Schon früh am Morgen bin ich heute aufgewacht und das freute mich sehr, denn dann konnte ich meinen Plan verwirklichen. Dieser war, über den 7-Kirchen-Radweg nach Marktl zu fahren und von da aus über den Innradweg zurück nach Hause. Zudem wollte ich pünktlich wieder daheim sein, bevor alle anderen wach waren, damit ich das Muttertagsfrühstück noch vorbereiten konnte. Also: Auf geht’s!
Verrückt wie ich bin, habe ich mich schon um zwanzig nach sechs auf mein Rad geschwungen und bin losgefahren. Auch wenn das sicherlich kaum jemand nachvollziehen kann, dass man um diese Uhrzeit überhaupt schon wach ist, war’s für mich herrlich. Die morgendliche Kühle, der langsam immer weniger werdende Nebel und die aufgehende Sonne sind eine traumhafte Kombination. Und genau so wollte ich heute den 7-Kirchen-Radweg erkunden.
Sehr schön führte er wie auf der Website versprochen auf Nebenstraßen durch kleine Dörfer an wirklich schönen idyllischen Kirchen vorbei.
Leider war nicht genug Zeit, um auch die Infotafeln dazu zu lesen und die Ruhe etwas zu genießen, aber dafür werde ich sicher nochmal vorbeikommen. Die Strecke war schön gegliedert und die insgesamt 17 Kilometer waren vom Gefühl her viel kürzer:
Neuötting/Stadtplatz – St. Johann – Untereschlbach – Alzgern – Mitterhausen – Mittling – Marktl
Den Anfang kannte ich noch vom Forstrundweg, den ich letzten Herbst gefahren bin. Und auch der Rest war ähnlich idyllisch. Die kleinen Dörfer, die ruhigen Straßen, eine wirklich empfehlenswerte Strecke. Nur am Ende war ein Stück, bei dem man an einer langweiligen Straße einfach nur geradeaus fuhr. Dafür wurde man zum Schluss mit einer Fahrt durch einen Laubwald belohnt, dessen Blätter im Sonnenlicht leuchteten. Das war eine wirklich schöne Atmosphäre :-).
Und dann war’s geschafft. Das Ortsschild von Marktl tauchte auf:
Nur hier, ging’s leider nicht so leicht weiter. Direkt an der Innbrücke war eine Baustelle und die Schilder führten mich in die Irre. Dass das eine Schild des Innradweges nach Simbach zeigte war klar, warum mich das andere aber nach Stammham brachte, verstehe ich bis jetzt noch nicht. Nachdem ich am Papsthaus schon zum fünften Mal vorbeifuhr :-(, entschied ich mich, dass ich es doch anders machen sollte. Also fuhr ich zurück zur Brücke und wollte auch wirklich sicher gehen: Ich musste flussaufwärts, die Sonne steht im Osten, also muss ich in die andere Richtung und mein Gefühl sagt auch, dass das stimmen muss. Somit versuchte ich am Inn entlang wieder heimzufahren. Auch hier kam ich erst mal in eine Sackgasse bzw. zu einem Weg, der keiner sein konnte, da er genauso breit war wie mein Fahrradreifen… Also ein zweiter Versuch und endlich kam ein Schild, das nach Perach zeigte und gleich darauf auch wieder mein geliebter Innradweg. Geschafft :-)!
Jetzt musste ich mich aber beeilen. Ich radelte am Inn entlang hatte eine herrliche Landschaft um mich rum: Natur, Vogelgezwitscher, Wasser und die immer wärmer werdende Sonne.
Das hat richtig Spaß gemacht. Auf dem Weg standen immer wieder Infotafeln zur Natur, Tierwelt oder auch Wasserkraftwerken. Und wieder war mir klar, dass ich das auch den ganzen Inn entlang machen wollte. Es gibt nichts Schöneres und Entspannenderes, als mit dem Rad in der Natur zu sein.
So war ich dann auch bald daheim, das Frühstück war auch rechtzeitig fertig und jetzt kann der Tag auch als das beginnen, was er ist – Muttertag ;-).
Liebe Grüße,
Sabine 🙂