Hallo zusammen,
nie zuvor war ich am Gardasee und nun kam der Ausflug in einer größeren Gruppe, der mich Ende September endlich mal dort hingebracht hat. Es war nur ein Wochenende und eigentlich viel zu wenig Zeit, gesehen haben wir trotzdem sehr viel.
Untergebracht waren wir in Malcesine. Unser Hotel liegt über der Stadt und vom Hotelzimmer hatte ich einen traumhaften Blick auf Malcesine und die Burg. Tags zuvor waren wir im Dunkeln angekommen, da hatte ich nur die Lichter gesehen, nun am frühen Morgen war der Ausblick umso schöner. Bevor das Ausflugsprogramm losging, saß ich auf dem Balkon beim Lesen und beobachtete, wie die Sonne langsam aufging. Es war eine herrlich ruhige Stimmung und für diesen Morgen genau das Richtige.
Dann folgte nach dem Frühstück das Programm für diesen Tag. Wir fuhren mit dem Bus nach Garda und von dort aus mit dem Schiff nach Sirmione. Wir hatten traumhaft sommerliches Wetter und konnten die Schifffahrt richtig genießen. In Sirmione teilten wir uns dann in drei kleinere Gruppen auf, wobei ich mich für die Geocaching-Gruppe entschied. Wir hatten nicht viel Zeit, bekamen durch die Caches aber einen schönen Überblick über Sirmione: Der erste Cache führte uns etwas an den Rand der Stadt, wo wir zwischen Olivenbäumen suchten. Danach mussten wir die Temperatur von Thermalwasser messen und hatten dabei den Schwefelgeruch in der Nase. Dabei bot es sich auch an, ein bisschen im Gardaseewasser zu plantschen. Danach kamen wir zum letzten Cache an der Burg. Nachdem wir auch diesen erfolgreich gehoben habe, blieb noch etwas Zeit, um italienische Pasta und Pizza zu genießen.
Mit dem Schiff fuhren wir nun nach Lazise. Dort liefen wir zu Fuß an der Küste entlang, bis wir das Weingut La Bagatta erreichten. Der Fußweg war länger als erwartet und so waren wir dann etwas zu spät. Das war aber nicht weiter schlimm, da die Leute dort auf uns warteten. Es gab einen leckeren Rosé Frizzante zum Einstimmen und danach zwei Weiß- und drei (oder vier?) Rotweine. Dazu gab’s einen riesigen Antipasti-Teller. Die Rotweine fand ich nicht so gut – ich bin aber auch eher Weißweinfan. Von den Weißen fand ich den San Gaetano, einen Chardonnay mit Barrique-Note, sehr lecker.
Danach ging es wieder zurück zum Hotel. Dort wartete ein leckeres Abendessen und mit vier Gängen war genug Zeit, den Abend angenehm ausklingen zu lassen.
Am nächsten Tag folgte mein persönlicher Höhepunkt: Der Besuch des Monte Baldo. Leider wollte bis auf mich keiner eine längere Tour gehen und den Monte Baldo vom Tal aus erwandern (so wie sich das gehört 😉 ) und so sind wir in mehreren Gruppen mit der Seilbahn hochgefahren. Zum Glück waren wir recht früh vor Ort und mussten nicht – wie befürchtet – lange anstehen.
Noch war es sehr neblig und beim Blick ins Tal sah man noch wenig. Das hatte aber seinen eigenen Reiz. Wir spazierten zuerst den Panoramaweg entlang und hörten dabei ein paar Infos zum erdgeschichtlichen Hintergrund und zur Botanik vor Ort.
Eine kleine Gruppe von fünf Leuten, mich eingschlossen, entschied sich dann noch ein bisschen weiter ins Naturschutzgebiet hineinzulaufen. Das Wetter konnte sich noch nicht so richtig entscheiden – nachdem es zuvor etwas aufgezogen war, kamen nun wieder Wolken, was eine besondere Stimmung gab. Als wir aus dem Naturschutzgebiet wieder zurückkamen, zog es wieder auf und wir hatten blauen Himmel.
Und da hörten wir dann plötzlich etwas pfeifen. Wo kam das denn her? Beim ersten Hinschauen sahen wir nur einen Hund, aber dann entdeckten wir da noch jemanden: Ein ganz aufgebrachtes Murmeltier. Es stand da, saß wieder, stand wieder auf, pfiff und war ganz unruhig. Nachdem der Hund wieder weg war, beruhigte sich das Murmeltier langsam. Wir kamen etwas näher und beobachteten eine ganze Weile – bis es wieder in einem seiner Gänge verschwand.
Das war ein richtig schöner Abschluss. Wir fuhren wieder ins Tal, machten einen kurzen Abstecher nach Malcesine um noch etwas Proviant für die Rückfahrt zu besorgen und fuhren wieder zurück nach München. Für mich bleibt auf jeden Fall eine Erkenntnis: Die Gegend um den Gardasee ist wunderschön! Ich kann sehr gut verstehen, warum hier so viele Leute hinfahren (leider ist es dadurch schon recht touristisch) – vielleicht komm ich ja auch wieder 😉 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂