Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Etappe 2: Blumberg Zollhaus – Lenzkirch

Montag, 23. Juni 2014

Blumberg Zollhaus – Lenzkirch: (2+) 33 (+1) km

Hallo zusammen,

nach dem ruhigen Tag zuvor stand nun unsere längste Etappe an: Blumberg Zollhaus nach Lenzkirch. Offiziell verläuft die zweite Etappe bis zur Schattenmühle, wir verlängerten sie bis Lenzkirch um zwei Drittel der folgenden Etappe. Nach dem Frühstück deckten wir uns mit Proviant beim Bäcker ein und mussten dann erst mal zurück zum Schluchtensteig. Wir liefen also die Hauptstraße entlang die zwei Kilometer zurück nach Blumberg.

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In Blumberg angekommen liefen wir durch den Ort und kamen dann schon gleich zum ersten Höhepunkt: Die Schleifenbach-Wasserfälle. Über einen etwas rutschigen und steinigen Pfad wanderten wir hinab bis zu einer Leiter. Nachdem wir diese hinab geklettert waren, hatten wir den besten Blick auf die Schleifenbach Wasserfälle vor uns.

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An den Wasserfällen hatten wir schon viel Zeit verbracht, daher wanderten wir nun schnell weiter. Schließlich waren wir gerade erst am Anfang unserer langen Etappe. Nachdem wir aus dem Tal hinaus gelaufen waren, kamen wir nach Achdorf und Aselfingen. Beides sind kleine Orte und bis auf ein paar Kühe ist uns kaum jemand begegnet. Wir verließen die Zivilisation nun wieder und wanderten auf Forstwegen richtung Wutach. Auf diesem Wegstück hatten wir wieder bunte Blumenfelder um uns rum. Dieses Bild änderte sich aber schon bald. Wir wanderten an einem Sägewerk vorbei und waren wieder in der Schlucht.

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Die Wutach neben uns, die Natur um uns und zum Glück auch nicht allzu viele andere Wanderer. Unbeschreiblich ist die urwaldartige Natur, die uns umgab und dazu auch immer wieder anders. Dies ist wirklich eines der schönsten Stücke des Schluchtensteigs. Die zweite Etappe steht ganz im Zeichen der Schlucht und der Natur – wildromantisch, wie es in den Wanderführern so schön heißt 😉 .

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Ich fühlte mich zurückerinnert an das Polenztal und Kirnitzschtal, die mich in der Sächsischen Schweiz begeistert hatten. Im Wutachtal ist es sehr ähnlich und dank Naturschutz auch sehr natürlich.

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Die Felswände an der Wutach geben dem Ganzen eine besonders schöne Atmosphäre. Man ist herrlich abgeschottet und abseits der Zivilisation. Wenn nicht hier und da ein Stück Drahtseil am Fels wäre, würde man fast meinen, man hätte noch unberührte Natur entdeckt. Dazu passten die Wanderer, die uns immer wieder entgegen kamen, natürlich auch nicht so ganz 😉 .

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Unser Pausenort war direkt an der Wutach. Auf einem Kiesbett breiteten wir unsere Sachen aus und genossen die Brotzeit zum Plätschern der Wutach. Plötzlich machte es einen lauten Platsch und direkt vor uns kam ein großes Stück Fels nach unten. Da wurde uns dann doch etwas mulmig und wir beendeten die Pause schnell. Schließlich hatten wir auch noch ein langes Stück vor uns.

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Landschaftlich hatten wir trotz gleichbleibender Schlucht immer wieder Abwechslung auf dem Weg. Mal wanderten wir durch tiefsten Urwald, mal am Wasser, mal auf lichteren Wegstücken durch Bärlauchfelder. Und meist merkten wir erst, als wir schon mittendrin waren, dass sich die Landschaft wieder geändert hatte.

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Wir näherten uns nun langsam dem Ende der normalen Etappe und kamen zur Schattenmühle. Damit hatten wir die Schlucht vorerst verlassen und die letzten dreizehn Kilometer vor uns. Die Füße spürten wir schon und die Energie ließ etwas nach. Wir wanderten aber weiter und folgten einem Forstweg bergauf. Das Ziel für die nächste Pause sollte das Räuberschlössle sein. Viel war von dem Schlössle nicht mehr zu sehen, aber dafür hatten wir einen schönen Rastplatz, um Energie für das letzte Teilstück zu gewinnen. Noch immer waren wir an der Wutach, die anfangs weit unter uns war. Nun aber ging es wieder stetig bergab und wir näherten uns dem Wasser.

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Und schon waren wir wieder in der Schlucht. Es ging bergauf und bergab und bergauf und bergab. Nun schmerzten die Füße aber schon deutlich und wir wollten endlich nach Lenzkirch. Das letzte Stück der Etappe konnten wir nicht mehr so richtig genießen, wenn es auch hier nochmal richtig schön wurde.

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Unser Höhepunkt war aber der Blick auf Lenzkirch – endlich näherten wir uns dem Ziel. Dort angekommen mussten wir nun noch unsere Unterkunft suchen und sind auf die Pension Waldwinkel gestoßen. Wer auf Nummer sicher gehen will und vorher schon seine Pension buchen möchte, kann dies beispielsweise hier tun.

Ein gemütliches Zimmer erwartete uns und ein sehr sehr leckeres Abendessen von einem Koch, bei dem man die Liebe zum Kochen richtig rausschmeckt. Das war genau der richtige Abschluss für diesen anstrengenden Tag.

Die nächste Etappe wartete schon und auch wenn sie nicht ganz so lange werden würde, hatten wir wieder einiges vor uns – und damit wieder ein ganz anderes Landschaftsbild als an diesem Tag 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Etappe 1: Weizen – Blumberg Zollhaus

Samstag, 07. Juni 2014

Weizen – Blumberg Zollhaus: (2+) 14,5 (+2) km

Hallöchen zusammen,

nun war der erste richtige Wandertag endlich gekommen. Ausgeschlafen packten wir unsere sieben Sachen und gingen dann in den Gästeraum zum Frühstück. Und das war wirklich lecker. Frisch aufgebackene noch warme Semmeln, selbst gemachtes Brot, Marmeladen und Co., Obst und mein persönlicher Höhepunkt: Eine Schüssel Erdbeeren. So stärkt man sich für einen Wandertag! 🙂 Nachdem auch mein großer Zeh sorgfältig verpackt im Schuh verstaut war, konnte es, oder besser wir, losgehen.

Wir wanderten wieder aus Weizen raus zurück zum Bahnhof. Dort waren wir Tag davor schon, als wir angekommen waren, und dort würden wir auch an diesem Tag nochmal sein. Neben der Wanderung nach Blumberg-Zollhaus hatten wir auch eine Fahrt mit der Sauschwänzlebahn geplant. Daher mussten wir bis mittags in Blumberg-Zollhaus sein. Aber nun erst Mal: Guten Morgen Schluchtensteig, da sind wir wieder 🙂 .

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Der erste Teil der Wanderung verlief durch den Wald. Nachdem wir von Weizen zum Bahnhof hinunter gelaufen waren, wanderten wir nun durch den Wald wieder bergauf. Dann wanderten wir zuerst auf einer breiteren Forststraße, von der der Weg dann auf einen Wanderpfad abzweigte. Und dort war es richtig schön und natürlich. Immer wieder kamen wir an lichtere Stellen voller Blumen und mit einem Blick über den Wald. Die Stromleitungen über uns und das zugehörige Knacken ignorieren wir mal 😉 .

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Nach einer Weile wanderten wir bergab nach Lausheim-Blumegg und kamen am Gasthof Wutachschlucht vorbei. Dieser trägt seinen Namen zu Recht, denn nun führte uns der Schluchtensteig weiter hinab zur Wutach. Das Wasser plätscherte neben uns, die Natur wurde wieder dichter und ich fühlte mich richtig wohl. Genau deswegen wollte ich hier wandern 🙂 .

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Und schon wieder kamen wir mit der Sauschwänzlebahn in Berührung. Das Wutachviadukt führt die Bahn über die Wutach durch die Natur und auch der Schluchtensteig führt an dieser Stelle auf die andere Flussseite. Die Gleise kommen auf der einen Seite und verschwinden auf der anderen im Tunnel. Mitten in dieser wilden Natur ist das Bild fast schon unwirklich.

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Der Schluchtensteig führte uns nun auf der anderen Seite der Wutach entlang und ließ uns höher steigen und die Wutach unter uns weiterplätschern. Neben uns waren nun die Felswände, die durch die Wutach gebildet wurden. Wir befanden uns im Naturschutzgebiet Wutachflühen. An einer Stelle fanden wir auch den ersten richtigen Wasserfall.

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Langsam wurde es aber Zeit für die erste Pause. Zeitlich waren wir gut unterwegs und waren zuversichtlich, rechtzeitig in Blumberg anzukommen. Wir entschieden uns, an der nächsten Bank Pause zu machen, schließlich müsste es bald wieder aus der Schlucht rausgehen.

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Das dauerte dann zwar doch etwas länger als vermutet, aber dafür hatten wir direkt nach der Schlucht einen schönen Pausenplatz gefunden. Dort holten wir unsere Brotzeit raus, die wir noch vom Vortag hatten. Gestärkt von Tomaten, Gurke und Semmeln und konnte es weitergehen. Der weitere Verlauf des Schluchtensteigs führte uns nun durch eine andere Landschaft. Vor uns waren Felder und Hügel.

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Die Gleise der Sauschwänzlebahn kreuzten wieder unseren Weg und verschwanden in einem Tunnel. Wir freuten uns schon darauf, am Nachmittag mitzufahren. Nun wanderten wir aber vorbei an Felden und über Feldwege hinauf in Richtung Otilienhöhe.

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An den Feldern war angeschrieben, was dort angebaut ist und so konnten wir unsere Botanik-Kenntnisse noch etwas auffrischen. Wir wanderten über die Feldwerge mit leichter Steigung höher und kamen zu schönen Wiesen zahlreichen bunten Blumen. Dann führte uns der Weg über einen Pfad weiter nach oben zur Otilienhöhe. Von dort aus gab es schon einen direkten Weg nach Blumberg, wir hatten aber noch genügend Zeit, dem Schluchtensteig zum Buchbergsturz zu folgen.

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Der Weg führte nun weiter durch den Wald. Intensiver Geruch umgab uns hervorgerufen vom Bärlauch, der den ganzen Boden um uns rum bedeckte. Nachdem wir dieses herrlich satte Grün hinter uns gelassen hatten, erreichten wir die Buchberghütte auf 876m, den höchsten Punkt für diesen Tag.

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Von dort aus hatten wir einen weiten schönen Blick zurück ins Wutachtal und auf den Südschwarzwald. Nach einer kurzen Pause wanderten wir weiter nach Blumberg. Wir folgten wie gewohnt den Schluchtensteigzeichen und konnten auch schon bald einen Blick auf Blumberg werfen.

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Nun war es nicht mehr weit, bis wir die Stadt erreicht hatten und damit die Etappe für diesen Tag fast abschließen konnten. Wir mussten nur noch weiter nach Blumberg-Zollhaus, wo die Sauschwänzlebahn auf uns wartete. Dass dies ein eigener Ort ist und der so weit außerhalb liegt, hatten wir nicht erwartet. Ein erneuter Blick auf die Karte bestätigte das aber. Daher liefen wir aus Blumberg hinaus und kamen so nach Blumberg-Zollhaus.

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Und da stand auch schon die Sauschwänzlebahn. Dabei handelt es sich um eine Museumsbahn, die von einem Verein ehrenamtlich geführt wird. Hier hat man an ausgewählten Tagen die Möglichkeit von Blumberg-Zollhaus nach Weizen und umgekehrt zu fahren und legt dabei knapp 26 Kilometer zurück. Die lange Distanz kommt von den zusätzlichen Schleifen, die die Bahn zurücklegen muss, um den Höhenunterschied zwischen Weizen und Blumberg zu bewältigen. Daher kommt auch der Name „Sauschwänzle“bahn, aufgrund der Strecke auch Wutachtalbahn. Die Bahnstrecke wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, um eine Strecke zu haben, die die Schweiz umfährt. Das Elsass war 1871 deutsch geworden und man befürchtete einen erneuten Krieg mit Frankreich. Da die Schweiz in so einem Fall ihre Neutralität wahren würde, mussten Strecken geschaffen werden, die die Schweiz umfahren. Die Verbindung Weizen-Blumberg ist eine davon. Mehr zur Geschichte findet man auf der Website der Sauschwänzlebahn.

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Wir kauften uns nun Tickets für die Hin- und Rückfahrt (23,50 Euro pro Person). Wir hatten auch noch genug Zeit, unser Gepäck zur Unterkunft für die kommende Nacht zu bringen, da diese nur wenige Minuten Fußweg entfernt ist. Nun folgte eine schöne Fahrt über zahlreiche Viadukte, durch mehrere Tunnel vorbei an Schwarzwalddörfern und über die Wutachschlucht. Die Aussicht war traumhaft, das nostalgische Gefühl einmalig und die Bahnfahrt eine entspannende Abwechslung nach der Wanderung.

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Am Bahnhof Weizen angekommen hatten wir eine halbe Stunde Aufenthalt, bis es wieder zurückging. Und wie schon am Tag zuvor konnten wir beobachten, wie die Lok umrangiert wurde. Hier bot sich ein besonderes unwirkliches Bild: Direkt dahinter wartete eine „neue“ Regionalbahn aus dem Regelverkehr. Der moderne rote Triebwagen hinter der schwarzen alten Dampflok repräsentierte ein Jahrhundert Eisenbahngeschichte.

Für uns ging es dann wieder zurück nach Blumberg-Zollhaus. Bei der Hinfahrt saßen wir in einem Waggon ganz vorne, was nach dem Rangieren ganz hinten war. Daher hatten wir bei der Rückfahrt in den Kurven einen schöneren Blick auf die Lok. Wieder kamen wir durch die Dörfer, hielten an den Stationen zwischendrin, durchquerten die Wutachschlucht und waren schon wieder in Blumberg-Zollhaus.

Die Fahrt war schnell vergangen und hatte sich gelohnt. Für Eisenbahnfans ist es ein absolutes Muss! Wir liefen danach wieder zu unserer Unterkunft. Nach einem leichten Abendessen und einem kleinen Spaziergang durch Blumberg-Zollhaus, gingen wir auch schon ins Bett, denn am nächsten Tag sollte die längste unserer Tagesetappen folgen – mit noch mehr Schlucht 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Etappe 0: Stühlingen – Weizen

Dienstag, 03. Juni 2014

Stühlingen – Weizen: 4 (+2) km

Hallo zusammen!

Los ging’s am 24. Mai mit der Anreise zum Startpunkt des Schluchtensteigs: Stühlingen. Unsere Rucksäcke waren voll bepackt und als wir das Gewicht das erste Mal auf dem Rücken spürten, war uns klar, was da vor uns lag. Zum Glück hatten wir schon minimalistisch gepackt – bis auf die Brotzeit, aber daran sollte man auch nicht sparen 😉 . So hatten wir nun erst mal sechs Stunden Anreise vor uns. Zuerst S-Bahn, dann ICE, dann mit dem IRE nach Tiengen und von dort aus mit dem Bus nach Stühlingen Kirche. Auf der Karte schaut man sich das Rumgeflingen – Weizen
4 kmahre lieber nicht an, aber am frühen Nachmittag waren wir endlich da!

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Nun standen wir am offiziellen Start des Schluchtensteigs. Wir waren wirklich da! Der Beginn des Schluchtensteigs, mein erster Fernwanderweg und die Freude war unbeschreiblich. Endlich hier, endlich im Schwarzwald, endlich konnte es losgehen! Ich freute mich auf viel Natur, viel Wasser und viel wandern. Einfach nur draußen sein und wandern. Herrlich!

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Das Zeichen des Schluchtensteigs, das uns die kommenden Tage begleiten und führen sollte, war schnell entdeckt. Eine grüne Raute mit grüner Schlucht, blauem Wasser und rotem Berg. Wobei wir damit auch immer wieder anderen (Fern-)Wanderwegen folgten, wie zum Beispiel dem Westweg. Von Stühlingen wollten wir nur wenige Kilometer weiter nach Weizen wandern. Die erste Etappe für den folgenden Tag sollte so ein klein wenig kürzer sein, da wir für diese nur den Vormittag eingeplant hatten.

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Nachdem wir am Anfang quer durch den Ort liefen, kamen wir dann endlich zur Wutach und waren am Wasser auf einem Wanderpfad. Nicht weit neben uns war zwar noch die Straße und noch näher ein normaler Weg, aber wir waren am Wasser. Manchmal lagen der normale Weg und der Pfad nur wenige Meter auseinander, da kam es uns dann doch etwas seltsam vor, aber so konnten wir uns schon schön einstimmen. Ein schmaler Pfad, viel Natur um uns rum und das Rauschen des Wassers im Ohr – das würde uns die kommenden Tage noch öfter begleiten. Dann kamen wir nach Weizen Bahnhof und sahen ganz passend gerade die Sauschwänzlebahn rangieren. Die würde uns am nächsten Tag nochmal begegnen 🙂 . Unser Ziel war aber nun das Gasthaus Zum Kreuz in Weizen.

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Eigentlich war es so gedacht, dass uns die erste Unterkunft in Weizen für den kommenden Vormittag vier Kilometer sparen sollte. Dabei hatte ich aber nicht bedacht, dass nur Weizen Bahnhof am Schluchtensteig liegt, nicht aber Weizen. Dafür mussten wir erst zwei Kilometer nach Weizen hineinlaufen. So schlimm war das aber auch nicht und uns erwartete ein Gasthaus mit sehr schönen Zimmern und Regendusche 🙂 .

Nach einem Spaziergang durch das wirklich kleine Weizen und einem leckeren Essen im Gasthaus war der Abend auch schon vorbei und wir gingen früh ins Bett, um am nächten Morgen endlich richtig loszuwandern 😀 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

P.S.: Nicht unerwähnt bleiben sollte die schmerzliche Bekanntschaft zwischen meinem großen Zeh und der Steinstufe im Zimmer, die dazu führte, dass ich meine Wanderschuhe nur noch mit größter Vorsicht anzog – genau das Richtige für eine Mehrtageswanderung 😉 .

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Sonntag, 01. Juni 2014

Hallöchen zusammen!

Der Sonntag neigt sich dem Ende zu und damit auch unser Urlaub. Wir hatten eine Woche frei, von der wir den Großteil im Südschwarzwald verbracht haben und gewandert sind. Der Weg war der Schluchtensteig, vom Anfang bis zum Schluss in fünf Etappen 🙂 .

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Freut euch auf spannende Berichte von einzigartig wilder Natur, Wasserfällen und Flüssen, wildromantischen Schluchten, Höhen und Tiefen, Tälern und Bergen, Zivilisation und Einsamkeit!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Den Mai begrüßt: Hochfelln (1671m) und Dürrnbachhorn (1776m)

Sonntag, 01. Juni 2014

Hallöchen,

heute ist der erste Juni und der Bericht vom ersten/zweiten Mai wartet noch: Hier kommt er, diesmal ganz ungewohnt ohne Bilder 🙂 .

Die erste Wanderung war am Nachmittag/Abend des ersten Mai. Später als gedacht sind wir im schönen Chiemgau angekommen, wollten es uns aber nicht nehmen lassen, noch „kurz“ auf dem Hochfelln vorbeizuschauen. Daher sind wir im schnellen Schritt nach oben gewandert. Uns kamen haufenweise Leute entgegen, die schon am Gipfel gewesen waren. Durch den Wald wanderten wir richtung Mittelstation. Ich genoss den Weg, das letzte Mal waren wir von der anderen Seite gewandert und ich hatte ganz vergessen, wie schön es auch von dieser Seite ist. An der Mittelstation angekommen machten wir kurz eine Apfel-Pause und wanderten dann flott weiter unserem Ziel entgegen. Nun waren wir felsiger unterwegs und wir fanden auch noch Restschnee. Das war aber nicht viel und behinderte das Vorankommen nicht. Und dann hatten wir auch schon den Gipfel erreicht. Zwei/drei Leute waren noch da, aber ansonsten hatten wir den Gipfel für uns allein, was auf dem Hochfelln wirklich selten ist. So packten wir unsere kleine Toastbrotzeit aus und blickten zum Chiemsee. Dann machten wir uns auch schon wieder auf den Weg nach unten. Nun ging es noch schneller als vorher und ab der Mittelstation war es mehr ein Berglauf als wandern. Aber das war für diesen Abend genau richtig und so war der Abendausflug auf den Hochfelln auch ohne zeitliche Probleme schon wieder vorbei.

Am Tag darauf war das Wetter schon schlechter. Alles war zugezogen, Regenwolken schienen sich anzukündigen. Es sah aber trotzdem so aus, als würde es noch einigermaßen trocken bleiben. Daher packten wir wieder unsere Wandersachen und machten uns auf den Weg zum Parkplatz Winklmoosalm. Leider muss man dafür eine Mautstraße hochfahren. Das nächste Mal würden wir im Tal starten… Den halben Berg mit dem Auto zu „erklimmen“ entspricht nicht unserer Vorstellung von wandern. Trotzdem erwartete uns hier eine sehr schöne Wanderung. Das Wetter war zwar immer noch sehr zugezogen und neblig, aber das hat seinen eigenen Reiz. Zuerst wanderten wir über einen Forstweg, dann über Wiesen und schließlich am Hang hinauf über Wald und Fels. Umso höher wir kamen, umso nebliger wurde es. Als wir dann den Grat erreicht hatten und diesen entlang wanderten, schaffte das eine besondere Stimmung. Obwohl es links und rechts von uns steil nach unten ging und der Ausblick sicher herrlich gewesen wäre, wanderten wir durch die Wolken. Oft sah man nicht mal, was als nächstes kommen würde. Diese Reise durch den Himmel führte uns zum Gipfelkreuz des Dürrnbachhorns. Dort machten wir Pause und holten unsere Brotzeit raus. Das Wetter schenkte uns dann sogar eine Wolkenlücke und ein klein bisschen Aussicht zum Schluss. Gestärkt und dankbar für den klaren Moment wanderten wir weiter zur Bergstation des historischen Sesselliftes und wieder richtung Tal. Auch die Seite des Dürrnbachhorns bietet eine schöne natürliche Landschaft mit Wald, Fels und zahlreichen Pflanzen. Normalerweise geht man die Wanderung andersrum an, so war es uns aufgrund der matschigen Wege aber lieber. Wieder am Auto angekommen blieb eine Aufgabe: Vom „echten“ Tal, also Seegatterl, auf das Dürrnbachhorn zu wandern und das ganze bei schönem Wetter 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂