Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Sächsische Schweiz: Hohe Liebe, Schrammsteinaussicht und Rotkehlchenstiege

Donnerstag, 24. März 2016

Bad Schandau – Ostrau – Hohe Liebe – Schrammsteinaussicht – Schrammsteingratweg – Rotkehlchenstiege – Elbleitenweg – Postelwitz – Bad Schandau

Hallo zusammen!

Laut Wettervorhersage sollte es an meinem zweiten Tag in der Sächsischen Schweiz den ganzen Tag regnen. Was also tun? Regenhose und -jacke einpacken und ohne Plan losziehen. Abhängig davon, wie sehr mich das Wetter stören würde, wollte ich entscheiden, was ich mache. Also lief ich zuerst Mal in Richtung Kirnitzsch, um dort zu entscheiden, welchem Weg ich folgen will.

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Schrammsteine oder Hohe Liebe? Ich entschied mich über Ostrau zur Hohen Liebe zu wandern. Über einige Stufen ging es nach oben und ich kam nach Ostrau. Zurück war der Blick nach Bad Schandau. Auch hier erinnerte ich mich wieder an die Führungen, die in der Gegend mit den 5. Klassen gemacht werden. Da gab es immer Gestöhne, wenn wir die Stufen hochliefen 😉 .

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Nachdem ich durch Ostrau gelaufen war, wurde es lichter. Als Schrammsteine und Falkenstein in mein Blickfeld kamen, ging mein Herz auf. Es ist unbeschreiblich, was für eine Wirkung diese Landschaft auf mich hat. Sobald ich einen „Stein“ sehe, bin ich gefangen und komm aus dem Staunen nicht mehr raus – auch wenn ich die Gegend nun wirklich schon sehr gut kenne.

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Aber das ist ja auch das Schöne! Und wenn dann noch ein Nationalparkschild auftaucht, ich im Wald unterwegs bin und um mich rum das Motto „Natur Natur sein lassen“ förmlich zu spüren ist, dann fühle ich mich einfach wohl. Nachdem ich von Ostrau aus ein gutes Stück an der Straße unterwegs war, bog ich in den Wald ein und von da an ging es gemächlich bergauf und schon bald kam das letzte steilere Stück und die Stufen zur Hohen Liebe.

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Auch hier wird der höchste Punkt mit einem Ehrenmal markiert. Diese erinnert an die gefallenen Bergsteiger aus dem ersten Weltkrieg. Der Ausblick war sehr verhangen. Auch wenn ich bis hierhin trocken geblieben war, hing die Feuchtigkeit in der Luft. Das letzte Mal hatte ich mehr gesehen.

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Zu lange machte ich keine Pause, da mir kalt wurde. Also packte ich meine Sachen und lief weiter. Wieder eine Abzweigung, wieder eine Entscheidung: Beuthenfall oder doch noch Schrammsteine? Schrammsteine. Auch wenn ich mir das eigentlich für gutes Wetter aufheben wollte – da konnte ich ja nochmal kommen 😉 . Auf meinem Weg durch den Wald entdeckte ich auch wieder Schwefelflechte – ein Zeichen für gute Luft. Erst mal tief einatmen bis es dann über zahlreiche Stufen in Richtung Schrammsteingratweg ging.

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Und nachdem ich weit genug oben war, hatte ich wieder zu allen Seiten fantastische Ausblicke. Mich fasziniert das alles auch bei so trüben Wetter, wie ich es da hatte.

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Nur gelingt es mir leider nicht, das auch festzuhalten. Wenn ich nach so einem Ausflug meine Bilder sortiere, frag ich mich immer, ob meine Kamera auf einer anderen Tour war 😉 .

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Aber das hat wohl viel mit Licht zu tun und das richtig zu treffen ist eine eigene Kunst, die ich bisher nicht so gut beherrsche. Die Wolken machten die Landschaft mystisch. Dazu waren die Bäume noch ohne Blätter und ragten wie Gerippe in die Landschaft.

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Ich kletterte die letzten Meter zur Schrammsteinaussicht und wie jedes Mal war ich überwältigt. Es sind nicht nur die Schrammsteine, die so markant vor einem stehen. Auch der Blick auf die andere Elbseite fasziniert mich.

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Ich hatte so einen schönen Blick auf Kaiserkrone und Zirkelstein, Großer und Kleiner Zschirnstein und erinnerte mich an die Tour, die ich dazu gemacht hatte. Damals war das viel zu wandern, nun wirkte alles sehr nah.

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Ich gönnte mir einen letzten Rundumblick und brach dann wieder auf. Nachdem ich abgestiegen war, musste ich wieder entscheiden. Wo lang? Erst mal ein Stück auf dem Gratweg entlang – der ist immer wieder schön.

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Der Gratweg bietet immer wieder grandiose Ausblicke in alle Richtungen. Das ist richtiges Genusswandern und dazu gibt es am Anfang auch noch Leitern und Felsen, die die Strecke interessant machen.

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Nach einer Weile tauchte dann ein Bergpfad-Wegweiser auf, der zur Rotkehlchenstiege zeigte. Das wollte ich mich nicht entgehen lassen. Zuerst machte ich einen kleinen Abstecher in ein Klettergebiet. Dann ging ich zurück und wagte den Abstieg.

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Ich konnte mich an das letzte Mal Rotkehlchenstiege kaum erinnern. Es war gefühlt sehr neu für mich, wobei ich diese Richtung ja auch noch nicht gegangen war. Unten angekommen erlaubte ich mir nochmal einen Abstecher in Klettergebiet. Oft hat man so nochmal einen ganz anderen Blick auf die Felsen. Dieses Mal war es ein langer Abstecher und ich hatte eigentlich gehofft, irgendwo anders wieder rauszukommen. Ich landete aber immer an einer Felswand und musste irgendwann einfach umdrehen 😉 .

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Nun spazierte ich weiter über den Elbleitenweg. Die Sonne hatte sich sogar herausgetraut und ich genoss die Wärme, die damit durchkam. Neben mir waren immer wieder schöne Sandsteinformationen und ich wanderte gemütlich weiter.

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Am Schrammtor konnte ich wieder entscheiden, welchen Rückweg ich wählen will. Ich entschied mich für den Weg über Postelwitz, Markierung gelber Strich. Wieder ging es über Stufen hinab und als ich Postelwitz angekommen war, verlief der Weg an der Straße und dann an der Elbe entlang. Das zog sich zum Schluss dann noch ganz schön.

Wieder in Bad Schandau angekommen war ich nun doch ganz schön erschöpft. Nach einem kurzen Einkauf für’s Abendessen ging ich in meine Pension und machte mir einen gemütlichen Abend und überlegte, was ich am folgenden Tag machen wollte 🙂 . Trotz schlechter Wettervorhersage hatte ich an diesem Tag nur drei Mal kurze Tröpfeleien und ansonsten eine schöne lange Wanderung durch’s Elbsandsteingebirge. Ich war froh, dass ich trotz schlechter Wettervorhersage losgegangen war 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Winterwanderung auf die Rotwand (1884m) mit Schlittenabfahrt

Sonntag, 13. März 2016

Hallo zusammen!

Letzte Woche Samstag waren Night Owl und ich als 2muve im Spitzingseegebiet, um auf die Rotwand zu wandern. Eine Zusammenfassung findet ihr hier.

Mit der BOB, die um sieben am Hauptbahnhof abfährt, sind wir nach Fischhausen-Neuhaus gefahren, um von dort aus in den Bus nach Spitzingsee umzusteigen. Wie üblich hatten wir viel zu ratschen und nachdem wir die Haltestelle nicht genau kannten, führte das dann auch dazu, dass wir mit dem Bus eine Station zu weit fuhren. Aber damit begann die Wanderung dann eben etwas anders als geplant und wir liefen das Stück zurück. Wieder an der Kirche in Spitzingsee waren wir uns erneut unsicher, wo wir lang mussten und liefen am richtigen Start vorbei. Der Blick auf die Beschreibung half und wir drehten erneut um. Es ging durch die Schranke in Richtung Valepp und Albert-Link-Hütte durch und wir waren endlich auf dem richtigen Weg. Nun war es einfach: Der Forststraße folgen.

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Der Aufstieg ist nicht sonderlich spannend. Wir liefen eine Forststraße entlang und wären wir nicht zu zweit gewesen, hätten wir den Weg sicher recht langweilig empfunden. Aber so konnten wir uns gut unterhalten und kamen so gemütlich immer höher.

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Immer wieder hatten wir trotzdem traumhafte Ausblicke und sahen schneebedeckte Berge. Im Sommer macht es sicher keinen großen Spaß den Forstweg entlang zu laufen, aber im Winter hatte das dann doch auch seinen Reiz. So schön ein Ausblick im Sommer auch sein mag, ich finde, dass das nicht gegen winterliche Berge ankommt – diese haben eine eigene Faszination und Schönheit und alles wirkt ruhiger.

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Auf dem Weg nach oben kamen wir an einem Tourengeher vorbei. Ob wir nicht eine Schraube auf dem Weg gesehen hätten? Leider nein… Er schraubte an seinem Tourenschi rum und hatte offensichtlich Probleme, alles wieder hinzukriegen. Leider konnten wir ihm nicht helfen. Wir sprachen über die Tour, das Wandern und das Rotwandhaus und liefen dann etwas unglücklich weiter – mussten wir ihn mit seinem Problem nun doch wieder allein lassen.

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Ein Stückchen später folgte ein Lawinengefahrschild, bei dem wir uns nicht sicher waren, in welche Richtung es zeigte. Wir wanderten sehr vorsichtig weiter und beurteilten die Hänge. Da war aber zu wenig Schnee, so dass wir keine Gefahr sahen und vor uns waren den Spuren zufolge auch schon einige unterwegs.

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Nun sahen wir schon das Rotwandhaus in der Ferne, das einen Spitzenplatz hier oben hat. Der blaue Himmel, die Wolken, der Schnee, es war ein schöner Anblick. Schon jetzt planten wir, für den Rückweg dort vorbeizuschauen und uns Schlitten auszuleihen.

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Der Weg zwischen Rotwandhaus und Rotwandgipfel war nun etwas fordernder – denn es gab keinen! Wir folgten den Spuren – die meisten waren von Tourengehern, manche von Schneeschuhwanderern und wenige von Leuten wie uns – ohne Ausrüstung. Ich hatte meine Schneeschuhe daheim gelassen, da die Wanderung als Winterwanderung ausgeschrieben war. Nun wären sie nicht schlecht gewesen. Aber so wurde es eben eine besondere Herausforderung 😉 .

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Immer wieder wechselten wir die Spuren, denen wir folgten, da teilweise mehr als knietief im Schnee standen. Ein Tourenschi verteilt das Gewicht doch besser. So war es recht mühsam bis zum Gipfel zu kommen. Aber es machte Spaß! „Folgen wir diesen Spuren?“ Nachdem wir mit dem ersten Schritt einen halben Meter tief im Schnee waren war klar: „Vielleicht doch lieber diesen?“ 😉

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Am Gipfel angekommen bereuten wir aber nichts. Die Aussicht war traumhaft und wir hatten den Gipfel sogar einen Moment für uns alleine. Rundherum war der Ausblick klar, schneebedeckte Berge, Weite, ein Genuss! Mit Tee in der einen und Kamera in der anderen Hand genossen wir den Gipfelmoment.

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Und dann ging es wieder hinunter. Ich gab Night Owl einen meiner Wanderstöcke und so suchten wir uns einen Weg nach unten. Überraschenderweise ging das viel leichter als der Aufstieg. Innerhalb kürzester Zeit waren wir wieder am Rotwandhaus und hatten eine gute Spur gefunden, die uns dahin führte. Und nun kam der spaßige Teil: Wir kauften uns auf der Hütte Schlittenkarten und freuten uns wie kleine Kinder. Ungeduldig warteten wir an der Schlittenausgabe 🙂 .

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Und dann konnte es endlich losgehen. Wir hatten unsere zwei Schlitten und fuhren die ersten Meter los. So schön war das! Als es endlich etwas steiler wurde, kamen wir richtig in Fahrt und da konnte ich mir einen Freudensruf auch nicht verkneifen! War das ein Spaß! Und wie schnell wir damit vorwärts kamen.

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Ab und zu mussten wir aufstehen und ein Stück schieben, weil der Weg zu flach zum Schlitten fahren war, aber den Großteil fuhren wir runter und waren so in etwa dreißig Minuten wieder im Tal. Herrlich, den langweiligen Forstweg so vergnüglich zurückzulegen! Am liebsten wäre ich gleich nochmal raufgewandert um nochmal runterzufahren 😉 .

Aber wir liefen nun weiter zurück nach Spitzingsee. Dort hatten wir noch eine halbe Stunde Zeit und spazierten mehrmals auf und ab, bis der Bus endlich kam und uns wieder zum Bahnhof brachte. Wir freuten uns auf die warme BOB und fuhren damit glücklich und zufrieden wieder zurück nach München – mit dem Vorsatz, wieder öfter Schlitten zu fahren 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Aus Riesenberg (1444m) wird Hochries (1569m)

Dienstag, 08. März 2016

Hallöchen zusammen!

Am letzten Februarwochenende sind wir zu dritt aufgebrochen und haben uns wieder auf die Suche nach dem Winter gemacht. Ziel war der Riesenberg. Von Frasdorf aus ging es den mittlerweile bekannten Weg los, den wir auch auf der Wanderung auf den Laubenstein gewandert waren.

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Wir wanderten über einen dieses Mal nicht ganz so schneeigen Forstweg und wechselten dann zum Pfad des SalzAlpenSteigs. Dieser führt nicht an der Frasdorfer Hütte vorbei, dort würden wir beim Abstieg wieder vorbeilaufen.

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Umso höher wir kamen, umso mehr Schnee lag. Trotzdem konnte man ohne Probleme mit normalen Wanderschuhen wandern. Schneeschuhe hatten wir dieses Mal nicht dabei, was auch die richtige Entscheidung war. Die hätten wir nur auf einem kleinen Stück ausgepackt und ansonsten nur zusätzliches Gewicht mit uns rumgeschleppt.

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Der Weg war bekannt und wir entdeckten wieder den verkleideten Baum 😉 . Obwohl es noch nicht so lange her ist, dass wir hier das letzte Mal waren, hatte ich doch nicht mehr alles in Erinnerung. Aber sonst wäre es ja auch langweilig gewesen 😉 .

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Als der Schnee tiefer wurde und wir in Richtung Riesenberg abbogen, holten wir die Gamaschen raus und hatten nun doch auch etwas tieferen Schnee. Der Pfad führte uns durch den Wald und bisher waren außer uns nur Tourengeher auf diesem Weg unterwegs. Daher stapften wir fröhlich durch den Schnee und freuten uns, den Winter gefunden zu haben.

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Als wir auf einem Plateau ankamen, hatten wir nun auch die Gelegenheit, mit unseren LVS zu üben. Bisher hatte sich das nicht wirklich ergeben und im Wohnzimmer nach dem LVS suchen hatte zwar Spaß gemacht, ist aber kein gutes Training 😉 . Hier konnten wir das LVS in den Schnee werfen und dann wieder suchen – wie Geocaching!

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Wir wanderten weiter und kamen zur Riesenhütte. Der Riesenberg selber war nur eine kleine Erhebung und wo der Weg genau abzweigen sollte, wussten wir auch nicht. Und es war auch noch nicht die Zeit, schon am Ziel zu sein. Daher entschieden wir uns, die Tour etwas auszudehnen und die Hochries zum Ziel zu machen.

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Mittlerweile war die Sonne rausgekommen und um uns glitzerte der Schnee. Wieder mal befanden wir uns im Winterwunderland und genossen die Umgebung. Aber auch hier brauchten wir keine Schneeschuhe und konnten gemütlich in Richtung Hochries weiterwandern.

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Anfangs wanderten wir auf dem Plateau bis es dann wieder bergauf ging. Schließlich waren es auf die Hochries noch ein paar Höhenmeter mehr. Damit wurde der breite Weg auch wieder zum Pfad und etwas schneeiger.

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Wir sahen Spuren von Schneeschuhen und Tourengängern, fragten uns aber, ob die hier ihren Spaß hatten. Spätestens beim bergab fahren wohl schon 😉 . Wir stiegen weiter auf und sahen schon bald das erste Gipfelkreuz.

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Interessanterweise gab es zwei – eins ein Stück vor der Hochrieshütte und eines direkt daneben. Die Aussicht war Wahnsinn! Rundumblick und überall schneebedeckte Berge, der Blick zum Kaiser, zum Chiemsee und alles wirkte surreal, da es im Tal ganz grün war.

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Aber deshalb waren wir ja auch hier hochgewandert, um den Winter zu finden, der sich bis dahin recht gut versteckt hatte. Wir machten eine kleine Pause in der Hochrieshütte und wärmten uns dort auf. Danach ging es dann an den Abstieg.

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Wir nahmen den gleichen Weg zurück und nun kamen uns schon mehr Leute entgegen und auch der Pfad, den wir noch mit Tiefschnee durchquert hatten, war nun platt getrampelt. Es war doch ein bisschen mehr los.

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Vom Gefühl her wanderten wir nun vom Winter in den Frühling. Wir entschieden uns für den Weg über die Frasdorfer Hütte, Schlitten ausleihen machte hier aber keinen Sinn. Dafür lag viel zu wenig Schnee. Und als wir dann wieder auf dem Forstweg waren, war der Winter auch schon wieder vorbei.

Aber wir waren glücklich die Tour gemacht zu haben und die Wanderung bis zur Hochries ausgeweitet zu haben. Dazu hatten wir super Wetter und eine unvergleichliche Aussicht 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

2muve

Donnerstag, 03. März 2016

Hallöchen zusammen,

es gibt so Träume, die mal stärker und mal weniger stark sind, die einem immer wieder im Kopf rumgeistern. Und irgendwann stellt man dann fest, dass man so einen Traum doch endlich auch mal in die Tat umsetzen muss. Und diesen Sommer ist es so weit: Ich werde zu Fuß von München nach Venedig laufen, dabei die Alpen überqueren und einen Monat lang einfach nur wandern 🙂 . Und das Schöne ist, dass mich eine Freundin begleiten wird und wir so zusammen das Abenteuer Traumpfad in Angriff nehmen werden.

Und weil es dazu viel vorzubereiten gibt und es noch so viel mehr gibt, das wir gerne gemeinsam machen, haben wir dafür einen eigenen Blog eröffnet:
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Viel Spaß auf 2muve und beim Herausfinden, was es mit muveFAST, muveUP, muveFAR und Co. auf sich hat 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂
oder: Early Bird 😀

Schneeschuhwanderung auf den Laubenstein (1351m)

Montag, 01. Februar 2016

Hallöchen zusammen!

Es ist nun schon fast zwei Jahre her, dass ich im Spitzingseegebiet eine geführte Schneeschuhwanderung gemacht habe und sogar schon vier Jahre, als ich das erste Mal in Schneeschuhen gewandert bin. Zwischendrin gab es immer Winterwanderungen, bei denen ich teilweise knietief im Schnee versunken bin. Daher wurde es Zeit, das endlich zu ändern 😀 : Mit eigenen Schneeschuhen! Eingeweiht habe ich diese auf einer kleinen Tour auf den Laubenstein.

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Der Laubenstein ist bekannt als Rodelberg. Dafür wandert man vom Parkplatz in Frasdorf bis zur Frasdorfer Hütte und sitzt sich dann auf den Schlitten und rutscht so wieder ins Tal. Wir aber hatten andere Pläne. Trotz Tauwetter und schon wenig Schnee, hatten wir die Schneeschuhe auf die Rucksäcke geschnallt in der Hoffnung, auf tieferen Schnee zu stoßen. Wir starteten mittags, da unser Plan war, den Sonneuntergang auf dem Gipfel zu erleben und bei Vollmond ins Tal zurückzuwandern – eigentlich 😉 . Am Anfang kamen uns massig Rodler entgegen, dazwischen gab es aber auch den ein oder anderen Schneeschuhgeher. Das stimmte uns optimistisch 🙂 .

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Der Weg bis zur Frasdorfer Hütte war schon recht ausgetreten und teilweise ziemlich eisig. Wir beließen es aber trotzdem bei den normalen Wanderschuhen. Ab der Frasdorfer Hütte wurde es dann leerer, wir hatten einen schönen Blick zur Kampenwand und der Schnee wurde tatsächlich mehr. Und nun war es so weit: Wir zogen unsere Schneeschuhe an 😀 !

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Endlich stapften wir in den Schneeschuhen weiter, endlich waren wir im Winter angekommen 🙂 . Ich fühlte mich wie ein kleines Kind und probierte die Schneeschuhe im tieferen Schnee aus, lief vor und zurück und freute mich einfach – was für ein Spaß! Endlich war der Moment gekommen 🙂 . Und um so weiter wir wanderten, um so tiefer wurde der Schnee und wir sahen Spuren von „normalen“ Wanderern, die tief eingesunken waren. Also alles richtig gemacht 😉 .

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Der Laubenstein ist erst recht spät ausgeschrieben. Wir vertrauten bis dahin auf den Weg und das war auch gut so. Wenn man wirklich abbiegen muss, dann gibt es auch ein Schild, ansonsten kann man einfach dem Weg folgen. Und so kamen wir immer höher – nun probierte ich auch die Steighilfe aus. Hier stellte sich mit der Zeit heraus, dass diese zwar leicht auf-, aber schwer wieder zuzuklappen ist. Mal sehen, wie das mit der Zeit noch wird.

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Nun kamen die Laubensteinalmen in Sicht und damit war der Gipfel auch in unmittelbarer Nähe. Wir stiegen einen Hügel hoch und hörten den gefrorenen Schnee unter uns knacksen. Das war schon ein komisches Gefühl. Und dann kam auch schon der Chiemsee und das Chiemgau ins Blickfeld. Wir hatten einen wahnsinnig weiten schönen Ausblick 🙂 !

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Zum Gipfelkreuz waren es nur noch wenige Schritte, aber das war so unscheinbar, dass uns das gar nicht richtig auffiel. Den Ausblick hatten wir hier schon und der See und das Tal lagen vor uns. Es hatte sich gelohnt! Wir liefen die letzten Schritte bis zum Gipfelkreuz und packten unsere Brotzeit aus.

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Lang hielten wir es nicht aus. Es war ziemlich windig und da wurde es dann doch recht kühl. Bis zum Sonnenuntergang hatten wir noch über eine Stunde Zeit. Wir mussten aber leider auch feststellen, dass es zugezogen war. Daher entschieden wir uns gegen das Warten und machten uns für den Abstieg bereit.

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Nun musste ich ganz schön an den Schneeschuhen rumwerkeln, bis die Steighilfen endlich wieder eingeklappt waren. Dann aber konnte es gemütlich weitergehen. Wir wählten für den Abstieg einen anderen Weg, das war aber ganz gut, da wir so erst weiter unten wieder auf die Rodelpiste stießen.

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Fast bis zum Tal liefen wir mit den Schneeschuhen und hatten so auch keine Probleme auf dem eisigen Rodelberg. Noch immer überholten uns ein paar Rodler, obwohl es schon fast finster war. Am Auto angekommen suchten wir den Himmel noch nach dem Mond ab, fanden aber nur dichte Wolken. Also wiederholt alles richtig gemacht 🙂 .

Wir packten die Schneeschuhe wieder ins Auto und ich war einfach nur glücklich 🙂 . Die erste Tour mit den eigenen Schneeschuhen, den tiefen Schnee gespürt, den Winter erlebt, den Gipfel erklommen, die Aussicht genossen – was will man mehr 🙂 ?

Liebe Grüße,
Sabine 🙂