Archiv für die Kategorie ‘Klettersommer Italien’

Klettern bei Pistoia: Monsummano

Sonntag, 27. Februar 2022

Hallöchen zusammen,

das Klettergebiet Monsummano liegt in der Nähe von Pistoia im Ort Terme Monsummano. Ein Teil davon ist wegen Steinschlag leider gesperrt, der Sektor Cava Grigia ist aber zugänglich. Der Zustieg führt durch Olivenbäume und ist kurz und gemütlich und auch leicht zu finden. Das Klettergebiet ist gut abgesichert, man hat einen sicheren Stand beim Sichern und es gibt viele schöne Routen, auch einige Mehrseillängen.

Unser erster Ausflug zu Monsummano war nach unserem Ausflug nach Pistoia und weil’s so schön war, waren wir hier ein paar Tage später nochmal. Es war unser erstes toskanisches Klettergebiet und damit war klar – ja, auch in der Toskana kann man gut klettern.

Wir starteten im zentralen Sektor mit der 35 Meter langen Su Le Mani – eine 4a zum Eingewöhnen. Danach kletterten wir Placca Grigia (5a), Traverso Marco (5b) und Paola Non C’È (6a). Es war teilweise etwas schwierig die Routen aus dem Kletterführer an der Kletterwand zu finden und was dort steht, schien auch nicht immer zu passen. Auch die Routenführung ist teilweise etwas seltsam, aber man muss einfach ein bisschen schauen. So kletterten wir zum Schluss in dem Sektor noch Zio Luigi, bei der nicht ganz klar war, wo das lang gehen sollte.

Danach ging es zum rechten Sektor. Und dieser ist auch der Grund, warum wir nochmal dort waren. Denn an diesem Tag schafften wir nur noch zwei kurze leichte Routen: Via Tamara und Via Michaela. Da wartete aber noch viel mehr.

Als wir zum zweiten Mal in Monsummano waren, mussten wir lernen, was Klettern im italienischen Sommer bedeutet. Es hatte 34° und die Wand ist nach Süden ausgerichtet. Da wird es beim Klettern dann sehr heiß – nicht nur, dass die Hände schwitzig sind, der Fels fühlt sich zum Teil wie eine heiße Herdplatte an und die Füße brennen gefühlt. Da weiß man, dass es zu heiß ist. Aber macht nichts, wir wollten klettern 😀 .

Wir starteten mit Via Allievi, kurz und leicht, genauso wie Via Corsinovi Francesco. Danach kletterten wir die interessantere Fessura Obliqua und die sehr fingerlastige Lorenzo. Bei letzterer kämpften wir sehr lange. Das war eigentlich „nur“ eine 6a, aber die hatte es in sich. Danach suchten wir ein bisschen Schatten und machten Pause. Es war so heiß… wir blickten zum Fels und beobachteten eine Lucertola, also Eidechse, und dann… zack… ist sie einfach vom Fels gefallen, aus etwa 12 Meter Höhe. Ja, der war es wohl auch zu heiß…

Wir beendeten nach der Pause mit Via Mario und Via Bruno (beide 5a) den Klettertag und freuten uns auf eine kalte italienische Limo.

Monsummano ist eines der Klettergebiete, das wir sehr empfehlen können – ein kurzer und einfacher Zustieg und dazu schöne Routen. Schade, dass ein Großteil der Wand zu instabil ist.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Pistoia und Prato

Sonntag, 27. Februar 2022

Hallo zusammen,

von Agliana aus geht es in die eine Richtung nach Prato und Florenz, in die andere nach Pistoia. Beide Städte haben wir besucht.

Pistoia

Am ersten Tag in der Toskana wollten wir eigentlich zum Klettern, das musste dann aber etwas warten. Direkt nach dem Losfahren fing es an zu regnen und wir entschieden uns kurzfristig für einen Ausflug nach Pistoia zum Markt.

Pistoia selber bietet einige bekannte Bauwerke und Plätze, wie den Piazza del Duomo und den Piazza della Sala, das Ospedale del Ceppo, den Campanile del Duomo di Pistoia oder die Fortezza di Santa Barbara. Zu letzterer kamen wir leider genau zu dem Zeitpunkt, als sie zumachte – was an diesem Tag schon zur Mittagszeit war. Die Piazzas in der Stadt waren voller Marktstände, an denen man alles kaufen konnte, vor allem Klamotten und Kleinkram.

Der für uns interessantere Teil mit den Gemüse- und Obstständen war etwas versteckt. Nach diesem kleinen Ausflug wurde das Wetter zum Glück besser und wir konnten doch noch zum Klettern.

Prato

Prato war unser Pausentagausflug, den wir etwas außerhalb des Stadtkerns in einem Park starteten. Als wir danach ins Stadtzentrum liefen, war auch klar, dass auch genau dort der Ort ist, an dem man sich aufhalten sollte. Durch ein Tor der Stadtmauer ging es in den schönen Stadtkern Pratos.

Dort gibt’s dann neben einigen kleinen Geschäften den Duomo di Prato, das Castello dell’Imperatore, Santa Maria delle Carceri direkt daneben, den Piazza del Comune und mehr. Wir kamen zuerst am Piazza del Comune vorbei und liefen dann zum Duomo. Dort konnten wir auch hineingehen.

Vor dem Duomo ist ein größerer Platz, auf dem man sich gut aufhalten kann. Aber auch in Prato sollte man nicht vergessen, dass die Italiener bei der Sommerhitze zur Mittagszeit oft zu haben.

Wir liefen weiter zu Festung und suchten uns dort mit guter Aussicht ein Café und bestellten zwei Espressi. Danach ging es dann im ausgedehnten Spaziergang schon wieder zurück.

Für einen kleinen Ausflug ist Prato sicherlich das Richtige, zu einem Tagesausflug wird es, wenn man zum Beispiel einen Besuch der Festung mit dazunimmt.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Erster Toskanastopp: Ponte dei Bini (Agliana)

Sonntag, 27. Februar 2022

Hallöchen zusammen,

nach dem Gardasee ging es in die Toskana. Der erste Stopp war Ponte dei Bini. Das liegt zwischen Pistoia und Prato und damit auch recht nah zu Florenz.


Ponte dei Bini ist ein netter kleiner Ort mit viel Landwirtschaft in der Umgebung. Die nächsten Geschäfte befinden sich in Agliana. Wir waren in einer netten Unterkunft umgeben von einer italienischen Großfamilie und waren damit richtig in Italien angekommen. Benvenuti!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klettern bei Padaro

Samstag, 26. Februar 2022

Hallo zusammen!

Zwei weitere Klettergebiete in der Nähe von Padaro sind Placche di Baone und Le Piazzole. Ersteres ist pure Platte, zweiteres bietet interessante Routen in höheren Schwierigkeitsgraden und eine Wand mit etwas leichteren Routen.

Placche di Baone

Placche di Baone bietet leichte Routen, allerdings nur Platten. Mir hat das auch nach einiger Zeit ziemliche Fußschmerzen bereitet – so viel Platte hat man selten 😉 . Wir kletterten hier Cade la corda (4b), Ondulina (5a) und Mucillero (4b), alle 23 Meter lang. Danach machten wir eine Pause.

Da die Wand in der Sonne liegt, war es auch wettertechnisch anstrengend. Danach folgten Fiuto (5a), Fiato (5c) und Giona (5a). Es waren also alles leichte Routen, sofern man Platten klettern mag. Und nur dann, sollte man dieses Gebiet aussuchen 😀 .

Le Piazzole

Le Piazzole ist ein schönes einsames Gebiet, für das man allerdings etwas Zustiegszeit mitnehmen sollte. Der Sektor A sieht sehr schön aus, bietet aber vor allem schwerere Routen. Daher waren wir erst mal im Sektor B unterwegs und blieben dann auch dort.

Die Routen fühlten sich allesamt recht schwer an, obwohl sie durchwegs mit 5c angegeben waren (im Kletterführer auch mal mit 6a und 5b). Alle sind etwa 22 Meter lang. Wir kämpften zum Teil etwas länger, daher kletterten wir an dem Tag nicht so viel. Die Routen L’ultima und Blackboard kamen vor der Pause, In punta di piedi und Precisione/Equilibrio nach der Pause. Und damit waren wir auch schon erledigt. Der Schatten kam leider erst am Abend, als wir schon ausgepowert waren. Es empfiehlt sich also ein später Start bei diesem Klettergebiet.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Vom Ponaleweg hoch hinaus

Samstag, 19. Februar 2022

Hallo zusammen!

Nach all dem Klettern lohnt es sich, die Gardaseegegend auch wandernd zu erkunden. Und wunderschön dafür geeignet ist der Ponaleweg, denn dort dürfen nur noch Fußgänger und Fahrradfahrer in Richtung Lago di Ledro laufen, die Straße ist nun drunter.

Von Riva aus läuft man los zum Ponaleweg und genießt dann von Anfang an einen traumhaften Ausblick auf den Gardasee. Es lohnt sich, immer mal wieder stehen zu bleiben und einfach zu genießen. Es ist aber natürlich auch viel los – wir waren etwas vor der Hauptsaison unterwegs, daher war es vermutlich verhältnismäßig leer.

Wir dachten eigentlich, dass unser Ziel der Lago di Ledro sein würde, wir kamen aber an einem Wanderschild vorbei, das irgendwie mehr einladend war 😉 . Dort ging es nochmal recht anstrengend bergauf in Richtung Cima Nodice.

Und dort wollten wir hin. Wie sich herausgestellt hat, bekamen wir als Belohnung einen herrlichen Blick auf Pregasina und wenn man noch ein Stück hochklettert sogar zurück zum Lago di Ledro. Hier sollte man allerdings aufpassen und trittsicher sein – und ausgeschrieben ist der Weg auch nicht. Wir machten Pause, allerdings nicht zu lange, da wir noch ein gutes Stück Weg vor uns hatten und unbedingt wieder was zu trinken brauchten.

Daher stiegen wir ab nach Pregasina. Dort wartete ein Brunnen auf uns – zum Glück! Wir konnten unsere Wasserflaschen wieder auffüllen. Durch den doch recht heißen Tag und den anstrengenden Aufstieg, war nicht mehr viel übrig, obwohl wir viel mitgenommen hatten.

Von dort ging es vorbei an der Figur der Regina Mundi wieder zurück in Richtung Riva. Und auch hier gibt es eine ehemalige Straße, die nun als Wanderweg genutzt wird. Das ist nochmal ein ganz schön weites Stück, dann kommt man am Restaurant Belvedere wieder raus und läuft den bekannten Weg zurück.

Schöne Ausblicke hatten wir viele an dem Tag und auch wenn es etwas weit war und sich vor allem zum Schluss etwas hinzog (aber dann zum Glück im Schatten 🙂 ), war es eine wunderschöne Tour!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂