Archiv für die Kategorie ‘Auslandssemester’

Klausurenwoche

Freitag, 16. Dezember 2011

Hallöchen!

Die Zeit nach Lappland war natürlich auch ständig was los. Vor allem deshalb, weil es die Klausurenwoche war. Aber trotzdem haben wir auch so ein bisschen was unternommen.

Sonntag: Schlittschuh laufen

Zurück aus dem schönen kühlen Lappland fehlt das Eis irgendwie. Um wenigstens wieder ein bisschen Wintergefühle zu bekommen, waren wir am Sonntagabend Schlittschuh laufen in Kallio. Leider hatten nur ein paar Leute Zeit mitzugehen, lustig war’s aber trotzdem. Und ich habe sogar gemerkt, dass ich schon ein bisschen sicherer auf dem Eis stand ;).

Montag: Klausuren

Montag war Klausurentag. Zuerst „Discrete Optimization“ und dann „Finnisch“. Los ging’s erst um vier Uhr nachmittags, dafür waren beide direkt hintereinander. Wieder daheim gab’s dann zum Entspannen erst mal eine Lernpause.

Dienstag: St. Lucia und Wichteln bzw. Secret Santa

Untertags wurde gelernt und in die letzten Vorlesungen gegangen. Am Abend ging es dann zuerst in die Stadt, denn da war der St. Lucia Umzug. Eigentlich ist es ja ein schwedisches Fest, anschauen muss man’s aber natürlich trotzdem. Ich kam etwas zu spät, sah aber trotzdem noch, wie Lucia in weißem Gewand und mit Kerzenkranz auf dem Kopf vorbeifuhr. Danach sind wir noch über den Weihnachtsmarkt am Senatsplatz geschlendert und haben uns dann im Studentenwohnheim Domus Academica getroffen.

Auf einer unserer Busfahrten kamen wir auf die Idee, dass wir wichteln sollten. Gesagt, getan. Namen wurden verteilt, Geschenke besorgt und am Dienstagabend ausgetauscht. Gemütliches beisammen sitzen mit Spekulatius und Glöggi gehörte natürlich auch dazu. Dazu gab’s ein schönes Finnlandgruppenfoto. Und ich bin jetzt um zwei Teesorten und eine Teekugel reicher :-).

Mittwoch: Kino

„Erasmus in Schools“ belohnt die Schulbesuche mit Kinokarten. Dass ich gleich so viele bekomme, hatte ich nicht gedacht, um so größer war die Überraschung. Und was passt da besser, als ein paar Leute einzuladen? Somit sind wir ins Finnkino, haben zu neunt die hinterste Reihe besetzt und „In Time“ angeschaut – und gekostet hat’s nichts :-). Normalerweise hätten die Karten 10,50 Euro pro Person gekostet. Kino ist in Finnland – wie fast alles – ziemlich teuer. Man muss wissen, dass die Kinofilme hier üblicherweise in Originalsprache mit finnischen und schwedischen Untertiteln gezeigt werden, „In time“ schauten wir also auf Englisch an. Nach dem Film gab’s dann leider auch schon die ersten Verabschiedungen von Leuten, die ich vor ihrem Heimflug wohl nicht mehr sehen werde.

Donnerstag: Sport und Klausur

Meine Sportkarte ist leider schon „abgelaufen“, aber man kann trotzdem für einzelne Kurse hingehen und bezahlen. Problem ist nur, dass man sich keinen Platz reservieren kann. Das ist für BODYPUMP natürlich schlecht. Daher hatte ich gehofft, dass sich für Donnerstagmorgen noch ein paar Leute abmelden würden. Und da hatte ich doch tatsächlich Glück :-). So begann der Tag genau richtig und am Abend gab’s dann die zweite Klausur in „Statistical methods in medicine and epidemiology“. Leider war direkt danach auch ein sehr trauriger Abschied von einer Freundin, die heute schon heimfliegt.

Freitag: Klausur und Besuch

Heute war die letzte Klausur, die zwar schon sehr früh war, aber dafür auch angenehm. Jetzt werde ich die letzten Tage in Finnland noch genießen. Heute Mittag kommt eine Freundin aus Deutschland, was ein sehr schöner Abschluss ist und zum Schluss nochmal richtig schön wird :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Vierter und letzter Tag in Lappland

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Hallöchen!

Nun leider schon der letzte Teil des Lapplandberichts.

Abschied von Korvala

Der letzte Tag kam schneller als erwartet. Irgendwie waren wir gerade erst angekommen. Deshalb ging es an diesem Morgen etwas traurig zum Frühstück. Danach mussten wir unser Cottage aufräumen und soweit möglich sauber machen und unsere ausgeliehenen Schianzüge zurückbringen. Anschließend gingen wir nochmal zu den Huskys und streichelten sie ausgiebig, um dann unsere Koffer zu holen und in den Bus einzusteigen. Winkend verabschiedeten wir uns von unserer „Gast-Familie“. Ziel für diesen Tag war das Weihnachtsdorf in Rovaniemi.

Weihnachtsdorf

Nach etwa einer Stunde kamen wir am Weihnachtsdorf an. Dort hatten wir ausreichend Zeit, um uns umzuschauen, Souvenirs zu kaufen und ein persönliches Treffen mit dem Weihnachtsmann.

Am Anfang ging es zur Post, wo wir Karten kauften und verschickten, die einen original Stempel vom Polarkreis bekommen sollten. Dort suchten wir ein bisschen nach schönen Andenken und gingen dann durch das Weihnachtsdorf, in weitere zahlreiche Souvenirgeschäfte. Das schönste war, als wir wieder Rentiere entdeckten, die mir aber angespannt am Schlitten Leid taten. Schließlich stehen sie da wohl den ganzen Tag.

Recht schnell wussten wir nicht mehr, wo wir hin wollten. Das Dorf bestand nur aus Souvenirläden. Für mich war das alles etwas zu amerikanisch, zu kitschig, nicht wirklich das, was ich mir unter einem schönen Weihnachtsdorf vorstelle.

Der Termin beim Weihnachtsmann war nicht besser: Eintreten, lächeln, Foto, wieder gehen. Das war der angepriesene persönliche Termin beim Weihnachtsmann und damit wieder eines der Dinge, die ich nie von mir aus gemacht hätte und bei dem ich mich ziemlich unwohl gefühlt habe.

Danach suchten wir noch den Polarkreis und fanden ihn in Form von dieser blau leuchtenden Schnur. Nach einigen weiteren Souvenirläden kam dann endlich der Bus, der uns zum Bahnhof brachte.

Rovaniemi

Nun hatten wir noch etwas Zeit, bis der Zug zurück nach Helsinki fuhr. Die nutzten wir für einen Spaziergang durch die Stadt, die doch überraschend groß war, und zum Pizza essen. Das war dann doch noch ein recht schöner Abschluss :-). Zurück am Bahnhof suchten wir unseren Zug und den Schlafwagen und machten es uns bequem. Nun ging es innerhalb von zwölf Stunden wieder zurück nach Helsinki.

Wieder im Süden begrüßte uns Helsinki mit einem altbekannten Bild: Regen und kein Schnee ;-). Aber das machte uns an diesem Morgen nicht viel aus, schließlich waren wir voller toller Eindrücke aus dem schönen Lappland :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Dritter Tag in Lappland

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Hallöchen!

Schnell war auch der dritte Tag da. Nach dem Frühstück ging es mit dem Bus nach Pyhä in den Nationalpark. Wir hatten mehrere Möglichkeiten, was wir tun konnten: Wellness, Mine besuchen, Schi fahren oder wandern. Wir entschieden uns für letzteres. Da wir für die Mine schon ein Stückchen vorher aussteigen hätten müssen und so nicht in den Nationalpark gekommen wären, mussten wir das leider auslassen. Alles andere kann man schließlich auch daheim machen ;-).

In Pyhä angekommen ging es zuerst ins Nationalparkzentrum, wo wir uns eine Karte besorgten und beraten ließen, welchen Weg wir am besten gehen. Dabei fragten wir auch, wo der gefrorene Wasserfall sei. Die Dame warnte uns, dass wir aufpassen sollen, weil es recht glatt und damit gefährlich sei. Dann ging es los und schon nach wenigen Metern lief uns dieser Schneehase über den Weg :-).

Gleich danach kamen wir zur Treppe, die uns in die tiefste Schlucht Finnlands führte. Hier stellten wir zum Glück fest, dass der viele Schnee, der gefallen war, dafür sorgte, dass es nicht glatt war. Rechts und links neben uns waren Hügel und Felsen und wir liefen den Weg entlang in Richtung Wasserfall.

Am Anfang waren wir noch um die zehn Leute, wir hatten nun aber überholt und gingen in unserem eigenen Tempo und waren bald nur noch zu zweit. Damit konnte man die Umgebung viel besser genießen. Schließlich waren wir die meiste Zeit ruhig und genossen einfach nur die Landschaft.

Und dann kamen wir zum gefrorenen Wasserfall. Fast wären wir dran vorbeigelaufen, wenn wir uns nicht gefragt hätten, wo die Aussichtsplattform hinführt. Und da war er, man hörte das Wasser plätschern und wir fragten uns, wo das wohl hinlief. Der äußere Teil des Wasserfalls war gefrorenen und gab mit dem zugefrorenen See ein wunderschönes Bild.

Danach ging’s hoch. Gefühlte tausend Treppenstufen später waren wir über dem Wasserfall und wanderten auf dem Hügel weiter. Der Ausblick von oben war auch wahnsinnig schön. Um einen rum nichts als Wald, Felsen und Schnee, das ist eine atemberaubende Landschaft.

Dazu schneite es nun auch und wir kamen in völlig unberührte Landschaft. Nicht viele schienen hier zu wandern und vor uns lag frischer Schnee ohne eine Spur – außer vielleicht von einem Schneehasen ;-).

Irgendwann kamen wir dann zu mehreren Hütten, die für die Wanderer da standen. Eine Toilette war da und sogar eine Küchencottage, in der man kochen konnte. Passend machten wir hier Brotzeit und überlegten, wie es weitergehen solle. Nachdem wir festgestellt hatten, dass das eine Sackgasse war, liefen wir wieder zur letzten Kreuzung zurück und wählten dann den etwas kürzeren Weg zurück zum Nationalparkzentrum. Bei sieben Kilometern waren wir uns wegen der baldigen Dunkelheit unsicher, ob wir damit rechtzeitig zurück kommen würden. Vier waren zwar eigentlich zu wenig, aber wir hatten sonst keine Wahl.

Und somit liefen wir den kurzen Weg, der aber auch sehr schön war. Allerdings wurde es nun doch recht schnell auch dunkel. Zum Schluss kreuzten wir noch die Schipiste und waren nach einem kleinen Umweg viel früher als geplant wieder zurück am Parkplatz. Also setzten wir uns noch in ein Gasthaus und tranken eine Tasse Tee, bis es am frühen Abend wieder zurück nach Korvala ging. Dort gab’s das übliche Programm, leider schon zum letzten Mal: Abendessen, Sauna, Eisloch, Sauna, Eisloch, Sauna, Eisloch, Sauna :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Zweiter Tag in Lappland

Montag, 12. Dezember 2011

Hallo!

Am nächsten Morgen klingelte um kurz vor neun der Wecker, damit wir auch pünktlich zum Frühstück gehen konnten ;). Und dort stärkten wir uns auch ausreichend, um dann danach die Ausrüstung zum Schilanglauf auszuleihen.

Drei Mädels waren wir heute, die sich zusammen Langlauf Schi und Stecken ausgeliehen hatten, wobei wir zwei aus Cottage neun zusätzlich diesen modischen Schneeanzug hatten ;-). Nachdem ich die einzige war, die schon mal langelaufen ist, erklärte ich kurz das wenige, das ich wusste, und dann ging’s los. Ohne Loipe war das schon ganz was anderes, als letzten Winter, als ich das im Chiemgau ausprobiert hatte. Aber wir kamen trotzdem ganz gut voran und fuhren die kleine Runde um den See.

Nachdem wir wieder in Korvala angekommen waren, stellte sich die Frage, ob wir nun noch die große Runde in Angriff nehmen wollten oder doch was anderes machen. Nachdem wir nicht so viel Zeit hatten, entschieden wir uns für eine kleine Schneewanderung.

Die Winterlandschaft ist schon toll! Man wandert die Wege entlang und das einzige, das einen umgibt ist Wald und Schnee. Das war schön! Wir beschlossen dann auch, dass wir diesen Weg in der anderen Richtung am Nachmittag mit den Langlaufschiern fahren wollen. Nachdem wir uns Korvala wieder näherten, machten wir eine kurze Brotzeitpause und gingen dann zu den Huskys.

Der Besuch auf der Rentierfarm konnte nicht stattfinden, weil die Rentiere sich irgendwo rumtreiben, nur nicht auf der Farm ;-), die Schneemobilfahrt wurde auch nicht angeboten, weil zu wenig Schnee lag, dafür aber die Husky-Fahrt. Als wir zu den Husky kamen, waren wir auch schon gleich dran und bekamen eine Einweisung, wie man so einen Schlitten fährt. Sie erklärte uns genau, auf was wir achten müssen, damit wir die Hunde nicht verletzen, dass wir bergauf schieben sollen und bergab bremsen und dann wurde uns jeweils ein Schlitten zugewiesen.

Und dann ging’s auch schon los! Vor mir war der „Leitschlitten“, hinter mir die zwei anderen Mädels. Die Hunde zogen auch gleich an und bergab versuchte ich mich schon an meinen Bremsfähigkeiten, dann ging es in den Wald hinein und man musste auch lenken, sich also in der Kurve zur Seite neigen und das Gewicht verlagern. Und bergauf half ich dann natürlich auch mit :-). Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn man mit den Hunden durch die Winterlandschaft fährt. Das war ein tolles Erlebnis und als wir dann wieder zurück waren, hatten sich die Huskys auch eine ausführliche Streichelmassage verdient, zum Dank bekam ich sogar ein Huskybussi ;).

Am Nachmittag holten wir dann wieder unsere Langlaufschi und es ging auf zur großen Runde. Mittlerweile klappte es doch schon besser und wir fuhren die Strecke ganz gut. Es wurde dann zwar auch schon dunkel, aber der Schnee erhellt die Gegend ganz gut. Als wir am Morgen losgefahren waren, war es ja auch noch nicht ganz hell.

Als wir dann wieder in Korvala ankamen, beschlossen wir die Zeit wieder zum Lernen zu nutzen. Das machten wir dann auch, bis wir am Abend wieder zum Essen gingen, um danach so schnell wie möglich in die Sauna zu stürmen. Da ging es wieder einige Male ins Eisloch und dann wie gewohnt nur mit Handtuch und Schuhen zur Cottage zurück ;-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Erster Tag in Lappland

Sonntag, 11. Dezember 2011

Hallöchen!

Montag Abend ging es los. Wir waren zu zweit und machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Und da stellten wir auch gleich fest, dass wir nicht die einzigen aus Vuolukiventie waren, die an diesem Abend nach Lappland aufbrachen. So belegten wir alle zusammen den Bus und fuhren zum Hauptbahnhof. Dort warteten wir eine Weile, bis unsere Gruppenleiterin da war und dann holten wir uns unsere Tickets für das Bett im Zug – um festzustellen, dass wir von der ganzen Gruppe nur vier waren, die sich ein Bett geleistet hatten – drei davon Deutsch. Die Deutschen wieder… 😉 Trotzdem war ich ganz froh, dass ich in den zwölf Stunden Zugfahrt in Richtung Norden auch schlafen konnte. Auch wenn ich bei jedem Halt des Zuges aufwachte, war ich doch relativ frisch am nächsten Morgen, als wir in Rovaniemi ankamen. Dort ging’s dann zum Bus, der uns nach einem kurzen Stopp an einer Tankstelle nach Korvala brachte. Und nachdem wir in Helsinki schon so lange darauf warteten, war der Anblick des ersten finnischen Schnees besonders schön :).

VIP-Cottage, Huskys, Rentiere, Sauna und Eisloch

Und dann waren wir gegen Mittag auch endlich in Korvala. Wir wurden von der Familie begrüßt, die das „Dorf“ leitet und eingeführt in die wichtigsten Regeln. Dazu gehört die besondere Weise, die Tür aufzusperren, da diese besonders dicht sein müssen, um keine Kälte reinzulassen. Uns wurde erklärt, dass wir den Schnee vor der Türe immer wegkehren sollten, damit sie nicht zufriert. Essen gibt es immer um sieben Uhr abends und neun Uhr morgens und die Saunacottage öffnet gleich nach dem Abendessen. Noch dazu erfuhren wir, dass wir jetzt in der Arktis seien und in Zentrallappland, also nördlich des Nordpolarkreises.

Und dann wurden die Schlüssel für die Cottages verteilt und da hatten wir wirklich ein Riesenglück: Eine einzige Zweiercottage gibt es und der wurden wir zugeteilt. Wir hatten zwar keine Herdplatten und keinen Kamin, aber eine schnuckelige kleine süße Cottage nur für uns zwei. Die „crazy Germans“ hatten die VIP-Cottage bekommen ;-).

Nachdem wir die Betten bezogen und uns im Cottage eingerichtet hatten, ging es nach draußen zum Gegend erkunden und den ersten Programmteilen. Ein zugefrorener See, viel Wald, Schnee und Korvala, mehr war hier nicht. Wunderschön :-). Und die Huskyfarm natürlich :). Wir kuschelten mit den Huskys und schauten, wann wir dran waren, für unsere kleine „Probefahrt“. Nachdem das noch etwas dauerte (wir waren Cottage 9 von 11), gingen wir zuerst zu den Rentieren.

Da standen drei Schlitten und dafür war jeweils ein Rentier gespannt. Wir saßen uns hinein und wurden eine Runde durch den Schnee gezogen. Die Rentiere sind da doch etwas ruhiger als die Huskys. Richtig streicheln konnte man sie nicht, weil das mehr kitzelt als gut tut ;). Sie waren auch viel kleiner, als ich erwartet hatte, richtig süß ;). Danach gingen wir wieder zur Huskyfarm.

Und dort waren wir dann auch schon bald dran. In Zweiergruppen durften wir in einen Huskyschlitten, was für uns einfach war, da wir aus dem Cottage neun ja nur zu zweit waren ;-). Die Huskys zogen ganz ordentlich und da musste man schon die Arme und Beine im Schlitten lassen, um nicht irgendwo an einem Baum hängen zu bleiben. Das war ein Spaß :-)! Die Tiere sind schon toll, so zutraulich und lieb :-).

Nun war es schon drei Uhr nachmittags und daher auch dunkel, um zwei beginnt hier die Dämmerung und ab drei ist es dann finster. Wir gingen zurück in unser Cottage, lernten Finnisch für die Klausur in der kommenden Woche und machten sogar einen relativ langen Nachmittagsschlaf.

Am Abend ging es dann in das große Haus der Familie, wo es bei Kaminfeuer das Abendessen gab. Dabei erfuhren wir dann, dass wir uns schon Dinge ausleihen hätten können, zum Beispiel für Schilanglauf. Wir ärgerten uns zwar ein bisschen, die Gelegenheit verpasst zu haben, um stattdessen zu schlafen, aber wir hatten ja noch den folgenden Tag.

Voll und zufrieden gingen wir zurück in die Cottage, ruhten etwas aus und suchten uns dann das Handtuch, um in die Sauna zu gehen. In der Saunacottage angekommen, mussten wir feststellen, dass wir nicht die einzigen waren, die den Tag so abschließen wollten. Die Frauensauna war ziemlich überlaufen. Noch dazu waren wir Deutschen (ja, ja, die Deutschen ;)), die einzigen, die auch nur mit Handtuch in die Sauna gingen. Aber so gehört es sich nun mal ;-). Höhepunkt war dann der erste Weg zum Eisloch im See. Durch den Schnee sind wir gelaufen, ins Wasser und beim ersten Mal nur bis zu den Beinen. Beim zweiten Mal ging es dann komplett ins Wasser. Das tat gut! Das Schlimme war nicht das kalte Wasser, sondern der Schnee an den Füßen auf dem Weg zum See. Aber das war ein richtig gutes Gefühl, wenn man vom Kalten wieder in die warme Sauna kam.

Dann stellte sich die Frage, ob wir nun in der Saunacottage duschen wollten oder bei uns. Nachdem es noch immer ziemlich voll war, schnappten wir uns unsere Sachen, wickelten uns das Handtuch rum und liefen nur mit Schuhen und Handtuch zurück zu unserem Cottage ;-). Spätestens ab da war klar, wir sind die „crazy Germans“ ;-).

Und so ging es nach dem Duschen auch ins Bett. Dunkel war’s ja schon lange, das Einschlafen dauerte eine Weile, aber es war sehr gemütlich und warm und wir freuten uns auf den folgenden Tag :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂