Hallo zusammen!
Wenn man schon in Finnland ist, will man auch Finnisch lernen und am liebsten auch die Finnen selber kennen lernen. Um beides miteinander zu verbinden gibt es ALICE, das Academic Language and Intercultural Exchange Programm. Es handelt sich um ein Tandemprogramm, bei dem deutsch-finnische Pärchen gebildet werden, die sich gegenseitig die Sprache beibringen. Und dafür bin ich angemeldet.
Nachdem wir im Vorfeld schon Steckbriefe abgegeben hatten, die man im Internet anschauen konnte, war dann gestern Abend das erste Treffen. Dort wurde uns zuerst erklärt, was ALICE ist und was wir dafür tun sollten:
- mindestens 24 Mal 45 Minuten treffen
- mindestens drei Mal zum Koordinator gehen
- ein ALICE-Tagebuch führen
- zusammen einen Aufsatz zu einem interkulturellem Thema schreiben
Das klingt zwar alles ein bisschen förmlich, aber es war ja auch eine Univeranstaltung die unter Umständen auch ECTS-Punkte bringt.
Als nächstes klebten wir uns Namensschilder auf den Pulli – gelbe für die Deutschen, weiße für die Finnen, schrieben einen kleinen Zettel mit Hobbys, Studienfach und Co. auf und dann ging die Suche los.
An meinem Tisch saßen mit mir drei Deutsche und eine Finnin. Die zwei deutschen Mädels sind gleich aufgestanden und dann saßen Louna und ich noch da, lachten uns an und kamen ins Gespräch. Und nachdem wir so redeten, stand auch schnell fest, dass wir Tandempartner werden wollten. Nachdem wir eine Weile geplaudert hatten und sich der Raum langsam leerte, trugen wir uns in die Tandemliste ein und verließen dann das Gebäude. Zum Abschied verabredeten wir uns zu unserem ersten Tandemtreffen :-).
Man muss dazu sagen, dass das alles auf Deutsch ablief. Die Finnen sprechen schon wahnsinnig gut Deutsch und „wir“ Deutschen noch gar kein oder kaum Finnisch. Aber das soll sich nun ja ändern :-).
Eine kleine Anekdote gibt’s jetzt aber noch: Ich war heute Abend wieder beim Unisport. Als der Kurs aus war und ich zur Umkleide ging, fiel mir schon auf, dass vor mir ein Mädchen ging, das mir bekannt vorkam. Und ich meinte mich auch zu erinnern, dass ich sie gestern gesehen hatte. Und als ich mich dann umgezogen hatte, kam sie auf mich zu und meinte: „Du bist doch Sabine, oder?“ Da war ich erst mal überrascht – sie wusste meinen Namen? Ich hatte beim Treffen nicht mal mit ihr gesprochen. Als ich dann zu ihr meinte, dass ich ganz überrascht sei, dass sie meinen Namen wisse, meinte sie, sie hätte meinen Steckbrief gelesen und könne sich deshalb an mich erinnern. Wir sind dann beide mit dem 71er Bus nach Hause gefahren und haben geplaudert. Und am Sonntag sehen wir uns vermutlich schon wieder – beim Sport :-).
Ich freu mich auf das ALICE Programm – zum Einen lerne ich Finnisch und zum Anderen das Land durch die Leute kennen. Und gerade das finde ich unheimlich wichtig, nur so bekommt man einen richtigen Einblick in das Leben der Leute hier. Ich bin sehr gespannt :-)!
Liebe Grüße,
Sabine 🙂