Hallöchen zusammen!
Zusammenfassung:
Diese war die erste komplette Flachlandetappe in Italien, für die der Rother Mühle, Wein und Burgen versprochen hatte. Eine Mühle, eine Burg, Wein und Obstplantagen und viel Straße wäre unsere Zusammenfassung 😉 . Der Abschnitt bis Refrontolo war landschaftlich wunderschön, danach ging’s leider viel an Straßen entlang, bis wir ab Collalto – wo sich auch das Castello di Collalto befindet – wieder auf schöneren Wegen unterwegs waren.
Details:
Eigentlich hätte es in unserem Luxuszimmer eine traumhafte Nacht sein sollen, wenn da nicht die tausend Mückenstiche gewesen wären, die ich von der Pause in Revine hatte. Das führte dazu, dass ich in der Nacht mehrmals aufgewacht bin, weil die Stiche überall juckten. Am Morgen waren wir dann aber trotzdem gut ausgeschlafen. Wir waren wohl die einzigen Übernachtungsgäste und wurden liebevoll mit Frühstück verwöhnt. Und dann ging’s auch schon los und wir liefen weiter durch Arfanta.
Wir spazierten gemütlich den Weg entlang, links und rechts von uns war Agriturismo mit viel Wein. Es war landschaftlich wunderschön und typisch südländisch. Von nun an lasen wir immer viel im Rother Wanderführer, damit wir auch auf dem richtigen Weg unterwegs waren. Nach Arfanta liefen wir durch ein Waldstück und dann wieder an der Straße entlang. Das erste Ziel war die Molinetto della Croda, eine restaurierte Mühle deren Name von dem Stein kommt, auf dem sie steht. Während wir dort eine kleine Pause machten, kamen muveler, die wir bisher noch nicht kannten. Scheinnbar ein Vater-Sohn-Paar, uns wurde aber sogleich erklärt, dass die beiden nicht Vater und Sohn sind 😉 .
Nach einem kleinen Plausch und Austausch über andere gemeinsam bekannte muveler liefen wir weiter. Unterwegs auf der Proseccostraße ging es weiter in Richtung Refrontolo. Nun kamen wir langsam heraus aus der Weingegend und es wurde offener und wir waren auch immer mehr auf Straßen unterwegs. Der Rother empfiehlt in Refrontolo Prosecco zu trinken, da wir aber beide keine Freunde davon sind, haben wir den Tipp ignoriert und sind nach einem Müsliriegel weitergewandert. Nun verabschiedeten wir uns von der schönen Gegend und waren viel auf Straßen unterwegs – teilweise ohne Gehweg.
Es war sehr heiß und da zog sich der Weg ganz schön. Immer mit dem Rother in der Hand suchten wir die richtigen Abzweigungen und nach und nach wurden unsere Gespräche immer weniger – das lag zum Einen daran, dass unsere Motivation merklich sank und zum Anderen daran, dass wir hintereinander laufen mussten, damit die Autos an uns vorbeifahren konnten. An einer Stelle im Schatten machten wir nochmal kurz Pause und das unechte Vater-Sohn-Paar überholte uns wieder.
Nun ging es endlich nach Collalto. Das Castello di Collalto konnten wir schon von Weitem sehen, besuchten die Burg aber nicht. Wir liefen durch den Ort, trafen das Vater-Sohn-Paar in einem Restaurant und machten im Dorfplatz dann unsere Mittagspause. Dort gab es auch einen Wasserhahn, bei dem wir unsere Flaschen wieder auffüllen konnten. Während unserer Pause wurden wir wieder überholt und liefen dann auch wieder los. Nun ging es eine Allee entlang und die Gegend wurde wieder schöner. Der Weg nach San Daniele war nun wieder schöner: Wir hatten was gegessen und getrunken, liefen im Schatten, hatten nicht mehr weit und liefen etwas erstaunt an einem riesigen Käfer vorbei – wir waren aber wohl schon noch in Italien 😉 .
Von San Daniele aus ging es dann die letzten Meter hinab. Wir überquerten eine Hauptstraße und waren dann an der Piave und liefen auf einem Damm entlang in Richtung Ponte della Priula. Es war nicht mehr weit, aber wie das so ist kurz vor Schluss, schmerzten die Füße jetzt besonders stark, es war besonders heiß und wir hatten keine Lust mehr. Aber auch hier half ein Motivationsmüsliriegel und wir liefen weiter bis Ponte della Priula und dort noch einen Kilometer in den Ort hinein, bis wir am empfohlenen Hotel San Carlo angekommen waren.
Im Hotel angekommen war die Laune dann wieder besser. Wir bezogen unser Zimmer, machten uns im Waschraum frisch und zogen dann los, um Verpflegung zu holen. Auf der Hotelterrasse saßen die muveler, die wir auf dem Nevegal kennengelernt hatten. Wir plauderten kurz und bekamen den ultimativen Tipp, dass wir nicht zurück zum Supermarkt am Ortseingang laufen müssen, sondern auch wenige Meter vom Hotel entfernt ein Supermarkt ist. Dort versorgten wir uns mit leckerem Abendessen. Wieder gestärkt setzten wir uns dann auch auf die Terrasse und holten uns als Nachspeise noch Schokoladeneis auf Sojabasis, das wir voller Freude entdeckt hatten. Und damit waren Hitze und Fußschmerzen wieder vergessen 😉 .
Erkenntnis des Tages:
Ein Becher Eis macht alles wieder gut 😉 .
Fazit:
Der erste Teil der Wanderung und der Weg nach Collalto waren sehr schön, die Straßenabschnitte sehr anstrengend. Das Flachland macht uns nach wie vor zu schaffen und an die Hitze müssen wir uns noch gewöhnen. Trotzdem waren die Abschnitte an Weinbergen und Plantagen entlang wunderschön.
Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂