Archiv für die Kategorie ‘Laufen’

Die ersten Halbmarathon-Medaillen bei „Landshut läuft“

Sonntag, 01. Mai 2016

Hallo zusammen!

Nach zwei Monaten war es wieder so weit: Ein Halbmarathon!

Im Februar sind wir den Abschluss der Ismaninger Winterlaufserie mitgelaufen und damit einen Halbmarathon. Dann kam eine ganze Weile nichts, bis wir dann beim Andechs Trail unterwegs waren. Nur ein Wochenende später stand der nächste Lauf an: Der Halbmarathon bei der Benefizveranstaltung „Landshut läuft“.

Der Start für den Halbmarathon war erst um elf, so dass wir am Morgen noch etwas Zeit hatten. Jetzt wurden erst mal die Sachen zusammengesucht, gefrühstückt und die letzten Details besprochen. Irgendwie hatte keiner von uns das Gefühl, dass nun wirklich wieder ein Halbmarathon an der Reihe war. Seltsam, aber irgendwie hatte das schon ein Gefühl von Routine? Noch dazu war Night Owl etwas angeschlagen, was ein gemeinsames Laufen kurz in Frage stellte. Nun ging es erst mal mit S-Bahn, Bus und Bahn zu Night Owl und dann weiter nach Landshut.

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Wir waren früh dran und verzogen uns erst mal in die Umkleide. Draußen war es überraschend kalt. Wir überlegten sogar, ob wir nicht mit Jacke laufen sollten. Aber das wäre dann doch übertrieben gewesen. Also warteten wir solange es ging drinnen und machten uns dann auf den Weg nach draußen. Rumhüpfend versuchten wir uns aufzuwärmen und wurden nun doch ein bisschen nervös. Ein Halbmarathon wieder – wow – toll – nun kamen die Endorphine 🙂 . Und die machten Night Owl auch fit genug um mitzulaufen.

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Und schon ging es los! Und damit fing es auch an zu schneien… Die ersten Kilometer benötigten wir, um wieder warm zu werden. Night Owl hatte bis Kilometer drei Probleme, weil der Fuß noch halb eingefroren war. Aber langsam wurde es doch wärmer – und nicht nur durch’s Laufen, sondern auch das Wetter besserte sich im Laufe der Zeit. Die Strecke ist schön, führt durch Landshut und dann an der Isar entlang. Noch dazu sind die Landshuter klasse im Anfeuern! Durch die Namen bei den Startnummern, bekam man dann auch tolle Sachen zu hören: „Das sieht gut aus, Sabine!“ „Nur weiter so, Sabine und Tatjana!“ „Super, Tatjana!“ Da fühlt man sich doch gleich viel besser 😉 . Danke dafür!

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Der Halbmarathon verlief wirklich gut. Wir hatten ein passendes Tempo, so dass wir gemeinsam laufen konnten und es fiel schon auf, dass wir dieses Mal keine Steigung dabei hatten. So konnten wir bis zum Schluss gleichbleibend schnell laufen und dann sogar noch einen Schlusssprint einbauen. Mit den Plätzen 52 und 57 bei den Damen und Zeiten von 2:03:27.85 und 2:04:08.73 beendeten wir den Halbmarathon. Unser Plan unter zwei Stunden durch’s Ziel zu laufen muss zwar noch warten, aber wir fühlten uns deutlich besser als die letzten Male.

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Und weil in Landshut jeder Finisher eine Medaille bekommt, hielten wir auch ganz stolz unsere „Landshut läuft“-Medaillen in den Händen. Fazit: Wir waren weniger erschöpft, als bei den Läufen davor, wir konnten schneller laufen und es wäre sogar noch Potenzial für mehr drin gewesen. So kann’s weitergehen 🙂 .

Motivierte Grüße,
Sabine 🙂

Mein erster Trailrun: Andechs Expert Trail

Sonntag, 24. April 2016

Hallöchen zusammen,

wer 2muve verfolgt weiß es schon länger, ansonsten auch endlich hier der entsprechende Beitrag. Letzten Samstag war es soweit: Night Owl und ich liefen den Andechs Expert Trail, unseren ersten offiziellen Trailrun. Die Vorgeschichte findet ihr auf 2muve.

Am Wettkampftag fuhren wir mit der S-Bahn nach Herrsching und nahmen von dort den Bus zum Kloster Andechs. Das Wetter zeigte sich trotz wechselhafter Vorhersage von seiner besten Seite. Wir erreichten bei strahlend blauem Himmel den Startpunkt auf dem Großparkplatz unmittelbar unterhalb des Klosters. Nachdem wir in S-Bahn und Bus nur zwei bis drei andere Läufer gesehen hatten, herrschte hier bereits ein buntes Gewusel aus gutgelaunten Läufern, Zuschauern, Organisatoren und Helfern. Die verbleibende Stunde bis zum Start verbrachten wir damit unsere Startnummern abzuholen, unsere Laufschuhe zu schnüren und unsere Rucksäcke beim Ziel auf dem Heiligen Berg zu verstauen. Da es keine Schließfächer gibt, muss man hier improvisieren. Für Rucksäcke am Ziel wird keinerlei Haftung übernommen.

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Gegen 10 Uhr ging es dann los. Wir verpassten fast den Start und merkten es erst, als die Menge schon loslief. Wir reihten uns ganz hinten ein und begannen damit unseren ersten Trailrun – auf dem Expert Trail 😀 . Ein Video vom Start – aufgenommen von einer Drohne – kann man sich hier ansehen. Zu Beginn führte uns die Strecke auf einen asphaltierten Wanderweg und wechselte dann bald auf feuchte Wiesen und matschige Trampelpfade. Die Trampelpfade waren von Wurzeln durchzogen und so hieß es ab hier: Blick auf den Boden und volle Konzentration. Die gesamte Strecke war wunderschön und führte uns mit viel auf und ab durch Wälder, Wiesen, duftende Bärlauchfelder, über einen kleinen Bach und über viel Stock und Stein. Die Nervosität war verflogen, die Freude da und wir genossen es, durch die Natur zu laufen.

In der zweiten Streckenhälfte zweifelten wir nochmals an unserer Wahl, uns als „Experts“ einzustufen. Der Lauf wurde richtig anstrengend und unsere Gespräche wurden immer kürzer bis wir bald schweigend (und schnaufend) hintereinander her liefen. Durch das auf und ab und die Konzentration, die man braucht um nicht zu stürzen, ist das Laufen doch ein ganzes Stück anstrengender als auf normalen Wegen. Dazu gab es immer wieder Abschnitte, die als „gefährliche Passagen“ gekennzeichnet waren und besondere Aufmerksamkeit erforderten. Als wir Kilometer 8 hinter uns ließen, war aber klar, dass der Beginner Trail zu kurz gewesen wäre. Die Energie war noch nicht aufgebraucht.

Bei Kilometer 11 kam dann eine lange Steigung. Hier mussten wir dann zum ersten Mal ins Gehen wechseln: Der Anstieg war einfach zu lang und zu steil für uns Anfänger, das schafften wir nicht komplett. Aber dann ging es wieder laufend weiter, wir hatten schließlich ein Ziel zu erreichen. Im Anschluss ging es auf einem Trampelpfad bergab, bevor es die letzten 2-3 Kilometer zum Ziel wieder bergauf ging. Bei Kilometer 15 verfluchten wir kurz die Organisatoren, dass es dieses Jahr 15,8 und nicht 15 Kilometer waren. Nun kamen die finalen Höhenmeter auf den Klosterberg. Diese erfolgten über viele Treppenstufen. Ein paar laufen, ein paar gehen, wieder laufen und nochmal um’s Eck und dann war es geschafft: Das Ziel, wir waren da! Wow! Wir hatten es tatsächlich geschafft! Was für ein tolles Gefühl!

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Wir holten uns etwas zu trinken, Banane und Apfel und strahlten. Wir „Experts“ waren ins Ziel gekommen, hatten es geschafft und wussten gar nicht, wohin mit der guten Laune. Noch wenige Minuten zuvor wollten wir einfach nur ins Ziel und nun kamen die Endorphine in Massen und wir freuten uns, den Lauf geschafft zu haben – obwohl wir nicht wirkliche „Experts“ sind 🙂 .

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Der Lauf hat uns super gefallen: Tolle Stimmung, super Organisation und eine wunderschöne und abwechslungsreiche Strecke. Uns hat das Trailrunning-Fieber gepackt und wir freuen uns schon auf nächstes Jahr. Wir werden sicher wieder am Start sein!

Motivierte Grüße,
Sabine 🙂

Sächsische Schweiz: Trailrun zum Gamrig

Sonntag, 27. März 2016

Bad Schandau – Rathmannsdorfer Höhe – Pferdesteig – Porschdorf – Waltersdorf – Gamrig – Rathen – Lottersteig – Sellnitzgrundweg – Prossen – Bad Schandau

Hallöchen zusammen!

Wieder mal war Regen angesagt, wieder mal änderte das nichts an meiner Planung 😉 . Nach einem Tag Wandern war nun wieder das Laufen dran. Dieses Mal wollte ich von Bad Schandau über Rathmannsdorf zum Gamrig. Nach dem Frühstück ließ ich mir ein bisschen Zeit zum Verdauen und lief dann los. Zuerst musste ich den Einstieg finden: Markierung roter Punkt.

Dafür lief ich im hinteren Teil der Stadt entlang und suchte den Aufstieg nach Rathmannsdorf. Hier entdeckte ich auch einen Bioladen, den es auch schon zur Zeit meines Praktikums gab. Das war was für den Nachmittag. Ich lief weiter und entdeckte die Markierung die mich relativ steil nach Rathmannsdorf führte.

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In Rathmannsdorf angekommen verlief die Strecke wieder relativ eben und ich hatte einen wunderbaren Ausblick. Zu meiner Linken waren die ganzen „Steine“ – Gohrisch, Papststein, Königstein und Lilienstein – und zu meiner Rechten sah ich Schrammsteine und Falkenstein. Was für ein wunderbarer Ausblick! Am Ende von Rathmannsdorf kam ich zur Rathmannsdorfer Höhe, bei der eine Panoramatafel die Aussicht erklärte: Da waren noch die Bärensteine und ganz rechts sah man zur Brandbaude. Herrlich!

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Nach der Rathmannsdorfer Höhe ging es bergab und ich kam zum Ortseingang von Porschdorf. Nun war ich an der Stelle, die zu Zeiten des Praktikums mit dem Radl der anstrengendste Abschnitt war. Das heißt, es ging wieder bergauf. Laufend war das doch tatsächlich ganz angenehm 😉 . Nach dem kurzen Stück mit Straße und Ort war ich nun wieder auf einem Feldweg und damit hoch genug, um eine wunderschöne Aussicht zu haben.

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Das Schöne am Laufen in dieser Gegend ist die Abwechslung von Auf und Ab und die wunderbare Landschaft – Genusslaufen 🙂 . Ich machte hier häufig Fotopausen, drehte mich um und schaute nach hinten und konnte mich nicht sattsehen. Diesen Wanderweg, den Pferdesteig, war ich zuvor tatsächlich noch nie gelaufen und umso schöner war das jetzt.

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Nun kam ich zum Bockstein. Dies ist eine Felsplatte, auf der früher mal getafelt wurde. Das eigentlich interessante ist aber der schöne Ausblick 🙂 . Ich lief weiter bis kurz vor Waltersdorf. Der Pfad führte in den Wald und auch wenn ich mich daran erinnerte, dass der Weg auf der Karte durch den Ort führte, wollte ich doch lieber in den Wald laufen 😉 . Dort angekommen war ich dann aber an einer anderen Roter-Punkt-Markierung, die ins Polenztal führte. Da ist es auch sehr schön, aber ich musste wieder umdrehen nach Waltersdorf. Ich lief durch den Ort durch und dann war ich auch schon auf der Straße, die zum Gamrig führt.

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Der Felshaufen des Gamrig ist schon von Weitem zu sehen. Ich bin also direkt auf mein höchstes Ziel des Tages zugelaufen. Dort war ich vor einigen Jahren zum ersten Mal am Felsen geklettert. Ich hätte das gerne wieder ausprobiert, da ich außerhalb der Saison in der Sächsischen Schweiz war, hat das aber leider nicht geklappt. Ziel des Tages war also das Laufen 🙂 .

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Am Gamrig angekommen kamen die letzten Stufen. Ich lief Stufe um Stufe nach oben und stand dann endlich auf diesem schönen Felsen. Nun hatte ich mir eine Pause verdient. Ich suchte ein gemütliches Plätzchen und genoss die Aussicht. Mittlerweile war die Sonne rausgekommen und die Sonnenstrahlen wärmten mich.

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Vom Gamrig aus hatte ich einen herrlichen Blick nach Rathen. Ich konnte die Basteifelsen und das Dorf erkennen und sah damit schon mein nächstes Ziel. Ich wollte dahin runterlaufen und von da aus dann den Rückweg antreten.

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Auch auf Lilien- und Königstein hatte ich einen schönen Blick. Der Gamrig steht einzeln in der Landschaft, so dass der Ausblick einmalig ist. Ich hatte einen schönen Rundumblick und konnte mich gar nicht entscheiden, in welche Richtung ich schauen wollte.

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Nun wurde es aber doch langsam kalt und ich packte meine Sachen wieder zusammen. Schließlich hatte ich noch ein Stückchen vor mir und wollte weiterlaufen.

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Ich lief die Stufen wieder hinunter und nahm dann den Waldweg nach Rathen. Es ging gemütlich bergab und ich erreichte schon bald das Dorf. Der Weg führt von hinten in das Dorf und so lief ich bis zur Elbe nach vorne. Von dort lief ich die Elbe entlang in Richtung Königstein bis zum Lottersteig.

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Den Lottersteig kannte ich gut, da dies immer mein Weg von Rathen zurück zur Sellnitz war. Es ist für mich ein typischer Trail, so wie er im Buche steht. Eine leichte Steigung, Fels, Wurzeln und Laub und jede Menge Spaß. Ich kam gut voran und da es nur leicht bergauf ging konnte ich die Strecke auch gemütlich laufen.

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Am Ende des Lottersteigs überquerte ich die Straße und lief auf einem Wiesenweg weiter, der dann in den Wald führte. Damit kam ich zum Sellnitzgrund, der mich direkt nach Porschdorf führen sollte. Auch daran konnte ich mich gut erinnern und wieder hatte ich einen schönen Trail zum Weiterlaufen – nun ging es bergab.

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Nachdem ich wieder in Porschdorf war, entschied ich mich für die mittlerweile bekannte Strecke über den Elbuferweg zurück nach Bad Schandau. So musste ich nicht an der Straße entlanglaufen, sondern hatte die Elbe neben mir. Das war zwar etwas länger, aber dafür reichte die Energie noch.

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Nun kam also der Endspurt und ich ließ alles nochmal Revue passieren. Obwohl viele Teile der Strecke bekannt waren, hatte ich schöne Höhepunkte. Die Rathmannsdorfer Höhe kannte ich noch nicht, der Ausblick vom Gamrig war wieder ein Genuss und der Lottersteig ist mein persönlicher perfekter Trail 🙂 . Mit diesen Gedanken lief ich die letzten Meter, bis ich wieder bei der Pension angekommen war.

Dieses Mal konnte ich die Strecke messen und der Akku hatte gehalten: Es waren fast zwanzig Kilometer. Ich freute mich, denn durch die abwechslungsreiche Strecke hatte ich davon nicht viel gemerkt. Allerdings verlangten meine Beine nun doch nach einer Pause. Ich lief zum am Vormittag entdeckten Biomarkt, holte etwas zu essen und machte es mir dann mit einem Nachmittagsessen in meinem Pensionszimmer gemütlich. So konnte ich entspannt den nächsten Tag planen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sächsische Schweiz: Trailrun auf den Lilienstein

Mittwoch, 23. März 2016

Bad Schandau – Kanonenweg – Nordaufstieg Lilienstein – Südaufstieg Lilienstein – Kanonenweg – Elbuferweg – Bad Schandau

Hallöchen zusammen!

Man könnte meinen, ich hab irgendwann mal genug von ihr, aber dem ist nicht so 😉 . Im Gegenteil, irgendwann kommt sie mir wieder in den Sinn und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis ich dort wieder unterwegs bin: Im Elbsandsteingebirge, in der Sächsischen Schweiz 🙂 . Und da ich die Tage vor Ostern etwas Urlaub habe, wurde das genutzt und ich bin für ein paar Tage in Bad Schandau.

Nachdem ich am Montag Nachmittag nach S-Bahn, Mitfahrgelegenheit, nochmal S-Bahn und Bus-Schienenersatzverkehr in Bad Schandau angekommen war und mein Zimmer bezogen hatte, wollte ich endlich los. Schnell waren die Laufklamotten und -schuhe angezogen und der neue Laufrucksack mit Trinken und Regenjacke gepackt. Es war Regen angesagt und in Richtung Lilienstein waren auch dunkle Wolken, das sollte mich aber nicht stören.

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Was für eine Freude wieder hier zu sein! Ich lief an der Elbe entlang und nahm den Weg, den ich während dem Praktikum immer mit dem Radl genommen hatte: An der Elbe, dann nach Prossen und über den Kanonenweg zur Sellnitz (Markierung gelber Strich). Nach einem Stück an der Elbe führt der Weg zur Straße, was etwas ungemütlich ist, schon bald konnte ich aber in Richtung Prossen abbiegen, was schon viel angenehmer war. Und dann kam auch schon der Kanonenweg und es ging bergauf.

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Wie herrlich – endlich Berglauf! Genau das wollte ich hier trainieren und das Ganze war dazu auch noch ein echter Trailrun mit unbefestigtem Boden. Night Owl hatte mir ein Video gezeigt, dass Tipps für bergauf laufen gibt. Und das versuchte ich nun anzuwenden und das half mir sehr. Ich konnte den Weg bis zur Sellnitz durchgängig laufen und fühlte mich sehr wohl.

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Und dann lief ich auf bekanntem Weg von den Grundschulführungen und zu meiner Rechten tauchte die Sellnitz auf. Da wurde mir ganz warm um’s Herz 🙂 . Was für eine schöne Zeit hatte ich hier verbracht, was für tolle Dinge hatte ich hier erlebt und auf wie viele Wanderungen war ich von dort aufgebrochen. Das beflügelte mich und nach der Verschnaufpause auf der Ebene der Sellnitz folgte der zweite Teil bergauf.

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Auf diesem Teil gibt es einige Stufen und die konnte ich nicht alle laufend meistern – dafür war’s dann für mich doch zu steil. Aber ansonsten lief das alles sehr gut und ich war überrascht, wie viel Spaß es immer noch machte 😉 . Und schon war ich oben angekommen und fand anstatt einem Gipfelkreuz den Wettin-Obelisk (dieses wurde zur 800-Jahr-Feier des sächsischen Herrscherhauses Wettin errichtet).

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Auf dem Lilienstein gönnte ich mir dann kleine Pausen und genoss den Ausblick. Da waren Königstein, Gohrisch und Papststein und auf der anderen Seite Rathen und der Blick zur Bastei. So hatte das damals angefangen und auch an diesem ersten Tag in der Sächsischen Schweiz war ich wieder hier.

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Ich lief weiter in Richtung Südabstieg. Dort konnte ich noch ein paar Stufen und Felsen entlang klettern, um einen besseren Ausblick zu haben. Allerdings war es hier sehr windig und mir wurde kalt, daher lief ich dann nach unten. Das waren eine ganze Reihe Stufen die bergab natürlich richtig Spaß machten.

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In kürzester Zeit war ich wieder auf der Ebene. Ich entschied mich dafür, um den Lilienstein rum zurück zur Sellnitz zu laufen. Nun lief ich fast nur eben oder bergab und hatte das Gefühl, dass das gar keine Anstrengung mehr war. Ich war so voller Energie, so glücklich, so im Laufen, dass ich es gar nicht mehr merkte. Im Tal entschied ich mich dann dafür, direkt am Ufer entlang zu laufen und somit den Weg durch Prossen durch den Uferweg zu ersetzen. Und dann war ich auch schon wieder in Bad Schandau – ohne einen Tropfen Regen 🙂 .

Nachdem ich wieder in meiner Unterkunft angekommen war, war ich sicher: Die Sächsische Schweiz ist ein idealer Ort zum Laufen, mein Laufrucksack ist super und meine Beine tragen mich wohin ich will 😉 . Ich freute mich auf mehr!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Ismaninger Winterlauf Teil 3: 21,4 Kilometer

Sonntag, 28. Februar 2016

Oder: Mein erster Halbmarathon!

Hallöchen zusammen,

irgendwann hat jede Serie ihr Ende, so auch die Ismaninger Winterlaufserie. Am 21. Februar waren die 21,4 Kilometer dran, also etwas mehr als Halbmarathondistanz. Wie jedes Mal hatten wir uns vorgenommen, dieses Mal mehr zu trainieren und wie jedes Mal stellten wir am Wettbewerbstag fest, dass sich das Trainingspensum verringert anstatt erhöht hatte. Am Tag zuvor war noch Sturm und Dauerregen angesagt, zum Glück blieb es aber bei etwas Sturm und auch der war an der Isar kaum zu merken. Ich war die Tage zuvor wieder krank geworden und fragte mich, warum ich trotzdem mit solcher Vorfreude und Motivation auf den Start wartete 😉 .

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Nie zuvor war ich einen Halbmarathon gelaufen, nicht im Training und als Wettkampf sowieso noch nicht. Schon die 17 Kilometer beim letzten Mal waren anstrengend und da hatte ich mehr trainiert. Aber trotzdem hatte ich ein gutes Gefühl und freute mich auf die sportliche Herausforderung. Krankheitsbedingt hatte ich in der Woche nur wenig gemacht und hatte so ein gewisses Bewegungsdefizit 😉 .

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Wir starteten gemeinsam ziemlich weit hinten und liefen los. Nachdem wir uns schon eine Weile nicht mehr gesehen hatten, wechselten wir schon bald in den Ratschmodus. Trotzdem waren wir nach einer Weile über 10km/h schnell, hatten aber nicht das Gefühl, dass das zu schnell sein würde. Nachdem wir ein Stück gelaufen waren, kam plötzlich hinter uns die Meldung „wir bleiben jetzt hinter euch, ihr zieht uns gut mit“ 😉 . Und so hatten wir dann die beiden hinter uns und steuerten so ihr Tempo. „Bei euch sieht das so locker aus und ihr könnt sogar noch ratschen“. Da fiel uns nur eines ein: „Seid froh, dass ihr uns nicht von vorne seht 😉 “ Denn mit der Zeit wurde es doch anstrengend. Aber dank Ratschen konnten wir das auch vor uns selbst gut verstecken.

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Nach etwas über der Hälfte gab es dann aber Probleme. Meine Freundin hatte Schmerzen im Knie und dann plötzlich so stark, dass es nicht mehr ging. „Ich kann nicht mehr, lauf weiter“ – „Wirklich?“ – „Ja, passt schon“. Okay… Ich lief also weiter. Die beiden hinter uns waren zuerst noch bei ihr, nach einer Weile trennten aber auch die sich und das Mädl lief mir hinterher, während ihr Kollege auch mit Schmerzen bei meiner Freundin blieb. So musste ich mich das restliche Stück alleine motivieren. Zum Glück kam dann auch die Versorgungsstation und nach einem Becher Tee hatte ich wieder Energie.

Bis Kilometer 17 lief das alles ganz gut, aber dann wurde es richtig lang. Die letzten Kilometer zogen sich gefühlt ganz schön und ich diskutierte schon mit mir selber aus, dass ich heute keinen zwei Kilometer langen Schlusssprint machen muss. Nun ging wirklich die Kraft aus, wobei da auch eine ganze Menge Kopf dabei ist. Schließlich wusste ich ja, dass es nur noch ein paar Kilometer sein würden. Und ich wartete auf die nächsten Kilometerschilder und auf den Moment, dass der Weg wieder weg von der Isar geht. Als es endlich so weit war, musste ich nur noch weiterlaufen und das tat ich dann auch. Den Schlusssprint gab’s in abgemilderter Form auf dem letzten Kilometer, dann war ich kurz vor dem Ziel, zog nochmal an und hatte es geschafft!

Mein erster Halbmarathon, komplett durchgelaufen, keine (Geh-)Pause, ein super Gefühl und tatsächlich fitter als auf dem rutschigen 17-Kilometer-Lauf. Ich war überwältigt! Ich holte zwei Becher Tee, setzte mich ins Gras beim Zieleinlauf und freute mich über die Endorphine. Ich konnte gar nicht glauben, dass ich es wirklich geschafft hatte. Und ich fühlte mich so unbeschreiblich gut 😀 ! Einen halben Becher Tee später kam das Mädl durch’s Ziel gelaufen und setzte sich zu mir. Ich gab ihr den Becher Tee, der eigentlich für meine Freundin gedacht war und wir tauschten uns über unsere Erfahrungen aus. Nachdem der Tee leer getrunken war, holte sie zwei neue Becher und ich begrüßte meine Freundin und den Kollegen und dann kam auch schon der Tee für die beiden.

Meine Freundin und ich freuten uns über unseren Halbmarathon, tranken Tee und packten dann unsere Sachen, um noch einen gemütlichen Ratschnachmittag zu verbringen. Schließlich hatten wir nur die halbe Strecke zum Plaudern, die gedanklichen Selbstgespräche danach zählen nicht 😉 . So planten wir zukünftige gemeinsame Läufe, Wanderungen und Reisen 🙂 .

Und hier sind meine Ergebnisse:

  • Platz: 148
  • Platz in AK: 19
  • Zeit auf Sieger: 00:50:10
  • Zeit auf AK-Sieger: 00:39:50
  • Distanz: 21.400m
  • Ø-Geschwindigkeit: 9,94 km/h
  • Zeit pro km: 00:06:02
  • Nettozeit: 02:09:13
  • Bruttozeit: 02:15:14

Ergebnisse der Serie:

  • Platz: 90
  • Platz in AK: 10
  • Zeit auf Sieger: 01:56:48
  • Zeit auf AK-Sieger: 01:36:44
  • Zeit: 05:09:08

Und wieder ist da Potenzial für mehr. Es wäre schön, mal die zwei Stunden Marke zu schaffen. Aber dafür gibt’s dieses Jahr ja noch ein paar Gelegenheiten 😀 ! Die Endorphine hielten jedenfalls noch bis zum nächsten Tag an 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂