Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Kirnitzschtal mit Abstechern zum Großen Pohlshorn, zum Arnstein und zur Hohen Liebe

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Hallöchen!

Es gibt Touren, die geistern einem schon Wochen vorher durch den Kopf und die muss man einfach gemacht haben. Nach und nach nehmen sie immer konkreter Form an, irgendwann übertreibt man es dann auch gedanklich, was man alles damit verbinden will und dann steht man eines Morgens endlich auf und weiß, dass es endlich losgeht. Diese Tour ist so eine. Früh am Morgen bin ich aufgestanden und noch im Dunkeln mit dem Fahrrad nach Bad Schandau geradelt. Dort habe ich mich in den ersten Bus des Morgens nach Hinterhermsdorf gesetzt und bin dort losgewandert.
Ziel: Bad Schandau. Weg: Das Kirnitzschtal.

Noch im Nebel der Kirnitzsch bin ich durch die Wälder zum Fluss gewandert. Noch war es trüb, aber schon jetzt erzeugten die bunten Blätter ein wunderschönes Bild. Der Tag begann genau richtig, ich fühlte mich total wohl und nachdem ich an der Oberen Schleuse vorbei gelaufen war und dieses Mal zu Fuß am Fluss entlang lief, ging es so richtig los.

Anfangs lief ich hoch oben über der Kirnitzsch entlang. Der Weg war mit Wurzeln und Felsen durchsetzt, also auch spannend zu laufen. Durch eine Höhle kam man dann wieder nach unten und lief dort an der Kirnitzsch entlang.

Es war traumhaft schön! Niemand war da, keiner war auf die Idee gekommen schon so früh an der Kirnitzsch entlang zu wandern, vielleicht auch überhaupt diesen Teil der Kirnitzsch zu erwandern. Das Laub war so wunderschön bunt, das Wasser plätscherte neben mir und es ging immer so weiter. Und das Schönste war, es gab ein richtig langes Stück kaum ein Menschenszeichen – keine Wegweiser, kein Häuschen, keine Infotafeln, nur den Weg.

Die Luft war natürlich unvergleichlich gut. Die Schwefelflechte war großflächig zu sehen und wenn man selbst einatmete, spürte man förmlich, dass man hier kaum Belastung hat.

Irgendwann wurde der Weg aber gleichzeitig zu einem Fahrradweg, der durch den Nationalpark führt. Da kamen mir dann nach einiger Zeit auch immer wieder Radfahrer entgegen. Das nahm zwar etwas die Ruhe der Wanderung, schön war es aber dennoch und so lief ich dann auch glücklich an der Niederen Schleuse vorbei.

Die Kirnitzsch entlang zu wandern sind laut meinem Wanderführer zwei Wandertouren und beide Teile beanspruchen viel Zeit. Trotzdem wollte ich mir die Chance nicht entgehen lassen und habe ein paar Abstecher mit eingeplant, die ich je nach Zeit und Kondition mitnehmen wollte. Der erste Weg führte mich zum Großen Pohlshorn.

Laut Wegweiser würde der Aufstieg vom Kirnitzschtal eine halbe Stunde dauern, mich der Abstecher also insgesamt eine Stunde kosten. Das war nicht zu viel und so wanderte ich den steilen Aufstieg hoch. Oben erwartete mich ein nebelverhangener Wald und eine damit einzigartige Aussicht.

Beeindruckend war wieder die Weite, die trotz des Nebels erkennbar war und alles war voller buntem Wald. Ein wirklich schönes Bild war da vor mir. Und dann ging es auch schon wieder hinunter ins Kirnitzschtal und weiter richtung Buschmühle.

Leider führte dann auch ein kleines Stück des Weges an der Straße entlang. Das Kirnitzschtal ist so schön, dass ich persönlich nur öffentlichen Nahverkehr durchfahren lassen würde – aber mich fragt ja keiner ;-). Also lief ich weiter zur Buschmühle und schaute dort, ob ich den nächsten Abstecher machen wollte.

Vierzig Minuten würde es dauern, bis ich auf dem Arnstein und damit auf dem Ottendorfer Raubschloss sein würde. Nachdem mich allein die Aussage, dass da mal eine Burg war, sehr reizte, zögerte ich nicht und lief nach oben. Über die alten Steintreppen lief ich hoch, umrundete die Burg erst fälschlich und stieg dann richtig bis zum höchsten Punkt.


Und ich bereute es nicht, dass ich hier raufgelaufen war. Der Nebel hatte sich mittlerweile aufgelöst und die Aussicht war wunderschön. Grund genug, hier eine große Pause einzulegen, Brot und Gurke rauszuholen und ganz allein auf dem Felsen zu sitzen, die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen und es einfach zu genießen. Herrlich schön war es und damit lag auch die Hälfte der Tour schon hinter mir. Nach dieser schönen Pause lief ich wieder hinunter ins Kirnitzschtal und zur Neumannmühle.

Ab hier begann der Flößersteig an der Kirnitzsch entlang, dem ich bis nach Bad Schandau folgen konnte. Der Weg war sehr unterschiedlich, mal ganz einfach am Fluss entlang, dann bergauf etwas abseits oder auch uneben und gesichert mit Ketten zum Festhalten. So ging es eine ganze Weile dahin, bis ich am Nassen Grund ankam und der letzte Abstecher wartete. Die Hohe Liebe. Über den Butterweg würde es eine Dreiviertelstunde dauern, insgesamt also eineinhalb Stunden kosten. Und auch das wollte ich mir nicht entgehen lassen.


Ich lief nach oben, merkte meine Beine, wollte aber trotzdem auf den Gipfel. Denn auch dort erwartete mich neben einem Bergsteigerdenkmal eine wunderschöne Aussicht. Gestärkt mit meinen letzten Keksen lief ich wieder ins Kirnitzschtal zurück.

Der Flößersteig zeigte sich nun auch etwas anstrengender mit Stellen, an denen die Kette zum Festhalten auch sehr nötig war. Am meisten behinderten mich aber meine Füße, die anfingen zu schmerzen. Wanderschuhe sind gut, wenn es bergauf und bergab geht, aber auf ebenem Weg schmerzten sie dann doch ganz schön. So war ich ganz froh, als dann endlich Bad Schandau auftauchte und ich in der untergehenden Sonne mit dem Fahrrad wieder nach Hause fahren konnte.

Die Wanderung durch’s Kirnitzschtal war lang und mit meinen Abstechern habe ich auch sicher zwischen dreißig und vierzig Kilometer zurückgelegt. Trotzdem: Ich habe es so genossen! Es war eine der schönsten Wanderungen, die ich hier gemacht habe und gerade jetzt im Herbst eine absolute Augenweide – wunderschön :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Schrammsteine, Carolafelsen, Affensteine, Idagrotte und Kuhstall

Freitag, 19. Oktober 2012

Hallöchen!

Die große Abschiedstour für meine Mitbewohnerin sollte alles beinhalten, was sie noch sehen wollte, weshalb wir auch schon früh zur Fähre nach Königstein liefen und von dort mit dem Zug nach Bad Schandau fuhren. Die S-Bahn fuhr später als geplant, aber wir hatten genug Zeit. In Bad Schandau angekommen liefen wir zum Bus und stiegen ein. „Wo wollt ihr denn hin?“ – „Zur Schrammsteinbaude.“ – „Da seid ihr falsch, erst in einer Stunde wieder.“ Wie, falsch? Was? Warum? Wir stiegen aus und schauten nochmal auf den Plan. Da erkannten wir den Fehler: Es war ein Bus, der nur Montag bis Freitag fuhr. Aber war das auch auf unserem Flyer so? Wir prüften nach und fanden dort keine Einschränkung, entdeckten aber, dass Wochenendebusse extra ausgezeichnet sind, was wir nicht gesehen hatten. Uns blieb also nichts anderes übrig, als zu warten. Wären wir gelaufen, hätte es noch länger gedauert. Nach einem Besuch beim Bäcker und Spazieren in Bad Schandau fuhren wir dann vom Elbkai aus los und konnten endlich beginnen. Start war der Lattengrund.

Diesen Teil der Strecke kannte ich ja schon: Über den Lattengrund ging es zum Schrammtor, dort nahmen wir den Weg zur Schrammsteinaussicht. Über Leitern und Stufen stiegen wir hinauf.

Und da hatten wir wieder diese herrliche Aussicht auf die Schrammsteine. Die Wolken hingen noch großflächig am Himmel, aber das Wetter würde schon noch besser werden.

Die Aussicht hat schließlich auch mit Wolken einen ganz eigenen Charme. Wie auch schon bei der Bastei war ich verwundert, dass das Wetter einen so deutlichen Einfluss auf das Empfinden der Landschaft hat.

Weiter liefen wir den Schrammsteingratweg, bogen dann aber ab, um einem Geheimtipp zu folgen. Ein Kletterweg, der uns bis zum Zurückesteig führen sollte. Am Anfang wussten wir den Weg noch nicht zu schätzen, das änderte sich aber schnell.

Die Aussicht war wirklich einzigartig und es waren kaum Leute unterwegs. Durch die Herbstfarben hatte man einen ganz eigenen Blick auf den Wald zusammen mit den vielen Felsen.

Teilweise war der Weg auch herausfordernd. Links war der Fels, man selber lief auf einem schmalen Weg und rechts ging es steil nach unten – da hätten wir uns manchmal doch gerne irgendwie gesichert. Dafür entdeckten wir aber ein Mini-Prebischtor ;-).

So schön der Weg auch war, mit der Zeit waren wir unsicher, ob wir den Ausstieg nicht schon längst verpasst hatten. An einer unsicheren Stelle probierten wir es einfach aus und nahmen einen Trampelpfad nach oben und kamen tatsächlich auf den Zurückesteig. Nächstes Ziel war der Carolafelsen, der auch an diesem Tag gut besucht war.

Nun folgte auch für mich ein komplett neuer Weg: Der obere Affensteinweg. Man hatte hier einen wunderschönen Blick auf viel Wald und Felsen. Die Wolken hatten sich mittlerweile auch verzogen, was den Weg noch schöner machte.

Man hat eigentlich den kompletten Weg Aussicht neben sich und geht in Kurven die Affensteine entlang. Wir entdeckten auch einen Klettersteig, den wir zu gerne gegangen wären, was uns aber ohne Klettersteigset zu riskant war.

Unser nächstes Ziel war also die Idagrotte bzw. der Frienstein, eine Schichtfugen- und Klufthöhle und damit eine geologische Besonderheit. Wir liefen durch die Höhle hindurch und genossen den Ausblick.

Auch hier sah man wieder weit über die Wälder und zahlreiche Sandsteinfelsen. Nun stellte sich aber die Frage, wie es weitergehen soll. Eigentlich hatten wir noch mindestens drei Stunden Wanderwege vor uns, aber das würde auch bedeuten, dass wir von Königstein aus im Dunkeln heimlaufen hätten müssen – was ohne Taschenlampe nicht empfehlenswert ist. Uns fehlte genau eine Stunde, was deshalb ärgerlich war, weil es die Stunde war, die wir am Morgen verloren hatten.

Aber es gab noch eine Alternative, die für meine Mitbewohnerin auch neu war: Eine Wanderung über den Kuhstall zum Lichtenhainer Wasserfall. Daher wanderten wir am Kleinen Winterberg entlang und dann runter über den Fremdenweg zum Kuhstall.

Wieder ging es durch das Felstor und auch die Himmelsleiter ließen wir nicht aus. Nun einige Zeit später im fortgeschrittenen Herbst war das nochmal ein ganz anderes Bild.

Voller Eindrücke und auch schon etwas müde liefen wir zum Lichtenhainer Wasserfall und stiegen dort dann in den Bus – zu unserer Freude fuhr dieser sogar bis nach Königstein. Wir mussten also nur noch mit der Fähre übersetzen und konnten wieder nach Hause wandern. Und da wurde es auch schon langsam dunkel…

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Gohrisch(stein) und Papststein

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Hallöchen!

Wie bereitet man sich am besten für eine große Tour vor? Indem man tags zuvor eine kleine macht :-). Also lief ich am Samstag nach Halbestadt und setzte mit der Fähre nach Königstein über.
Von dort aus ging’s los. Zuerst lief ich die Treppen zur „Schönen Aussicht“ hoch und kam zur Reformationseiche, die nun leider schon gefällt war. Wie der Weg dann weiterging, war mir zunächst unklar. Dass „wir folgen dem Weg durch den Wald“ bedeutet, eine Kreuzung geradeaus, dann rechts, rechts und nochmal links zu laufen fand ich erst raus, nachdem ich nochmal zurück gelaufen war und feststellte, dass ich nur diese Möglichkeit hatte – die richtig war.

Von der „Schönen Aussicht“ sieht man nicht so viel, wie ich dachte, aber Elbschleife und Festung kann man zwischen den Bäumen erkennen. Der Weg im Wald war traumhaft schön. Die Sonne schien mittlerweile schon kräftig und das Licht, das in den Wald fiel, verleihte dem Weg eine ganz besondere Stimmung. Dazu kamen die beschienenen Herbstfarben der Laubblätter, was wunderschön aussah.

Mein eigentliches Ziel war aber der Gohrisch. Geklettert war ich da ja schon mal, aber nun wollte ich auch ganz normal hochwandern. Von da hat man dann auch eine sehr schöne Aussicht auf Lilienstein, Königstein, Pfaffenstein und noch viel mehr.

Es gibt sogar eine Art Gipfelkreuz am schönsten Aussichtspunkt. Nachdem ich richtung Abstieg Papststein gelaufen war, fand ich noch ein Schild zur Schwedenhöhle und schaute auch da hinein. Das war allerdings nur ein Felsspalt, der früher als Versteck genutzt wurde.

Dann folgte der Abstieg vom Gohrisch und der Aufstieg zum Papststein. Auch von diesem hatte man eine schöne Aussicht und konnte zum Gohrisch hinüber schauen.

Nennenswert ist auch das Gasthaus auf dem Papststein, in dem ich zwar nicht war, das aber Wert auf Biokost legt und auch vegetarische und vegane Angebote hat. Ich lief daran aber vorbei und machte mich an den Abstieg nach Papstdorf.

Mit Blick auf Falkenstein und Schrammsteine lief ich durch Papstdorf zum Liethengrund und kam auch an der Liethenmühle vorbei. Dieser Weg am Bachlauf entlang durch den Wald war auch sehr schön und führte mich nach Krippen.

Durch Krippen läuft man ein ganzes Stück hindurch, kommt vorbei an der Kirche, um zur Elbe und somit zum Bahnhof zu kommen. Von dort aus wollte ich eigentlich noch nach Rathen fahren, um einen kleinen Ausflug dran zu hängen.

Aber leider ist der Zug ausgefallen. Also bin ich von Krippen nach Bad Schandau gelaufen und konnte dort dann den nächsten Zug nehmen – nach Königstein. Für eine weitere kleine Tour war es dann schon zu spät und es wäre dunkel geworden. Also lief ich wieder richtung Lilienstein. Die große Tour kam schließlich am nächsten Tag.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Ein Ausflug in die Böhmische Schweiz: Prebischtor, Wilde Klamm und Edmundsklamm

Donnerstag, 04. Oktober 2012

Hallöchen!

An die Sächsische Schweiz grenzt die Böhmische Schweiz in Tschechien und da es auch dort viel wunderschöne Natur gibt, sind wir nach Hřensko gefahren und von dort aus aufgebrochen.

Relativ früh ging es in Königstein los und schon am Morgen war klar, dass das Wetter perfekt werden würde. Mit der S-Bahn fuhren wir bis Schöna und setzten dort dann über nach Hřensko. Nun folgten wir der Kamnitz bis nach einem leider etwas langem Weg an der Straße endlich ein Wanderweg in den Wald hineinführte. Von dort aus ging es gemütlich nach oben richtung Prebischtor. Was uns dabei besonders auffiel: Hier hatten offenbar Kinder gespielt und Äste an die Felsen gestellt, um diese zu stützen, was sehr lustig aussah. Nach einer Weile kamen wir dann am Prebischtor an.

Vor uns war also das größte natürliche Sandsteintor Europas, das aber aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten werden darf, da die Erosionsgefahr zu groß ist. In „Chroniken von Narnia“ wurden die Schauspieler nachträglich auf das Bild des Prebischtores drüber gelegt.

Über einen Weg gelangt man zum Kassenhaus und kann sich dann etwas zu essen und trinken kaufen und – viel wichtiger – zu den verschiedenen Aussichtspunkten laufen.

Am schönsten ist die Kreuzsteinaussicht, von wo aus man einen herrlichen Blick richtung Zirkelstein, Zschirnstein und Kaiserkrone hat. Dazu kommt die schöne Felsenwelt, die in der Böhmischen Schweiz fast noch beeindruckender ist.

Alles wirkte etwas weiter und größer als im deutschen Teil, vor allem die Wälder waren sehr weitflächig und man sah auch wirklich nur Wald und Sandstein und keine Dörfer oder Felder.

Auch auf das Prebischtor hatte man einen schönen Blick, das sehr mächtig wirkt. Das Tor wird übrigens von zwei selbstständigen Felsen gebildet und ist auch nur deshalb so stabil und nicht schon längst auseinandergebrochen. Nach dem ersten Etappenziel ging es weiter den Gabrielensteig entlang.


Der ganze Weg war wunderschön, überall Sandstein und Felsen, viel Wald und Natur. Wir haben den Weg sehr genossen und waren begeistert von der Natürlichkeit und Schönheit und hatten immer wieder schöne Aussichtspunkte.

Der Gabrielensteig vereint sich mit dem Großen-Zschand-Weg, der uns zum Hotel Mezni Louka führte. Von dort aus wanderten wir in eine Schlucht zur Kamnitz und diese entlang, bis wir zur ersten Bootsstation der Wilden Klamm kamen.


Ähnlich wie schon bei der Oberen Schleuse wurde man den Fluss mit einem Kahn entlang gefahren. Hier musste man diesen Weg wählen, da es parallel dazu keinen Fußweg gab. Aber deshalb waren wir schließlich da.

Der Weg zwischen den Schleusen der Wilden Klamm und Edmundsklamm war auch sehr schön und natürlich. Mal mussten wir durch Felsen durchwandern, mal einfach schön an der Kamnitz entlang. Eine sehr naturnahe schöne Gegend umgab uns.

Die Edmundsklamm oder Stille Klamm war etwas länger und ruhiger als die Wilde Klamm und auch dort wird man mit dem Kahn transportiert. Die Erklärungen auf den Booten sind in tschechischer und deutscher Sprache, allerdings mit deutlich weniger Informationsgehalt als bei der Oberen Schleuse.

Am Ende der Schleuse angekommen wanderten wir das letzte Stück der Kamnitz entlang und folgten ihr bis zur Elbe und waren damit wieder an unserem Ursprungsort. Da unser Zug aber erst eine knappe Stunde später fuhr, machten wir noch eine Pommes-Pause.

Dann ging es mit der Fähre wieder nach Schöna, mit der S-Bahn nach Königstein und zu Fuß wieder nach Hause. Der Ausflug in die Böhmische Schweiz hat zwei Dinge vereint: Die wunderbare Sandsteinwelt mit Aussicht und die wilde Schönheit der Natur im Tal. Eine tolle Tour!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Königsplatz und Obere Schleuse

Montag, 01. Oktober 2012

Hallo zusammen!

Letzten Montag war der dritte und somit letzte Tag von „Die Sächsische Schweiz in drei Tagen“ und dafür fuhren wir mit dem Bus nach Hinterhermsdorf. Es ging wieder vorbei an den Umgebindehäusern und dann richtung Königsplatz.

Der erste Aussichtspunkt war „Grünstellige“, von wo aus man einen herrlichen Blick über die weiten Wälder hatte. Und auch am Königsplatz erwartete uns ein ähnlich beeindruckendes Bild. Im Gegensatz zu den letzten Tagen wirkte alles etwas ursprünglicher und weiter.

Auch der Wanderweg war sehr schön. Wir liefen durch die Wälder mit Felsen, auf denen häufig Schwefelflechte zu finden war, was für besonders gute Luft spricht. Dazu gab’s auch hin und wieder Treppen und Felsspalten, durch die man durchging.

Das eigentliche Ziel für diesen Tag war aber die Obere Schleuse. Mit einem Stechkahn fährt man auf der gestauten Kirnitzsch entlang und hört dazu einige interessante Details, wie zum Beispiel, dass über die Kirnitzsch früher das Holz nach Bad Schandau transportiert wurde.

Am schönsten ist aber die Natur, die man findet. Felsen mit Moosen bewachsen, viele Flechten und Farne überall und an einer herzförmigen Liebesinsel kommt man auch vorbei ;-).

Dazu gibt’s Geschichten über Felsfrösche und Schlangen und ein paar lustige Anekdoten. Alles in allem war’s eine sehr schöne Fahrt – vor allem der Natur und der Kirnitzsch wegen, die sich hier wirklich in einer wildromantischen Schlucht befindet ;-).

Am Ende der Schleuse angekommen warfen wir noch einen Blick auf beide Seiten, bevor wir über das Hermannseck aufstiegen.

Dafür gibt es zwei mögliche Wege: Den bequemen und den anstrengenden – wir wählten letzteren.

Nach der Himmelsleiter am Kuhstall waren wir ja schon einiges gewöhnt, aber es geht noch enger und höher – beim Aufstieg zum Hermannseck ;-).

Zum Glück blieben wir aber nicht stecken und kamen oben heil an und hatten wieder einen herrlichen Blick über die Wälder.

Eigentlich wäre der nächste Schritt eine kleine Wanderung an der Kirnitzsch gewesen, da wir damit aber den Bus verpasst hätten und der erst in einigen Stunden wieder gefahren wäre, entschieden wir uns dagegen und liefen auf kurzem Weg wieder zurück nach Hinterhermsdorf.

Und damit hatten wir in drei Tagen eine Auswahl der schönsten Dinge des Nationalparks Sächsische Schweiz gesehen und ich finde damit auch eine ganze Reihe verschiedener Höhepunkte abgedeckt.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂