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Die Schöne und das Biest

Sonntag, 19. Dezember 2010

Hallo zusammen,

kennt ihr das Märchen „Die Schöne und das Biest“? Es ist ein französisches Volksmärchen und den meisten sicher aus der Disney-Verfilmung bekannt. Dazu gibt’s auch ein Musical, das nun auch bei uns zu sehen ist. Daher hat es uns gestern ins schöne Salzburg verschlagen, wo wir in die phantasievolle Welt von „Die Schöne und das Biest“ eingetaucht sind.

Aufgeführt wurde das Stück in der Salzburgarena, die sich auf dem Messegelände befindet. Mit der Eintrittskarte erhält man auch eine kostenlose Fahrkarte für die StadtBusse in der Zone S, daher konnte ich von München aus mit dem Zug anreisen und dann direkt bei der Arena zu meiner Familie stoßen, was trotz Busverspätung noch gut geklappt hat.

Die Arena selber wurde zur Hälfte abgetrennt, so dass ein angenehmer nicht zu großer Raum für die Veranstaltung geschaffen wurde. Das Orchester fand seinen Platz direkt vor der Bühne, wodurch man auch dieses im Blick hatte, was ich sehr schön fand. Und dann, um acht Uhr, ging die Geschichte los.

Gleich zu Beginn tanzen Waldgeister und eine Fee erscheint. Diese verzaubert einen bösen Prinzen in ein Biest, der von seinem Fluch erst befreit wird, wenn er erfährt was Liebe ist.
Nach diesem dramatischen Auftakt ändert sich der Ort und die nächsten Szenen spielen in einem französischem Dorf. Dort lebt ein Kaufmann mit seinen drei Töchtern, wovon eine die schöne und kluge Bella ist. Sie wird von einem reichen Bauern Gustav verehrt, der aber nichts als Egoismus, Ruhm und Bier im Kopf hat, wie auch die restlichen Dorfbewohner. Bella sehnt sich nach Menschen mit mehr Tiefsinn, als es in ihrer Umgebung der Fall ist. Bis auf ihren Vater hat sie keine Bezugsperson. Mitten im Trubel erscheint eine alte Frau und meint zu Bella, sie solle dem Licht folgen, um glücklich zu werden.
Dann geschieht ein Unglück! Bellas Vater, der Kaufmann, verliert sein ganzes Hab und Gut, da sein Schiff zerschellt. Traurig irrt er umher und wird von der Fee in das verwunschene Schloss des verfluchten Prinzen geführt. Dieser verspricht dem Kaufmann erneuten Reichtum, mehr als je zuvor. Als Ausgleich will dieser aber eine seiner Töchter. Traurig kehrt der Kaufmann in das Dorf zurück, wohlwissend, dass er in den nächsten Tagen eine seiner Töchter ins Schloss schicken müsse oder selbst zurückkehren wird. Nur Bella erkennt, dass ihr Vater bedrückt ist, erfährt von dem Schloss und dem wunderschönen Licht, das ihr Vater dort gesehen hat und opfert sich, da sie dort ihre Chance sieht.
Widerwillig gibt der Vater nach und lässt seine Tochter ziehen. Anfangs ist das Biest noch böse und macht Bella damit Angst, aber schon bald erkennt sie die gute Seite an ihm. Beide verlieben sich ineinander und das Biest wird dadurch immer freundlicher und menschlicher.
Bella kehrt nochmal in das Dorf zurück, um ihren Vater davon zu überzeugen, dass es ihr gut ginge, was das Biest ihr erlaubt. Sie verspricht ihm, nach drei Tagen wir zurückzukehren.
Doch Gustav will nicht aufgeben und will seine Bella vor dem Biest retten. So hetzt er das Dorf auf und zieht zum Schloss, um seine Geliebte zu retten. Ein wilder Kampf bricht los, der mit dem Tod des Biests endet.
Bella ist am Boden zerstört, beugt sich über den Prinzen und spricht aus, was sie die letzten Tage immer mehr gefühlt hat: „Ich liebe dich“. Die Fee erscheint, der Prinz wird von seinem Fluch befreit und erwacht. Auch die Hausdiener, die zuvor in lebendes Mobiliar verwandelt waren, werden wieder zu Menschen.
Und so sind Bella und der nun schöne Prinz glücklich durch die Kraft der Liebe.

Eine wunderschöne Inszenierung, sehr schöne Lieder und Darsteller mit so kraftvollen und ausdrucksstarken Stimmen! Bella wurde sehr gut gespielt, auch das Biest wurde gut dargestellt. Gustav wurde übertrieben dumm gezeigt und die Schwestern von Bella zeigten kein Mitgefühl, dafür aber eine umso größere Sucht nach Macht, Ruhm und Geld. Eine Geschichte, die zeigen will, dass Macht und Reichtum nicht glücklich machen, sondern das wichtigste im Leben hervorheben will – die Liebe.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂