Archiv für die Kategorie ‘Klettern’

Abstecher in die Abruzzen: Civitella

Sonntag, 12. Februar 2023

Hallo zusammen!

Nach Ascoli Piceno ging es für uns nur ein kleines Stück südlicher in die Abruzzen. Obwohl es von der Distanz nicht weit war, merkten wir recht schnell, dass diese Region nochmal ein Stück ärmer und bäuerlicher war, als die Marken.

Unser Klettergebiet befand sich im schönen Civitella. Als wir vor Ort waren, war dieser schon in der Nachsaison und es waren kaum Touristen da, die meisten Geschäfte und Unterkünfte waren schon zu und es wirkte etwas ausgestorben.

Wir liefen erst mal durch die Stadt und mussten etwas suchen, bis wir das Klettergebiet gefunden hatten. Ein netter Italiener zeigte uns dann die Wand, die direkt vor der Stadt liegt und nicht zu übersehen ist. Eine ganze Menge verschiedener Linien gibt es dort, zum Teil schon etwas rutschig, aber auch richtig schöne Routen sind dabei.

Wir starteten am ersten Tag am Beginnerfelsen mit „Father and Son“ (5b), „Top D’Or“ (5b/c), „La Patatine“ (4c/5a), „Cucciolo“ (6a+) und „G.G.T.E.“ (5b). Danach kamen längere und anspruchsvollere Routen wie Krakers, Le Scolette und noch weitere 6er Routen.

Dann waren wir ganz schön erledigt von unserem ersten Klettertag und überlegten schon, was wir am kommenden Tag machen wollten.

Der zweite Tag startete recht sonnig aber windig und dadurch kühler als der Vortag. Wir machten uns mit ein paar 5b Routen am Beginnerfelsen warm. Danach wurde es immer windiger und es war klar, dass wir keinen so langen Klettertag haben würden, wie tags zuvor. Wir kletterten noch Blua, eine 5a+ und L’Antica, eine 5c+, die beide etwas länger waren. Zum Wind kamen mittlerweile vereinzelt Regentropfen und somit war klar, dass es Zeit war, zusammenzupacken.

Civitella ist ein schöner Ort und das Klettergebiet lohnt sich. Noch dazu hatten wir in den Abruzzen einen sehr netten Gastgeber, mit dem wir uns gut unterhalten konnten. Er sprach mit uns so, dass wir das gut verstehen konnten und es war richtig schön, das Italienisch benutzen zu können.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klettern in den südlichen Marken: Rosara und San Giorgio

Sonntag, 12. Februar 2023

Hallöchen zusammen!

Wir haben um Alscoli Piceno rum zwei Klettergebiete besucht: Rosara und San Giorgio. Es gibt noch mehr in der Gegend.

Rosara

Rosara heißt Rosara, weil der Fels „rosa“ ist. Das Klettergebiet ist direkt bei einem der früheren Steinbrüche, wo der Fels für Ascoli Piceno abgebaut wurde. Wir kamen erst am Nachmittag zu Rosara, da es die Nacht zuvor geregnet hatte und wir daher warten mussten, dass der Fels etwas trocknet. Als wir ankamen, war es immer noch etwas feucht, aber zum Klettern fanden wir auch Routen die trocken genug waren.

Wir starteten im Sektor „Panze Gialle“ mit „Gli Strapiombi“ (5a). Da wir uns daran orientierten, was gut aussah und halbwegs trocken war, ging es dann direkt zu einer 6a+. Das war ein harter Start. Danach folgte eine nicht schöne 5b (Mezze Maniche) und eine wieder schönere 5c. Wir wechselten dann noch zum Sektor „Terzo Spigolo“, bei dem uns die Routen etwas besser gefielen. Mit „La Bella e la Bestia“ und „Calvacare il somaro“ beendeten wir unseren Rosara Ausflug.

Insgesamt waren die Routen teilweise etwas schmutzig und teilweise war die Routenführung gewöhnungsbedürftig, obwohl der Fels ganz nett aussieht. Nach den Schönheiten muss man etwas suchen, wobei wir uns vor allem im Terzo Spigolo ganz wohl gefühlt hatten.

San Giorgio

Und auch für unser zweites Klettergebiet hatten wir schwieriges Wetter. Es war Regen angesagt, wir wollten aber das trockene Zeitfenster so gut es geht ausnutzen.

Wir waren ganz allein bei San Giorgio, da sich bei der schlechten Vorhersage sonst wohl niemand an den Fels getraut hatte. Das Gebiet gefiel uns etwas besser als Rosara. Wir starteten im Sektor „Terrazze“. Wir kletterten eine lange 5b (30 Meter) und danach noch eine 6a+ und 6a. Danach wechselten wir zu „Nel Bosco“. Ich suchte mir „I topi nel muro“ aus, eine 5b, dessen Endhaken aus unserer Sicht nicht genutzt werden sollte – der sah sehr rostig aus. Als es dann schon zu regnen begonnen hatte, kletterten wir noch „Largo a Pianellix“ und packten dann schnell zusammen. Es hatte sich doch gelohnt – immerhin hatte das Wetter bis zum Nachmittag gehalten.

Sowohl das Wetter als auch die Klettergebiete, die wir um Ascoli Piceno besucht hatten, waren nicht wirklich das, was wir uns gewünscht hatten. Vielleicht gibt es noch das ein oder andere Traumgebiet in der Gegend, wir hatten es bei unserer Auswahl leider nicht dabei 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

In den nördlichen Marken: Apecchio und Rio Vitoschio

Sonntag, 29. Januar 2023

Hallöchen zusammen!

Unser erstes Ziel in den Marken war im Norden der Ort Apecchio. Nachdem wir in der einzigen Pizzeria dort gegessen hatten, kannten wir das ganze Dorf und trafen einen Teil der Leute am nächsten Tag im dorfeigenen Supermarkt wieder, was gleich zu einer netten Plauderei führte. Es lohnt sich übrigens auch ein Spaziergang durch den schönen Ort.

Unser Klettergebiet in der Gegend war Rio Vitoschio. Dabei handelt es sich um eine schöne Schlucht mit Kletterwänden zu jeder Seite. Durch die Schlucht schlängelt sich ein kleiner Bach, der mithilfe von größeren Steinen gut zu überqueren ist. Da es sich dort auch um eine beliebte Wanderstrecke handelt, waren Tische und Bänke vorhanden.

Wir starteten etwas oberhalb im Sektor Belvedere. Aber Achtung: Dort drüber befindet sich offenbar auch etwas loses Geröll und wir hatten bei einem Windstoß etwas Steinschlag. Der Helm ist hier also auf jeden Fall Pflicht. Belvedere ist deshalb ein guter Start, weil es dort einige 4er und 5er Routen gibt.

Nach Belvedere wechselten wir zu Panchina (Sud). Auch hier wählten wir für den ersten Tag die 5er Routen. Schön fand ich zum Beispiel die 1. SL Primo, eine entspannte 5a.

 

Den nächsten Tag starteten wir wieder bei Belvedere. Von 5a über 5b und 5c ging es bis zu 6a. Damit hatten wir den Sektor gut abgeklettert. Nach einer gemütliche Pause blieben wir unten und kletterten am Sektor Panchina (Sud). Dieses Mal wählten wir eine 6a und 6b und waren damit gut gefordert.

Den Abend beendeten wir auf unserer Terrasse mit herrlichem Blick auf Apecchio. Im Hinterland von Marken, wozu Apecchio gehört, war es allgemein etwas kühler als an der Küste. An diesem Abend war es zum Glück warm genug, um draußen zu essen und wir konnten unsere Terrasse richtig genießen.

Rio Vitoschio ist ein Klettergebiet in sehr schönem Ambiente mit kurzem Zustieg und wegen dem ausgebauten Wanderweg gut ausgestattet und dadurch sehr bequem.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Feigenparadies Deidesheim und Forst an der Weinstraße

Freitag, 06. Januar 2023

Hallöchen zusammen!

Wenn man schon in einer der wärmsten Regionen Deutschlands ist, sollte man sich auch die Vegetation dort anschauen. Wir haben uns für zwei Orte entschieden, an denen zahlreiche Feigenbäume zu finden sind: Deidesheim und Forst an der Weinstraße. Orientiert haben wir uns an dieser Wanderung.

Und das war wirklich sehr beeindruckend. Los ging es in Deidesheim, wo wir direkt zur Feigengasse gelaufen sind. Schon auf dem Weg war immer mal wieder ein Feigenbaum, in der Feigengasse selber waren dann überall Feigenbäume. Und noch dazu waren wir zu einer Zeit dort, zu der auch reife Feigen an den Bäumen waren.

Wenn man dann sieht, dass es hier so viele Früchte gibt, dass sie teilweise einfach achtlos auf dem Boden rumliegen, dann ist klar, wie viele davon hier wachsen.

Von Deidesheim liefen wir ein Stück entlang der Weinberge nach Forst. Dort ist die Innenstadt voller Feigenbäume und wir hatten hier ein ähnliches Bild wie in Deidesheim, nur waren die Bäume nicht ganz so dicht verteilt. Wir schlenderten durch den süßen kleinen Ort.

Zurück ging es dann komplett durch die Weinberge und dort überraschte uns ein weiteres Highlight: Ein Mandelbaum. Und auch hier konnten wir uns eine Frucht anschauen. Mandeln, Feigen und natürlich Wein waren nicht die einzigen Früchte, denen wir in unserem Pfalzurlaub begegneten. Direkt bei unserer Unterkunft war ein Kiwibaum und auch einen Kakibaum voller Früchte hatten wir gesehen. Die Besitzerin des Kakibaums hatte uns ihren Garten mit all den verschiedenen Pflanzen gezeigt und gemeint „ja, ich wohne wirklich im Paradies“ – und das können wir voll und ganz bestätigen 🙂 .

Nach der Feigenwanderung machten wir noch einen Abstecher zur Kalmit. Wir waren hier eigentlich auf der Suche nach dem Bouldergebiet, liefen aber fälschlicherweise zur Aussicht hoch. Auch dort fanden wir viel Sandstein, aber nichts zum Bouldern. Wir drehten also wieder um und probierten dann noch die andere Richtung vom Parkplatz aus – und das wäre die richtige gewesen. Wir liefen hier tief in den Wald hinein und plötzlich waren vor uns traumhafte Sandsteinboulder.

Leider war es schon spät und dazu ziemlich windig, so dass wir diese Boulder nicht mehr richtig auskosten konnten. Das ist dann etwas für unseren nächsten Besuch in der Pfalz 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Boulderparadies Felsenmeer im Odenwald

Mittwoch, 28. Dezember 2022

Hallöchen zusammen,

wenn man an draußen bouldern denkt, denkt man an Fontainebleau oder Österreich, aber nicht an Deutschland. Wenn man aber doch auch an Deutschland denkt, dann vermutlich auf jeden Fall an den Odenwald. Dort gibt es zahlreiche Gebiete mit ein paar Felsen. Hervorzuheben mit zahlreichen Felsen ist das Felsenmeer. Wir haben dort die Sektoren F an unserem Anreisetag und den Sektor B am Tag drauf besucht.

Felsenmeer Sektor F

Vom Parkplatz aus liefen wir in den Wald hinein und wurden neugierig gefragt, ob wir hier zum Bouldern seien und ob wir nochmal genau erklären können, was das eigentlich ist. Die Leute vor Ort waren total nett und neugierig und natürlich auch belustigt, wie wir hier mit unseren Matten unterwegs waren. Der Sektor F hat die Felsen verstreuter als der Sektor B, wodurch wir immer wieder suchen mussten. Als wir an dem Römerblock mit den „Löchern“ vorbeikamen, konnten wir erst gar nicht glauben, dass auch das ein Boulder ist. Aber ja, das ist er, mit historischen Zeichen. Man findet im Odenwald ganz viele davon. Das war unser Start und es war wieder mal unglaublich, wie rutschig die eigentlich perfekten Löcher doch sind. Mit Schwierigkeit 4+ ist es aber ein schöner Einstieg.

Weiter ging es mit dem Hauruckblock. Wir probierten uns am Risshepper, das blieb aber bei einem Versuch. Als nächstes war der Block „Ungetüm“ dran. Die „Japansäge“ (5) sah ganz nett aus und war schön, aber für mich zu anstrengend. Für den nächsten Block mussten wir etwas suchen und hatten schon fast aufgegeben, als wir ihn doch noch gefunden hatten. Der Block Stolperfalle war mitten im Wald, das Absichern etwas schwierig. Dort schauten wir uns die 5+ Goit an. Dann war es auch schon Abend und es war nicht nur wegen dem knurrenden Magen ein guter Zeitpunkt, um aufzubrechen, sondern auch, weil wir etwas erledigt waren 😉 .

Felsenmeer Sektor B

Bouldern ja oder nein? Der Tag begrüßte uns jedenfalls mit einem leichten Regen. Aber das Felsenmeer ist auch eine gute Wanderregion, also wollten wir vor Ort entscheiden.

Wir liefen erst ohne Crashpad zum Felsenmeer und sahen nun das, was wir vom Odenwald erwartet hatten. Ein Fels neben dem anderen und eine große Auswahl an Bouldern. Super hoch sind die Boulder hier für gewöhnlich nicht, aber das kommt mir sehr entgegen. Da es wieder zu regnen aufgehört hatte und die Felsen im Wald geschützt sind, konnten wir also doch Bouldern. Wir drehten nochmal um und holten die Crashpads.

Und dann ging es los am ersten Block „Schicht“ mit der Route Lager (5). Das war anstrengend und kostete mich ein paar Versuche, war dann aber erfolgreich. Als nächstes ging es weiter am Block „Flosse“. Wir boulderten hier an den Routen Balkon und Mantler. Der dritte Boulder war dann „Buckel“ mit den Routen Steinmetz und Stumpf. Die Arme wurden schon müde und die Finger taten weh – es war perfekt für die Mittagspause.

Und das war’s dann aber auch. Nun fing es so richtig an zu regnen. Geschützt an einem Felsen aßen wir unsere Brotzeit und packten dann alles zusammen und brachten die Sachen zurück zum Auto. Nun wollte ich noch zum richtigen „Meer“ wandern.

Das war sehr beeindruckend – so viele Felsen und immer wieder Zeichen der Römer. Bei dem Wetter war auch nicht so viel los. Auf Bildern hatten wir gesehen, dass auf dem Felsenmeer überall Menschen rumkletterten, an diesem Tag waren aber nur wenige da.

Nach der Mischung aus bouldern und wandern ging es zurück zur Unterkunft und wir kochten uns ein leckeres Abendessen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂