Hallo zusammen!
Ich hatte das große Glück, dass ich Mitte Juli arbeitstechnisch eine Woche in Berchtesgaden war. Das hieß, dass ich vier Abende hatte, an denen ich die Traumumgebung nutzen konnte. Das Wetter war zwar die ersten Tage nicht ganz so gut gestimmt wie ich, aber dafür konnte ich den letzten Abend so richtig genießen mit einem kleinen Abendwanderlauf auf die Kneifelspitze.
Erster Abend
Am ersten Abend bezog ich erst mal meine Unterkunft und befand mich da schon in einer Idylle. Ich wohnte direkt unterhalb dem Lockstein und hatte damit nur wenige Minuten zu einem der schönsten Aussichtspunkte auf Berchtesgaden.
Schon am ersten Abend zogen die Schlechtwetterwolken umher, aber die ließen zum Glück etwas auf sich warten. So hatte ich noch genügend Zeit nach Berchtesgaden runterzulaufen und dort ein wenig zu spazieren. Wie zur Begrüßung spielte in der Stadt eine Musikkapelle. Ich kaufte ein paar Kleinigkeiten zum Abendessen und machte mich dann wieder auf den Rückweg. Dabei stattete ich dem Lockstein noch einen Besuch ab und auch der Kirchleitnkapelle, um den herrlichen Blick auf die Stadt zu genießen. Nun kam das schlechte Wetter immer näher und ich war aber zum Glück rechtzeitig wieder zurück.
Zweiter Abend
Am zweiten Abend wollte ich eigentlich eine schöne Laufrunde machen. Das Wetter war wieder schlecht angesagt und die dunklen Wolken zogen umher. Als ich gerade in die Laufklamotten gewechselt hatte, gab es einen Wolkenbruch. Also musste ich warten, denn so ganz aufgegeben hatte ich noch nicht.
Gegen acht hörte der Regen dann endlich wieder auf. Ein Stündlein würde also noch gehen. Ich lief zum Gerner Bach und dort entlang nach Maria Gern und lief dort noch ein bisschen umher, bis ich wieder umdrehte. Die Strecke am Bach entlang ist sehr schön und fast klammartig. Noch dazu gibt’s einige Treppen und es geht bergauf und bergab. Das war ein gutes Training. Wieder zurück erweiterte ich die Strecke noch etwas Richtung Lockstein und dann in Richtung Krankenhaus. Nun musste ich schon wieder zurück, damit ich den Abend noch gemütlich ausklingen lassen konnte.
Dritter Abend
Der dritte Abend war reserviert für einen Ausflug auf den Kehlstein. Es wurde organisiert, dass wir mit dem Bus hochgefahren wurden und dann als letzte auf dem Gipfel waren und mit einem eigenen Bus wieder runtergebracht wurden. Dazwischen gab es ein leckeres Abendessen.
Den Kehlstein kenne ich von der Wanderung zum Hohen Göll und auch als wir dort ankamen, war noch viel los. Dadurch, dass man mit dem Bus hochfahren kann, finden sich dort viele Touristen. Als die dann aber nach und nach wieder runterfuhren, war es schon eine schöne Stimmung da oben.
Vierter Abend
An meinem letzten Abend in Berchtesgaden meinte es das Wetter gut und das wollte ich ausnutzen. Auf die Kneifelspitze ist es nicht weit und genau deshalb eignet sie sich wunderbar für einen Abendausflug. Nachdem ich mir Brotzeit geholt und wieder in die Laufkleidung gewechselt hatte, lief ich erst mal wieder nach Maria Gern – mittlerweile auf schon bekanntem Weg.
In Maria Gern angekommen folgte ich den Wanderschildern und dann war der Anfang doch recht steil. Daher wechselte ich zum Wandern. Nach kurzer Zeit konnte ich den Weg links wählen (die steilere Variante) oder rechts über die Marxaussicht. Ich wollte sowieso eine Rundtour machen und wählte den linken Weg.
Weiter ging’s schnell wandernd, während der Magen schon zum Knurren anfing. An einer Bank machte ich kurz Pause, trank ein paar Schluck aus meiner Schorle und wanderte dann weiter. Bis zum Gipfel war es nicht weit, so lange konnte ich noch warten.
Die Strecke ist ganz schön und ich war wenig auf Forstwegen unterwegs. Die Pfade sind auch deutlich angenehmer und durch das angenehme Wetter war die Tour ein Genuss. Und recht bald schon war es nicht mehr weit bis zum Gipfel und ich hatte die Berggaststätte Kneifelspitze erreicht.
Es war zum Glück nichts los, aber auch die Kneifelspitze ist touristisch gut besucht. Zum Einen liegt das an der Berggaststätte und zum Anderen natürlich an dem kurzen Aufstieg und dem doch sehr lohnenden Ausblick. Aber an diesem Donnerstagabend war nicht viel los.
Ich wählte für mein Abendessen trotzdem einen ruhigeren Ort und lief noch weiter zur Salzburgaussicht. Dort wartete schon eine Bank auf mich und außer mir war niemand da. Die Aussicht ist auch hier sehr schön und ich war weit genug entfernt von der Gaststätte. Damit hatte ich den perfekten Platz zum Abendessen gefunden.
Ich machte es mir bequem und packte meine Breze aus. Das war schon ein Traum! An einem ganz normalen Abend noch kurz auf den Berg zu laufen und die Abendbrotzeit zu essen – was will man mehr? Ich verbrachte eine ganze Weile dort, bis ich wieder aufbrach.
Zurück ging es durchgehend laufend. Ich war einfach nicht fit genug, um die gesamte Strecke bergauf laufen zu können, aber den Downhill ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Und nun wählte ich die Strecke, die an der Marxaussicht vorbeiführt.
Auch die ließ ich mir nicht entgehen und schaute da kurz vorbei. Wieder eine perfekte Bank mit herrlicher Aussicht – das war hier wirklich keine Seltenheit. Aber bei mir ging’s weiter wieder hinunter nach Maria Gern. Und es war ein Riesenspaß die Strecke zu laufen – ich hatte wieder ganz vergessen, wie schön das Berglaufen ist. Also lief ich schnell weiter.
Daher dauerte es auch nicht lange, bis ich wieder in Maria Gern war. Dort folgte ich wieder ein Stück dem Gerner Bach in die falsche Richtung, bis ich dann wieder umdrehte und zurück Richtung Lockstein lief. Entspannt und glücklich kam ich bei meiner Unterkunft an und freute mich auf die Dusche. Was für ein herrlicher Abendausflug das noch war – so sollte jeder Arbeitstag enden 😉 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂