Archiv für die Kategorie ‘Klettern’

Konstein mit Blick ins Urdonautal

Donnerstag, 08. April 2021

Hallo zusammen!

An einem Freitag Ende März war ein guter Zeitpunkt, um einen freien Tag einzulegen. Noch dazu war das Wetter herrlich! Ich musste und wollte raus, wieder etwas Kletterluft schnuppern und auch wenn uns das für gewöhnlich zu weit weg ist, nutzten wir diesen Tag für einen Ausflug ins Urdonautal nach Konstein.

Klettern waren wir nicht mehr seit Ende Oktober, die Boulder- und Kletterhallen haben seit November zu. Entsprechend vorsichtig wollten wir sein. Wir wussten aber, dass es in Konstein mehrere leichte Routen gibt, die perfekt für unsere schwachen Finger geeignet waren. Angekommen an diesem beeindruckenden schönen Fels kribbelte es im Bauch vor Freude. Endlich wieder Fels, endlich wieder draußen, endlich wieder!

Als wir dann beim Sektor Lucky Luke ankamen, merkten wir, dass wir nicht die einzigen mit dieser genialen Idee waren. In großem Abstand gingen wir an den Rand und starteten mit Daisy Town zum Einstieg. Wir übten am Boden nochmal das Umbinden und dann ging es los. Ach wie schön es war, endlich wieder zu klettern! Aber schon hier merkte ich, dass wirklich gar kein Armmuskel mehr übrig war 😉 .

Als nächstes wählten wir Jolly Jumper – eine 5+ direkt daneben. Da war ein Zug dabei, bei dem ich mich einfach hochziehen wollte. Das ging aber nicht. Noch ein Versuch. Immer noch nicht. Ich musste hier tatsächlich etwas kämpfen, dass ich die Route hochkam. Da war gar kein Puffer mehr da, ich konnte es kaum glauben.

Gut, dass dann schon Mittagspausenzeit war. Wir liefen noch ein Stück hoch und machten in der Nähe des Klettersteigeinstiegs Pause. Der Oberlandsteig ist dort auch sehr beliebt und bietet tolle Ausblicke. Ich wagte kurz einen Blick am Einstieg, schon das sah gut aus.

Wieder gestärkt wollten wir nun Linkes Wändchen versuchen. Laut Kletterführer ist das eine 5, sah aber schon schwieriger aus als die Route zuvor. Das war sie zum Teil, zwar nicht krafttechnisch, aber man musste etwas mehr suchen und sie war etwas anstrengender für die Finger.

Wir schauten dann wieder zur Hauptwand von Lucky Luke, die war aber zu voll. Also wechselten wir zu Asterix und Obelix und fanden da am Rand noch eine freie Route. Wir starteten übermütig mit Asterix (6+), wechselten im Verlauf aber zu Lisa Simpson (4+). Die Füße taten weh (waren die Schuhe wirklich schon immer so eng?), die Finger schmerzten und wir merkten deutlich, dass wir nichts mehr gewohnt waren. Ein Abschluss reizte uns aber schon noch, also liefen wir zur Hinteren Konsteiner Wand. Leider war es auch da mehr als überfüllt und somit beendeten wir den Klettertag.

Aber noch nicht den Ausflug in Konstein. Wir spazierten vom Ortskern aus in Richtung Wellheimer Burg. Die liegt etwas oberhalb und hatte mich schon oft neugierig gemacht. Als wir dort angekommen waren, stellte sich aber heraus, dass der Zugang wegen Steinschlag gesperrt ist. Daher folgten wir einfach dem Schlaufenweg 11 weiter und ließen uns überraschen.

Und tatsächlich führte uns der Weg noch zu einer schönen Aussicht ins Urdonautal. Wir konnten einen Blick zurück werfen auf die Felsen, bei denen wir gerade noch waren. Wer hätte gedacht, dass ich an diesem Tag nicht nur Fels unter den Händen spüren würde, sondern auch von einem kleinen Gipfelkreuz aus Fels in der Ferne bestaunen würde.

Das war ein gelungener Abschluss. Wir verweilten etwas am Aussichtspunkt und liefen dann zurück. Was für ein schöner Tag! Was für eine schöne Auszeit!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Daueraufwärmklettern im Klettergarten Sebi

Freitag, 25. Dezember 2020

Hallöchen zusammen!

Im Oktober mussten wir nochmal raus, daher sind wir an einem Nachmittag relativ spontan zum Klettern gefahren. Eines der schnellsten und einfachsten Ziele ist der Klettergarten Sebi in Niederndorf.

Nicht nur wir hatten die Idee, nochmal an den Fels zu gehen. Daher war die Routenauswahl sehr begrenzt, vor allem mit dem zugehörigen Abstand, den man im Moment zu anderen Seilschaften halten will. Wir haben aber trotzdem ein paar Routen gefunden und irgendwann wurde es dann leerer. Zum Schluss waren wir nur noch alleine da.

Wir starteten mit zwei 25 Meter langen 4c Routen am rechten Ende der Wand: Herbsttage in Tirol und Mount St. Elias. Danach wechselten wir nach ganz links und kletterten uns bereits bekannte Routen: Via Marianne (4c), Impen Hois (4b+) und Felsenkellerkäse (4c).

Für die letzten zwei Routen war es nun etwas ruhiger geworden. Zuerst kletterten wir eine 20 Meter lange 4a mit dem Namen Bienenflug und zum Abschluss noch die 23 Meter lange 4b Feuchte Rose. Nun wurde es schon langsam kühl und wir packten unsere Sachen zusammen. Zum Abschluss warf ich noch einen sehnsüchtigen Blick in Richtung Kaisergebirge und war froh, dass wir den Nachmittag noch für eine schöne Klettereinheit genutzt hatten – die letzte des Jahres.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

„Arco“: Spormaggiore Sasedei

Sonntag, 20. Dezember 2020

Hallo zusammen!

Das Wetter sollte wieder schlechter werden, also war es der richtige Zeitpunkt, um wieder nach Hause zu fahren. Auf dem Heimweg legten wir aber nach einer guten Stunde Fahrt noch einen Zwischenstopp in Spormaggiore ein.

Dort versteckt sich im Wald inmitten eines Bärengebiets umgeben von einigen Zielscheiben für Sportschützen ein Kletterfels, dessen Schönheit man erst auf den zweiten Blick erkennt. Laut Kletterführer ist der Besucherandrang groß, wir waren aber ganz allein.

Die alte Topo vor Ort hat sicher auch schon mal besser ausgesehen und die ersten Routen, die man entdeckt, sind auch nicht ganz so einladend. Wir starteten mit Musk, einer 4b, die durch das dort schon wieder wachsende Moos sehr rutschig war. Ein Stück weiter am Fels kletterten wir Relativo, eine 5a, die vor allem am Start fordernd ist.

Dann liefen wir ein bisschen weiter am Fels entlang und entdeckten nun den Teil der Wand, der es Wert ist, dort hinzufahren. Hier warteten sehr schöne Routen auf uns und es war fast schade, dass wir nicht so viel Zeit hatten.

Zuerst kletterten wir Sopa de Caracol und dann Via Interdet. Das waren zwei 5a mit schönen Griffmöglichkeiten und Bewegungen. Zum Schluss wünschte ich mir noch Masso Conico, eine 4c-Verschneidung, die mir großen Spaß machte und ein schöner Abschluss war.

Hätten wir noch mehr Zeit gehabt, hätten wir noch das Castel Belfort besucht, so aber liefen wir zurück zum Parkplatz. Dort gibt es Picknickplätze, die wir für unser Mittagessen nutzten. Schließlich hatten wir noch Nudeln vom Vorabend dabei 😉 .

Das war ein schöner Abschluss unseres kleinen Gardasee-Kletterurlaubs. Und eines ist klar: Wir kommen sicher wieder 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Arco: Traumklettergebiet Belvedere

Samstag, 19. Dezember 2020

Hallöchen zusammen!

Wie schön, dass man sich in diesen Zeiten an den mittlerweile doch recht fernen Urlaub erinnern kann und so gedanklich nochmal in der Sonne beim Klettern ist 🙂 . Nach Massone folgte ein weiterer Klassiker der Gardasee Klettergebiete und ein absolutes Highlight: Belvedere – der Name ist Programm.

Wir waren hier nicht allein – es war Wochenende und Belvedere hält was es verspricht: Die Aussicht von diesem Klettergebiet ist ein Traum. Der Zustieg war etwas anstrengend, weil wir zuerst falsch abgebogen waren und damit eher eine Bergtour starteten 😉 . Nachdem wir aber wieder zurückgelaufen waren, waren wir schnell da.

Wir suchten uns ein Plätzchen, an dem nicht so viel los war. Sektor A war voll, also starteten wir ganz entspannt an Sektor B bei den kurzen „Planetenrouten“. Wir kletterten Mercurio (4a), Venere (4a), Nettuno (5a) und Urano (5b). Das sind jeweils 10 Meter mit Blick in Richtung Gardasee und war damit schönes Warmklettern.

Als nächstes liefen wir den Sektor B weiter hoch zur Route Balinot. Da zwischen Balinot und den leichteren Routen im Sektor B einige schwere sind, waren wir hier allein. Balinot ist eine schöne 14 Meter lange 5a oder 6a – wir wissen es nicht 😉 . Unser Kletterführer meint 6a, die Tafel vor Ort 5a, wir tendieren eher zu letzterem.

Denn danach kam eine echte 6a – Zucchina Trafelata. Das klingt eigentlich köstlich, aber für mich war es zu schwer. Ich kam hier leider nicht so weit. Daher machten wir dann erst Mal Pause.

Nun war der Sektor A endlich leerer und wir konnten dort zum Abschluss noch ein paar leichte Routen klettern – die schwereren waren leider belegt. Also kletterten wir Il Monaco Ubbidiente, Il Monaco Cinese und Provaci. Zwei 4b und eine 4a+, bei denen man am Ende wegen der Sloper etwas aufpassen muss.

Und damit war der letzte richtige Gardaseetag auch schon fast wieder vorbei. Den Abend verbrachten wir mit Pizza und Eis essen und wurden schon etwas wehmütig, schon wieder fahren zu müssen. Aber auch für den Heimweg hatten wir uns etwas rausgesucht.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Arco: Massone

Sonntag, 06. Dezember 2020

Hallöchen zusammen!

Nach dem Pausentag war wieder klettern angesagt. An diesem Tag war es etwas kühler als die Tage zuvor, für’s Klettern war das ideal. Wir wählten das Hauptgebiet Massone und parkten dafür wieder am Ortseingang auf dem großen Parkplatz. Es gibt aber auch direkt am Sektor einige Parkplätze.

Es gibt leichte Sektoren in Massone (A/B) und sehr schwere (z.B. Il Pueblo). Letztere kennt man, weil sich berühmte Kletterer an der 9a+ Puro Dreaming Plus oder der 9a Thunder Vibes probieren. Wir liefen staunend an den Hammersektoren vorbei zum Anfang der Wand. Sektoren A und B bieten auch Routen im 5er und 6er Bereich.

Die Orientierung fiel uns nicht ganz so leicht, daher starteten wir an ein paar kurzen 5er Routen, um erst im Nachhinein festzustellen, welche davon wir gewählt hatten: Die 8 Meter kurze Martino, eine 5a. Danach wechselten wir zu einer 15m langen 5c – die Route Tac. Das war meine Lieblingsroute des Tages – diese war sehr schön zu klettern.

Danach folgten zwei Routen, die wir nicht schafften. Zuerst eine 6b (Skoda), 20 Meter lang, schön, aber wahnsinnig abgespeckt. Der Kopf wollte da einfach nicht weiter und die Versuche endeten nur im Abrutschen. Wir machten dann eine Pause und versuchten uns im Sektor B an Dottore Plantier – eine 6a+. Eigentlich ist das ein Schwierigkeitsgrad der klappen sollte, an diesem Tag aber nicht. Nachdem der Kopf schon zu war, war diese recht ausgesetzte Route wohl auch nicht die beste Wahl.

Also ging es zurück zu den 5ern. Mit letzter Kraft kletterten wir noch zwei 5c im Sektor A: Boiacca und Lara Croft. Vor allem Boiacca war wieder sehr abgespeckt und dadurch schwieriger als gedacht. Dadurch, dass das Gebiet sehr bekannt und auch sehr schön ist, kommen hier natürlich viele vorbei um zu klettern. Wir waren nun erledigt und packten unsere Sachen zusammen.

Nachdem wir uns für den Abend im italienischen Supermarkt wieder lecker eingedeckt hatten, entschieden wir uns noch für einen schönen Sonnenuntergangsspaziergang in Tenno. Der Tag endete mit der Vorfreude auf das Traumklettergebiet Belvedere am folgenden Tag.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂