag, 21. Februar 2015

Hallo zusammen,

am nächsten Morgen klingelte uns der Wecker aus dem Bett. Für Ausschlafen war keine Zeit, schließlich ging es um sieben Uhr los mit Meditation. Wir waren schon sehr gespannt, was uns da erwarten würde, schließlich hatten die wenigsten von uns bisher meditiert.

Teilweise noch recht verschlafen versammelten wir uns alle vor dem Übungsraum und warteten auf unsere Yogalehrerin. Die kam dann ganz munter hergelaufen und erklärte uns, wie wir uns hinsitzen sollten. Füße überkreuzt, mit einem Gurt gefestigt auf zwei Klötzen sitzend in eine Decke eingekuschelt ging es los. Unsere Yogalehrerin erklärte uns, was Meditieren ist und, dass es zum Yoga dazugehört. Dann beschrieb sie uns, was unser Meditationsobjekt für diesen Morgen sei: Der Atem. Wir schlossen die Augen und versuchten die Außenwelt auszublenden und uns auf uns selber und unseren Atem zu konzentrieren. Ich atmete sehr bewusst und versuchte mit den Gedanken nur bei mir zu sein. Unsere Yogalehrerin gab uns das Bild mit, dass wir das Fenster zur Außenwelt schließen sollten, um die ganzen äußeren Eindrücke und Gedanken draußen zu lassen. Das Bild finde ich sehr schön und es hilft, sich auf die Meditation einzustimmen. Trotzdem kommen sie, die Gedanken, immer wieder. Aber auch da gibt es ein schönes Bild: Man hängt die Gedanken an eine Wolke und lässt sie weiter ziehen. Und immer wieder kam auch von unserer Yogalehrerin die Hilfe, sich auf den Atem zu konzentrieren: Sie zählte bis zehn, eins einatmen, zwei ausatmen, drei ein, vier aus und so weiter. So ging das eine Dreiviertelstunde lang. Die Füße wurden natürlich schwer, fingen an zu kribbeln und ich wechselte sicher vier Mal die Verschränkung meiner Beine. Aber dann, als wir wieder zurückgeholt wurden, das Fenster zur Außenwelt wieder öffneten und feststellten, dass es nun schon hell geworden war, fühlten wir alle Energie und Entspannung zugleich. Ich hatte ein gutes Gefühl danach und fühlte mich sehr sortiert danach, entspannt, leicht und voller Freude auf den Tag.

Das war jetzt auch genau richtig, denn nun wartete das Frühstück. Ganz gemütlich liefen wir in Yogaklamotten nach unten und bedienten uns am Frühstücksbuffet. Das war sehr lecker und vielfältig und es war für jeden was dabei.

Nach dem Frühstück hatten wir noch Zeit für einen kleinen Spaziergang und bekamen dabei schon einen ersten Eindruck vom Winderwunderland in Oberstdorf, das wir am Nachmittag noch besser kennenlernen würden. Gestärkt und mit Vorfreude begann dann die nächste Yogaeinheit.

Das Thema des Vormittags waren Stehhaltungen und natürlich unsere Wochenendübungen, also Hund und Vorwärtsbeuge. Wir starteten mit dem Hund, Adho Muska Svanasana. Mit verschiedener Unterstützung, Blöcken an den Händen und an den Füßen und ganz ohne Hilfsmittel und lernten so die verschiedenen wichtigen Teile des Hundes. Mit einer Partnerübung intensivierten wir die richtige Armhaltung. Es folgten die Stehhaltungen. Utthita Trikonasana, Utthita Parsvakonasana und Parivrtta Trikonasana waren die Hauptübungen. Auch diese übten wir sehr intensiv. Eine „normale“ Yogastunde ist neunzig Minuten lang, unsere Yogastunden an diesem Wochenende waren zwei Stunden lang. Die zusätzliche Zeit ermöglichte uns, uns mehr auf die einzelnen Asanas zu konzentrieren. Das schafft zusätzliche Ruhe und lässt einen die Übungen viel intensiver erleben. Ich habe das sehr genossen, mich richtig in die Asanas reinfühlen zu können. Zum Abrunden übten wir auch noch Paschimottanasana, um mit dieser Übung weiterzukommen. Wir haben sicher noch weitere Übungen gemacht, an alle Übungen kann ich mich aber leider nicht mehr erinnern. Mit Savasana endete auch diese Yogastunde und wir freuten uns auf den Nachmittag.

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Nach einer Mittagspause trafen wir uns am Eingang des Hotels, teilten uns auf die Autos auf und fuhren zur Breitachklamm. Eine kleine Wanderung durch die Klamm stand nun auf dem Programm. Während am Vormittag noch kein Wölkchen am Himmel war, war es nun schon wieder etwas zugezogen. Trotzdem war es nicht zu kalt, es schneite nicht und war damit perfekt für die Wanderung.

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Die Breitach kämpft sich sich durch die Felsen und hinterlässt eine herrlich schöne Landschaft. Im Winter mit Schnee und viel Eis kommen dabei wunderschöne Bilder zustande. Gefrorenes Eis in jeder Form, Eiszapfen in jeder Größe, dazu das Wasserrauschen in den Ohren – es war herrlich.

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Wir wanderten die Stege entlang und blieben immer wieder stehen um Bilder zu machen. Dabei zog sich unsere Gruppe etwas in die Länge. Ein Teil lief vorne voran, ein Teil war weiter hinten und staunte noch über die schöne Landschaft. Als wir dann am Ende der Klamm angekommen waren, hatten wir die Möglichkeit durch die Klamm zurückzugehen oder über eine schöne Runde durch die winterliche Landschaft zurück zum Parkplatz zu wandern. Wir entschieden uns für letzteres.

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Dafür mussten wir zuerst wieder ein Stück bergauf wandern. Wenn man tief unten in der Klamm ist, muss man eben auch wieder hoch hinauf 🙂 . Mich freute es wahnsinnig, endlich mal wieder in der Natur zu sein und etwas Berggefühl zu haben. Es war ein Genuss, wenn es auch nicht sehr weit nach oben ging.

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Nun durchwanderten wir noch ein ein Stück Winderwunderland mit herrlichem Blick auf die Berge. Zurück am Parkplatz waren wir alle begeistert von dem Ausflug, der sehr gut zum restlichen Programm gepasst hatte. Wir fuhren wieder gesammelt zurück zum Hotel und machten uns bereit für das Abendyoga.

Thema waren dieses Mal Balancehaltungen, Vorwärtsbeugen und Drehhaltungen. Wir waren alle etwas müde vom Nachmittagsausflug. Aber gerade da tut Yoga ganz gut – auch wenn wir anfangs natürlich der Meinung waren, dass regenerativ auch gereicht hätte 😉 . Aber wir waren zum Yoga machen da und daher freute ich mich auf die Balance-Einheit. Wir machten die klassischen Balance-Haltungen Vrksasana (Baum) und Garudasana (Adler). Der Schwerpunkt bei den Balancehaltungen war allerdings Ardha Chandrasana, der Halbmond. Wir arbeiteten uns langsam an dieses Asana heran und nutzten den Block als Stabilisation für die Hand und Fensterbrett oder Tisch, um das angehobene Bein zu stabilisieren. Zur Vorbereitung übten wir hier Utthita Hasta Padagusthasana. Auch hier war es wieder schön, mit jedem zusätzlichen Schritt freier in das Asana zu kommen und zum Schluss das Asana komplett ohne Hilfsmittel durchführen zu können. Als Drehungen übten wir klassisch Parsva Virasana und Parsva Swastikasana. Es folgten auch wieder Vorwärtsbeugen, wobei wir auch Prasarita Padottanasana und Parsvottanasana übten. Für den Abschluss wurde es ruhiger und wir übten Viparita Karani, Setu Bandha und Savasana zum Abschluss. Auch hier bin ich wieder unsicher, ob ich die Übungen richtig in Erinnerung habe und wir nicht Teile davon am Morgen oder am folgenden Tag gemacht haben.

Wir kamen mit einem herrlich gutem Gefühl aus der Yogastunde und waren alle sehr entspannt. Ich fühlte mich glücklich und fühlte, wie gut es tat, sich mal so ganz auf den Körper zu konzentrieren. Wir hatten nun die Wahl zwischen Sauna oder essen und entschieden uns dann gleich für letzteres. Das Hotel bietet kleine Snacks für den Abend uns wir bestellten uns einen Salat mit Brot.

Nach und nach kamen auch die Saunagänger hinzu und wir verbrachten den Abend zusammen mit leckerem Wein in angenehmer Atmosphäre. Nach und nach verabschiedeten wir uns dann, um ins Bett zu gehen. Tags darauf ging es schließlich wieder früh mit der Meditation los.

Entspannte liebe Grüße,
Sabine 🙂